@ Trailandstreet:
Die harte, aber relistische Antwort wäre: Es ist wurscht!Wenn man in anderen Foren so liest, auch aktuell wieder, wie sorglos mit dem Thema umgegangen wird, selbst wenn es um importierte Ameisen aus weiter Entfernung geht, muss man zu dem Schluss kommen, dass
eigentlich kaum noch etwas zu verderben ist!Hinzu kommt, dass in den Ameisenforen sich mit Sicherheit nur
ein winziger Bruchteil der Halter äußert,
die ihre Ameisen bedenkenlos auskommen lassen, freisetzen, oder bewusst im Freien ansiedeln. Die ganz große Mehrheit dürfte es einfach tun, ohne sich darum Gedanken zu machen oder gar sich dazu zu äußern.
Die Argumente sind so primitiv wie in allen früheren Diskussionen in den Ameisenforen:
„die meisten Exoten kommen ohnehin mit anderen Waren ins Land“, „ich habe noch keine negativen Auswirkungen gesehen“, oder
„mit der Erderwärmung wandern sie ohnehin ein“, und
„Organismen wandern seit eh und je“, usw..
Dass es in unserer aktuellen Situation um Veränderungen im
Zeitraum von
wenigen Jahren bis Jahrzehnten geht, bei den natürlichen Wanderungen dagegen um
Zehn-, ja Hunderttausende von Jahren, dazu muss man halt eine gewisse Vorstellung von der Erdgeschichte haben. Wikipedia macht’s einfach, sich darüber zu informieren!
Konkret lässt sich für keine Art genau angeben, wie weit Geschlechtstiere sich aktiv ausbreiten können. Man kann, wenn denn eine Aussetzung überflüssiger Tiere überhaupt vorgenommen werden soll, nur sagen:
So nahe am Fundort/Herkunftsort wie möglich. Und wenn man nicht so eben mal nach Spanien reisen kann um die gekauften und von dort stammenden Ameisen zu entsorgen, oder wenn man die Herkunft nicht genau kennt, dann bleibt eigentlich nur die Möglichkeit, sie auf möglichst „humane“ Weise zu töten. Heißes Wasser drüber geht am schnellsten.... Und wer das
nicht über's Herz bringt, soll sich das bitteschön
vor Beginn der Haltung überlegen!
Selbstverständlich gibt es Arten mit disjunkter Verbreitung, die etwa innerhalb Europas einige voneinander isolierte Vorkommen haben, z. B.
Messor cf.
structor: Am Mittelrhein, im NO von Österreich, und ein weitgehend geschlossenes Verbreitungsgebiet in Südfrankreich und im Mittelmeerraum (abgesehen von Vorkommen auf den Mittelmeer-Inseln).
Mit etwas Suche sind in den Foren eine ganze Reihe von einschlägigen Threads zu finden, wo alle Argumente bis zum Erbrechen wieder und wieder durchgekaut wurden! Stichworte: "
Infektionsthread" sowie "
Intraspezifische Homogenisierung", und die in den "Wissensthreads" diverser Foren vorhandenen Informationen, z. B.
http://www.ameisenforum.de/wissensthrea ... hread.htmlEs tut mir aufrichtig Leid, aber ich habe angesichts der Übermacht (EU-hörige Naturschutz-Behörden) und zahlenmäßig riesigen Überlegenheit der Befürworter des freien Handels mit Ameisen die Segel gestrichen; ich "kämpfe" nicht mehr,
ich habe resigniert.
MfG,
Merkur