Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Trailandstreet » Montag 8. Januar 2018, 09:11

Der Klimaerwärmung zu Folge bleiben wohl in Zukunft viele Zugvögel hier und sparen sich den weiten Weg in den Süden, wie der aktuellen Zählung zu entnehmen ist.
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Anon » Montag 15. Januar 2018, 21:30

Hört sich vielversprechend an: Mittel gegen Varroa-Milbe entdeckt / Lithiumchlorid verspricht Durchbruch im Kampf gegen den Bienen-Parasiten / scinexx.de
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon swagman » Mittwoch 24. Januar 2018, 14:55

Erster Igel 2018 gesichtet!
Na ja, zumindest in seinem Winternest.

Das ist jetzt das erste mal, dass ein Igel in meinem Garten überwintert. Und das ohne irgendeine Kiste oder sonstigen Schutz!
Im Herbst konnte ich beobachten, dass ein Igel sich Blätter, Grashalme und andere Pflanzenreste zwischen zwei Ziergras-Horste zusammen gerafft hat. Und mehr brauchte er wohl auch nicht.

Heute hab ich meinen Garten gesäubert, da ich sehr viele Geophyten gesetzt habe die inzwischen zum Teil schon blühen. Später könnte ich nicht mehr sauber machen ohne die Pflanzen zu zerstören.
Dabei konnte ich mir auch das Nest genauer ansehen.
Inzwischen ist der Haufen schon ziemlich zusammen gefallen, modrig und schimmelt auch zum Teil.
Daher habe ich vorsichtig nachgesehen, ob da überhaupt ein Igel drin ist. Und er ist es.
Im Inneren, nahe am Igel, ist alles trocken. Schon erstaunlich wie der das hinbekommt. Hatte schon bedenken ob der da drin überleben kann. Aber er weiß wohl was er tun muss.
Da ich jetzt die Stauden und Gräser zurückgeschnitten habe, lag der Haufen nun völlig ungeschützt mitten in der Pflanzfläche. Deshalb hab ich zur Sicherung einige Zweige von Weihnachtsbaum darüber gelegt. Da kann er jetzt bis zum Frühjahr weiter schlummern.
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Anon » Mittwoch 28. Februar 2018, 21:09

Aus dem Spiegel:

EU stuft Pestizide als Gefahr für Bienen ein

Eine neue Untersuchung kommt zu dem Ergebnis: Neonicotinoide Pestizide aus der Landwirtschaft sind gefährlich für Bienenvölker. Nun könnte die Bundesregierung bestehende Sondergenehmigungen abschaffen.

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) hat die Gefahr von Neonicotinoiden für Honig- und Wildbienen in einer neuen Risikobewertung bestätigt. "Die meisten Anwendungen neonicotinoider Pestizide stellen ein Risiko für Wild- und Honigbienen dar", erklärte die Efsa. Die Nutzung dieser Insektengifte in der Landwirtschaft unterliegt bereits strengen Auflagen und könnte nun noch weiter eingeschränkt werden. [..]


http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 95800.html
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon swagman » Freitag 2. März 2018, 08:56

swagman hat geschrieben:Deshalb hab ich zur Sicherung einige Zweige von Weihnachtsbaum darüber gelegt. Da kann er jetzt bis zum Frühjahr weiter schlummern.

Konnte er leider nicht, da ich in letzten Sonntag in der Früh im Garten liegend fand. Ausgerechnet jetzt wo es so starken Frost hatte. :mad:

Den Spuren im Schnee nach zu urteilen, hat eine Katze ihn aus seinem Nest geholt. Allerdings hat sie den zusammengerollten Igel nicht durch den Spalt am Zaun bekommen, so dass er da noch lag.

Ich hab ihn sofort geborgen und erstmal in ein ungeheiztes Zimmer gebracht um zu sehen ob er überlebt hat. Angefühlt hatte er sich hart wie ein Stein.
Allerdings wurde er dann schnell etwas weicher, hat sich leicht bewegt und auch gefaucht. Vielleicht doch noch Hoffnung.
Hab ihn dann in einen großen Karton mit trockenen Stroh und Laub gepackt und geschützt auf die Terrasse gestellt. Der Karton Steht auf einer Styrodurplatte und ist abgedeckt mit Gartenvlies um ihn vor zu viel Sonnen(Wärme) zu schützen. Hab leider keinen Raum der unter 5°C hat, und wärmer darf ein Igel nicht überwintert werden.
Jetzt heißt es abwarten bis es wärmer wird und falls er das übersteht ihn Ende März Anfang April auszuwintern. Je nach Witterung natürlich auch später.
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon LynnLectis » Dienstag 20. März 2018, 09:28

Bei uns in der Schweiz schlägt nun der Nationalrat Alarm wegen dem Insektensterben. Vielleicht tut sich nun was, wenn es sogar die Boulevard-Presse aufgreift:
https://www.blick.ch/news/politik/csp-n ... 35361.html
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Teleutotje » Montag 21. Mai 2018, 13:16

I'm not surprised any more about all that is going wrong in this world. One good example is this Dutch study about one species of bird, a few death birds studied.... They found 14 chemicals used for killing different kinds of living things. Some are at this moment alowed to be used, others are forbidden now and... some were never alowed!

A link to a pdf of the study is at the end of the article. https://www.naturetoday.com/intl/nl/nat ... ?msg=24344
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Boro » Donnerstag 14. Juni 2018, 07:01

Ein Beitrag zu den Schmetterlingen und deren Verschwinden in Österreich. Wir sind keine Insel der Seligen, das Artensterben ist allgegenwärtig. Ob man dagegen etwas unternimmt? Zwei Stichwörter fegen alle gut gemeinten Ratschläge vom Tisch: Baulobby, Arbeitsplätze! Die Natur geht verloren, da ist Österreich sogar Vorreiter: Wir haben die höchste Rate an Verlust von Lebensraum in Europa (!) durch Versiegelung von Grund und Boden.
Ich hab den Eindruck, der Zug ist bereits abgefahren........
https://www.pressreader.com/austria/kle ... 6925276121
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Trailandstreet » Montag 9. Juli 2018, 15:31

Soviel mal zum Thema Nahrungskette!
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Reber » Montag 23. Juli 2018, 22:54

Interessanter WDR-Beitrag rund um die Ursachen des Insektensterbens und zu Gegenmassnahmen:
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sen ... n-100.html
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Reber » Mittwoch 3. Oktober 2018, 14:02

Imker, Bauern und Naturschutzverbände haben in der Schweiz eine gemeinsame Petition zur Aufklärung des Insektensterbens lanciert. Der politische Druck dürfte sich beim gewählten Mittel in engen Grenzen halten. Aber die sensibilisierende und aufklärende Wirkung beim Klientel der Verbände sollte nicht unterschätz werden!

https://insektensterben.ch/
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Trailandstreet » Mittwoch 17. Oktober 2018, 14:58

Passend zum Thema heute im Newsletter

https://www.bund.net/bund-tipps/detail- ... st-machen/
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Merkur » Mittwoch 17. Oktober 2018, 17:04

Jessas!

Betr.: https://www.bund.net/bund-tipps/detail- ... st-machen/ (Beitrag von Trailandstreet)

Welche begnadeten Gartentheoretiker haben denn diesen Text verbrochen? :roll:

Wildbienen etwa legen ihre Eier in hohle, trockene Pflanzenstängel. Dort überwintern dann die Larven und schlüpfen im kommenden Jahr."
Bei mir nisten die solitären Wildbienen in Erdnestern oder in Löchern im Totholz (wozu man „Bienenhotels“ bereit stellt). - Klar, es gibt auch welche, die an anderen Stellen ihre Nester anlegen, aber die hat man nur selten im Garten.
Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Da überwintern nur die begatteten Jungköniginnen, oft in Moos, Mäusebauten, Laubanhäufungen etc..

Reisighaufen:Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen finden zwischen den Zweigen Schutz und Nahrung.
Reisighaufen müssen dafür aber auch eine recht stattliche Größe haben. Nix für den Kleingarten.
Die Haufen müssen dazu auch für mehrere Jahre bestehen und immer wieder mit neuem Reisig und Laub etc. ergänzt werden. Eidechsen fangen meines Wissens ihre Beute im Freien, bei gutem Licht (Sonne).
In der Winterruhe brauchen weder Eidechsen noch Kröten Nahrung.

„Jetzt Frühblüher säen“, und „Bei der Aussaat sollten die Zwiebeln etwas tiefer in die Erde eingearbeitet werden“. - Bei uns werden die Zwiebeln nicht gesät, sondern gesteckt, wie es ja dann im Text auch beschrieben wird. Krokus, Schneeglöckchen, Winterling, Träubelhyazinthen, Alpenveilchen und viele andere säen sich dann von selbst aus, wirklich mittels Samen, wobei oft Ameisen wegen der Elaiosomen mithelfen. Die Sämlinge blühen allerdings erst nach 2-3 oder mehr Jahren.

Laubsauger:Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.“ - Wer einen halbwegs brauchbaren Rasen schätzt, muss leider die „Deckschicht“ aus Laub weitgehend entfernen. Laubsauger nehme ich nur manchmal, um den Gehsteig vor dem Haus frei zu bekommen. Da habe ich noch keine „Kleintiere“ geschädigt, und eine „Deckschicht“ braucht‘s da auch nicht. Eher muss man dafür sorgen, dass Passanten nicht auf dem Laub ausrutschen. :roll:


Man sieht bei uns in Südhessen noch immer kaum Schnecken, sehr wenige Fluginsekten, und fast nie überfahrene Igel. So makaber es klingt, aber: Wo man überfahrene Igel auf der Straße sieht, ist das ein Indiz dafür, dass es in der Gegend eine gesunde Population von Igeln gibt!
Was der (nicht nur bei uns) so enorm trockene Sommer und Herbst angerichtet haben, wird man erst im Frühjahr abschätzen können. :(

MfG,
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Anon » Mittwoch 17. Oktober 2018, 21:54

Ob ein paar in die Landschaft drapierte "Bienenhotels" und im Garten belassene Laubhaufen überhaupt noch etwas ändern?

Inventur im Regenwald / Quelle: https://www.sueddeutsche.de/wissen/inse ... -1.4173762

"Die Insekten sterben nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Dafür häufen sich die Hinweise. Jetzt haben zwei amerikanische Biologen einen dramatischen Schwund von Insekten, Spinnen und anderen Gliederfüßer in einem Regenwald in Puerto Rico nachgewiesen. In der Fachzeitschrift PNAS berichten Bradford Lister von der US-amerikanischen Rensselaer Polytechnic University und Andres Garcia von der mexikanischen Universidad Nacional Autónoma de México, dass durch diesen Schwund auch bereits Insektenfresser wie Vögel, Frösche und Echsen stark dezimiert worden sind. [..]"


Um das Ruder noch rumreissen zu können, müssten wir bereit sein, augenblicklich unser Wirtschaftssystem zu ändern. Und da das nicht wirklich gewollt und schon gar nicht umsetzbar ist, verzichten wir eben bis zum Tag X auf Plastiktüten an den Ladenkassen und hoffen mal das Beste...
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Anon » Dienstag 30. Oktober 2018, 17:04

Es geht konstant weiter abwärts:

Zahl der Wirbeltiere schrumpft dramatisch / Der Mensch macht sich weiter breit auf der Erde - und das hat Folgen für die Tierwelt. Seit Beginn der Siebzigerjahre haben die Wirbeltierbestände im Schnitt um rund 60 Prozent abgenommen / Quelle: http://www.spiegel.de/wissenschaft/natu ... 35879.html

Leute, wir sind bald am Arsch! :P
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Reber » Dienstag 13. November 2018, 12:36

Tropfen auf den heissen Stein...

Der Bieber als Baumeister für Biodiversität:
https://www.derbund.ch/bern/kanton/in-f ... y/17667613

...aber aus vielen Tropfen können bekanntlich Wasserfälle werden. ;)
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Boro » Mittwoch 14. November 2018, 15:47

Am kommenden Samstag findet bei uns die Jahrestagung der Entomologen des Naturwiss. Vereins Kärnten statt. Dabei wird Dr. A. H. Segerer, Oberkonservator der Zoologischen Staatssammlung München einen sicher sehr interessanten Vortrag zum Thema des Artensterbens halten.
So nebenbei wird auch der Autor dieser Zeilen einen fast halbstündigen Film zur Interaktion von Polyergus rufescens und Formica fusca kommentieren.
https://naturwissenschaft-ktn.at/de/fac ... ntomologie
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Anon » Sonntag 25. November 2018, 21:34

TV-Tipp / Gestern lief die Erstausstrahlung auf arte: "Das große Insektensterben"

In der Mediathek, zum nach-schauen: https://www.arte.tv/de/videos/077368-00 ... ensterben/

edit / sollte der Link nicht funktionieren, dann hier: https://www.prisma.de/mediathek/arte/na ... n,20769500

Dazu aus prisma.de:
[..] Aufbauend auf einer Langzeitbeobachtung des Entomologischen Vereins Krefeld im Oktober 2017, macht die knapp einstündige Dokumentation Halt bei diversen Forschungsprojekten, die allesamt eines gemeinsam haben: Sie bestätigen die frappierenden Erkenntnisse, die die Krefelder herausgefunden haben. Demnach sind in den letzten Jahren etwa 75 Prozent des weltweiten Insektenbestandes zugrunde gegangen, manche Arten sind sogar ausgestorben. "Die Situation ist extrem schlimm. Wir sprechen vom sechsten großen Artensterben", bestätigt der französische Biodiversitätsforscher Gael J. Kersoat in der Doku. [..] / https://www.prisma.de/news/ARTE-Doku-Da ... n,20468497


Folgesendung: "Insekten, Superhelden auf sechs Beinen" / https://www.arte.tv/de/videos/057370-00 ... hs-beinen/
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Trailandstreet » Freitag 30. November 2018, 14:09

Hier ebenfalls ein Beitrag aus dem Spektrum über das Insektensterben
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Re: Wo sind Igel, Fluginsekten und Schnecken geblieben?

Beitragvon Merkur » Sonntag 30. Dezember 2018, 10:24

"Globalisierungsgewinner"

Allmählich verliert man die Freude am Gärtnern: Zunehmend entdeckt man bisher „nie gesehene“ Schäden an allerlei Nutz- und Zierpflanzen, und oft nur mit ziemlicher Mühe kann man die Verursacher dingfest machen.
Was längst nicht immer bedeutet, dass man diese auch bekämpfen kann.
Hier stieß ich gerade auf eine Übersicht: https://docplayer.org/7878416-Globalisi ... ingen.html
Es ist ganz interessant, sie mal durchzublättern. Viele der Insekten und anderen Arthropoden sind nicht eng auf bestimmte Pflanzenarten spezialisiert, sondern leben an einer ganzen Reihe von Pflanzenarten und -gattungen,
anders als der Name jeweils vermuten lässt.

Ein Beispiel ist die „Wintergetreidemilbe“ Pentaleus major.
Sie sieht bei entsprechender Vergrößerung sogar recht hübsch aus:

Wintergetreidemilbe.jpg
(Foto: Fotocommunity, Gisa Erdmann)
Doch sind die Schäden beträchtlich.

Irritierend ist vor allem, dass wir einerseits ein massives „Insektensterben“ beklagen, andererseits schädliche und lästige Neozoa unter den Insekten dennoch rasant häufiger werden und sich ausbreiten. Die Diskrepanz
ist schwer erklärbar, und wahrscheinlich liegt eine Kombination von Ursachen vor. Eingeschleppte Arten, die andernorts bereits bekämpft werden, können Resistenzen mitbringen. Länger heimische Arten vermehren sich
stärker dank der Klimaveränderung. Räuberische Gegenspieler, die jeweils mehrere begiftete Schädlinge fressen, reichern Pestizide an und sterben dadurch. Große Insekten mit längerer Entwicklungsdauer sind über
längere Zeit den Schadwirkungen durch Pestizide und Luftschadstoffe ausgesetzt. Vermutlich kommen weitere Einflüsse hinzu. - Es ist insgesamt recht unerfreulich. :(

Viel lieber hätte ich einen hoffnungsvolleren Ausblick auf das Neue Jahr geboten! :roll:

MfG,
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