Jessas!Betr.:
https://www.bund.net/bund-tipps/detail- ... st-machen/ (Beitrag von Trailandstreet)
Welche begnadeten Gartentheoretiker haben denn diesen Text verbrochen? „
Wildbienen etwa legen ihre Eier in hohle, trockene Pflanzenstängel. Dort überwintern dann die Larven und schlüpfen im kommenden Jahr."
Bei mir nisten die solitären Wildbienen in Erdnestern oder in Löchern im Totholz (wozu man „Bienenhotels“ bereit stellt). - Klar, es gibt auch welche, die an anderen Stellen ihre Nester anlegen, aber die hat man nur selten im Garten.
Auch Hummeln gehören zu den Wildbienen. Da überwintern nur die begatteten Jungköniginnen, oft in Moos, Mäusebauten, Laubanhäufungen etc..
Reisighaufen: „
Das ist ein idealer Platz für den Winterschlaf der Igel. Aber auch Kröten oder Eidechsen finden zwischen den Zweigen Schutz und Nahrung.“
Reisighaufen müssen dafür aber auch eine recht stattliche Größe haben. Nix für den Kleingarten.
Die Haufen müssen dazu auch für mehrere Jahre bestehen und immer wieder mit neuem Reisig und Laub etc. ergänzt werden. Eidechsen fangen meines Wissens ihre Beute im Freien, bei gutem Licht (Sonne).
In der Winterruhe brauchen weder Eidechsen noch Kröten Nahrung.
„Jetzt Frühblüher säen“, und „
Bei der Aussaat sollten die Zwiebeln etwas tiefer in die Erde eingearbeitet werden“. - Bei uns werden die Zwiebeln nicht gesät, sondern gesteckt, wie es ja dann im Text auch beschrieben wird. Krokus, Schneeglöckchen, Winterling, Träubelhyazinthen, Alpenveilchen und viele andere säen sich dann von selbst aus, wirklich mittels Samen, wobei oft Ameisen wegen der Elaiosomen mithelfen. Die Sämlinge blühen allerdings erst nach 2-3 oder mehr Jahren.
Laubsauger: „
Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlieren Nahrung und Lebensraum, der Boden wird der Deck-Schicht beraubt, die ihn vor Austrocknung und bei extremer Kälte schützt.“ - Wer einen halbwegs brauchbaren Rasen schätzt, muss leider die „Deckschicht“ aus Laub weitgehend entfernen. Laubsauger nehme ich nur manchmal, um den Gehsteig vor dem Haus frei zu bekommen. Da habe ich noch keine „Kleintiere“ geschädigt, und eine „Deckschicht“ braucht‘s da auch nicht. Eher muss man dafür sorgen, dass Passanten nicht auf dem Laub ausrutschen.
–
Man sieht bei uns in Südhessen noch immer kaum Schnecken, sehr wenige Fluginsekten, und fast nie überfahrene Igel. So makaber es klingt, aber: Wo man überfahrene Igel auf der Straße sieht, ist das ein Indiz dafür, dass es in der Gegend eine gesunde Population von Igeln gibt!
Was der (nicht nur bei uns) so enorm trockene Sommer und Herbst angerichtet haben, wird man erst im Frühjahr abschätzen können.
MfG,
Merkur