Es ist wohl doch zu heiß; da raucht der Kopf auch schon ohne Rätselraten.
Das Bild zeigt
Lasius niger, eine Larve des ersten Stadiums („Eilärvchen“), der man genau in die
Mundöffnung schaut!
Oben liegt das in der Mitte eingebuchtete Labrum (Oberlippe); die beiden seitlich hereinragenden fingerartigen Gebilde sind die Spitzen der Mandibeln, die einzigen festen, “größeren“ Chitinstrukturen.
Seitlich (unterhalb bzw. hinter den Mandibeln) sieht man die rechte Maxille, und ganz unten ist der Übergang vom Labium (Unterlippe, = verwachsene 2. Maxillen) in die Mundhöhle dargestellt.
Auf dem Labrum sind drei knopfartige Gebilde mit weißen Spitzen zu erkennen: Wahrscheinlich Sensillen.
Die „Bezahnung“, winzige Cuticulastrukturen, weist einwärts, so dass Nahrung nach innen befördert werden kann. – In der Tat enthält die Arbeit eine weitere Aufnahme, auf der ein Nährei „ausgetrunken“ wird.
Die weichhäutigen Larven wurden fixiert und damit etwas „gehärtet“, dann gefriergetrocknet und für die Rasterelektronenmikroskopie mit Gold beschichtet.
Zweck der Arbeit war es übrigens, die Larvenstadien von
L. niger zu identifizieren und evtl. Unterschiede zwischen Männchen-, Arbeiterinnen- und Gynenlarven darzustellen. Der Aufwand dafür ist beträchtlich!
MfG,
Merkur