swagman hat geschrieben:Wo wurde das Bild aufgenommen?
Igitt, denken manche Besucher, wenn sie aus Versehen in Algen am Strand hineintreten. Dazwischen hängen oft verfaserte Wurzelknollen, die ein bisschen an Ingwerwurzeln erinnern, und filzige Bälle. Im Herbst und Winter sind ganze Strände damit bedeckt. Doch dieser vermeintliche Schmutz leistet einen äußerst wertvollen Beitrag für die Umwelt.
Es handelt sich gar nicht um Algen, wie oft angenommen, sondern um abgestorbene Reste des Neptungrases, einer Salzwasserpflanze. Der botanische Ausdruck ist Posidonia oceanica, zirka 630 Quadratkilometer dieser Seegraswiesen umgeben die Balearischen Inseln. Die Posidonia oceanica bildet weit verzweigte Wurzeln und Sprossachsen (botanisch Rhizome) und bis zu einen Meter lange Blätter. "Nach der Blüte sterben die Blätter von der Spitze her ab und lösen sich von der Sprossachse. Sie fasern aus und spülen an Land", erklärt Hilmar Hinz vom Meeresforschungsinstitut Imedea in Esporles. Auch die Rhizome werden an den Strand gespült. Das sind die ingwerähnlichen Gebilde. Die filzigen Bälle stammen ebenfalls von der Posidonia. "Viele Faserreste sammeln sich am Meeresboden an und werden vom Wellengang hin und her getrieben. Mit der Zeit verbinden sie sich und verfilzen. Sie werden zu einem Ball und schwemmen an den Strand", erläutert Dr. Hinz. Mit echten Seebällen, den beliebten Aquarienpflanzen, haben diese Bälle nichts zu tun. [..]
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 163 Gäste