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Camponotus fallax

BeitragVerfasst: Sonntag 11. Mai 2014, 08:03
von Boro
Camponotus fallax ist eine mittelgroße Art (Arb. 4 - 9 mm, Gyne 8 - 10 mm). Sie ist strikt arborikol, die Nester befinden sich also nur auf lebenden Bäumen, im Totholzbereich oder unter Borke. Ein Nest in am Boden aufliegendem Totholz konnten wir noch nie entdecken. Bei unserem Haus gab es über 15 Jahre ein Nest im Dachgebälk, dieses dürfte wegen der Hitzewelle im vergangenen Sommer im Dachboden abgestorben sein. Ersatz gibt es bereits: Zwischen Fensterstock und Gesimsblech. Nestfunde werden auch wiederholt in Bienenstöcken gemeldet. Die Art ist absolut harmlos, nicht aggressiv und stets fluchtbereit. Bei hohen Temperaturen kann man sie z. B. auf den Stämmen der Eiche beobachten, da entwickeln sie eine unerwartete Geschwindigkeit. Bei Gefahr verstecken sie sich blitzartig, halten inne od. lassen sich fallen.
In geeigneten Habitaten (alter, gut besonnter Baumbestand, Parkanlagen, Baumgruppen) kann man sie recht sicher finden, wegen der arborikolen Lebnesweise wird sie sicher oft übersehen.
Die ersten drei Fotos stammen v. Roman Borovsky

Re: Camponotus fallax

BeitragVerfasst: Donnerstag 18. Februar 2016, 09:42
von Boro
So, jetzt haben wir endlich ein paar gute Fotos von Geschlechtstieren der Art. 2 alate Gynen und ein Männchen hat ein Bio-Freund in seinem Haus in der Südsteiermark beim Herumlaufen gefangen. Wohl gemerkt: Im Jänner (!!). Möglicherweise überwintern die Geschlechtstiere einmal als Imagines wie bei einigen anderen heimischen Camponotusarten, ganz geklärt scheint das aber nicht zu sein. Für C. aethiops wurde im Wiener Raum nachgewiesen, dass die Geschlechtstiere nur einmal als Larven überwintern und im folgenden Jahr schwärmen, allerdings erst im Herbst. C. fallax schwärmt üblicherweise im Frühjahr. Alle Fotos v. Sohn Roman.

Re: Camponotus fallax

BeitragVerfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 14:09
von Boro
Das erste gute Foto einer Arbeiterin von C. fallax. Bei uns ist die Art relativ häufig, ganz abgesehen davon gibt es nach wie vor ein Nest auf der Außenseite eines Fensterstocks. Foto: Roman Borovsky