Bilder/Videos des Tages

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Dienstag 20. September 2016, 14:11

Ameisen verhaken sich mit Armen, Beinen und sogar Kiefern

Ein zumindest ähnliches Video über die Flöße von Feuerameisen gab es schon mal. Jetzt sah ich diese Version, die neuer erscheint. Zumindest der hmhm… Text ist mir früher noch nicht aufgestoßen. Ob da fundiertes Wissen aus Zeichentrickfilmen eingeflossen ist? :roll:

http://www.t-online.de/tv/webclips/spek ... floss.html

MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Samstag 24. September 2016, 09:59

Keine Koloniegründung

Herbst.jpg
Erntedankfest
Das Erntedankfest naht (2. Okt.). In der Kirchenburg von Aschfeld/ Ufr. hat man bereits hübsche Arrangements von Zierkürbissen ausgelegt.
Würde man sie liegen und ausfaulen lassen, gäbe es im nächsten Jahr vielleicht aber doch eine stattliche Kolonie von wuchernden Kürbispflanzen? :)
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon blackbird1 » Sonntag 25. September 2016, 13:17

Hier ein Foto von einer meiner Wespenspinnen im Garten bei der Eiablage.
  • 4

Dateianhänge
DSCN0357.JPG
blackbird1
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 25. September 2016, 17:58

Herbst (cont.)

„In meiner Jugend haben die Distelblüten auch schon mal mehr hergegeben!“

Admiral.jpg
Admiral
... klagt so ein alter,
abgeflogener Admiralfalter.
(Heute an der Nebelkappe bei Großheubach, Nähe Miltenberg)

MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon kaputtinhollywood » Donnerstag 29. September 2016, 19:27

Hier ein Hauchechel-Bläuling. Zusammengeschustert aus 46 Einzelaufnahmen.
29792620665_a689a0fb78_h.jpg
  • 9

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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Freitag 30. September 2016, 15:23

Gold-Aster
Die Bilder stammen noch vom 23. Sept., von der Ruine Homburg nahe Gemünden/Main.

A.-linosyris-745.jpg
Aster linosyris
Die Gold-Aster (Galatella linosyris, laut Wikipedia sind weitere wiss. Namen in Gebrauch), auch Goldhaar-Aster oder Goldschopf-Aster
genannt, ist eine grazile Pflanze, die auf den Kalktrockenrasen in Unterfranken recht häufig vorkommt. Ich habe sie noch als Aster linosyris
kennen gelernt. Den Bereich pflegen wir eigentlich im Frühjahr, zur Blütezeit der Kuhschellen (Pulsatilla vulgaris), oder etwas später
wegen der artenreich vertretenen Orchideen zu besuchen. Aber auch der Herbst hat dort einiges zu bieten.

Landschaftlich reizvoll gelegen ist die eindrucksvolle Ruine Homburg. Hier habe ich mich mal an einem Panorama-Bild versucht.

Homburg-Panorama-Kopie.jpg
Ruine Homburg
Die Burganlage wurde in jüngerer Zeit entbuscht und wird für verschiedene Feste der umliegenden Gemeinden genutzt.
Unterirdische Gewölbe sind abgesperrt und dienen Fledermäusen als Schlafplatz.
Die jetzt unter Naturschutz stehenden Trockenrasenflächen beherbergen natürlich auch eine entsprechende Ameisenfauna. Vor vielen Jahren habe
ich dort noch die Arbeiterlose Parasitenameise Anergates atratulus (nach dem Willen von Ward et al. 2015: Tetramorium atratulum) angetroffen.

MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Colophonius » Freitag 30. September 2016, 21:55

Die Quotenameise für den Thread ;)

Eine Gynenpuppe von Messor minor hesperius.

Taschentuch.JPG


Edit:
Gibt tatsächlich einen passenden Smiley für die beiden Trollbewertungen: :?:
  • 7

Zuletzt geändert von Colophonius am Samstag 1. Oktober 2016, 11:55, insgesamt 1-mal geändert.
Colophonius
 

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Samstag 1. Oktober 2016, 11:29

Wie aus den Flügelanlagen der Puppe Flügel werden

Microdon-Flügel-Aufpumpen.jpg
Microdon, Aufpumpen der Flügel

Hier am Beispiel einer Fliege der Gattung Microdon (die Larven leben räuberisch in Ameisennestern), aber bei Ameisen geht das genau so vor sich:
Die Puppencuticula umhüllt auch die Körperanhänge, Beine, Fühler und Flügel. Bei der Imaginalhäutung werden die Extremitäten aus der
Puppencuticula gezogen. Die Flügel sind darin herangewachsen und haben sich wegen ihrer Größe in Falten gelegt. Bei dem linken Exemplar,
das gerade aus der Puppe geschlüpft ist, sind die "geschlängelten" Flügeladern erkennbar. Die Behaarung zeigt, dass die Puppencuticula hier bereits abgestreift wurde.
Nun werden die Flügel mit Hämolymphe und Luft (in den künftigen Flügeladern) „aufgepumpt“, so dass sie sich entfalten und strecken können.
Die noch sehr weichen Flügel müssen in der endgültigen Form ausgestreckt gehalten werden, so dass ihre Cuticula perfekt aushärten kann.
Bei Raummangel erhärten die Flügel in teilweise gefaltetem Zustand und sind dann für den Flug unbrauchbar. Gelegentlich sieht man solche
Ameisen und auch andere Insekten.
Der Vorgang wurde hier bereits einmal beschrieben: viewtopic.php?f=16&t=907#p6549
MfG,
Merkur

Edit 15:00 zur Bewertung von Colo: „Danke für das offenkundige Interesse an meinem Haltungsbericht und für die Infos!“
Anscheinend wollen Sie den usern des eusozial die korrekte Fassung vorenthalten. Da steht: „Scheinbar sind die Flügel bei der Puppe eingeklappt und müssten erst nach dem Schlupf aufgerichtet werden“.
Die User des AP hätten halt gerne echte, richtige Informationen zu geposteten Bildern.
Ihre Bewertungen meiner Beiträge dürfen Sie sich übrigens sparen; habe genug Punkte.
Merkur (Für Sie: "Der Troll")
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Samstag 1. Oktober 2016, 17:09

Nussbaum im Federkleid?

Da habe ich gerade noch ein paar Walnüsse geerntet, und plötzlich sehe ich, dass ein Hauptast des Baumes ein „Federkleid“ trägt!
Nun, nach den Schwungfedern zu urteilen hat da ein Greifvogel ein Hausrotschwänzchen gerupft. Muss über Mittag geschehen sein,
denn gegen 11:00 war es noch nicht.

Federn-762.jpg
Die Rupfung am Nussbaum
Der Wind hat die Federchen wohl an die Moose und Flechten gedrückt, oder der Vogel hat sie beim Rupfen daran abgestreift.
Greifvögel sieht man hier öfter, meistens Turmfalken, gelegentlich einen Habicht, und ganz selten kreist ein Schwarzmilan über dem Viertel.
Vermutlich war ein Turmfalk der „Täter“. Immerhin war’s „Natur“ und keine Katze… ;)
MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Maddio » Samstag 1. Oktober 2016, 20:38

Im folgenden ein Insekt, welches meinem Bruder den Arbeitstag versüßt hat. Den ganzen Tag hat es ihm im Büro Gesellschaft geleistet, und er hat es mir in seiner Butterbrotsdose für einen Fototermin mit Heim gebracht :D :

grüner_Gast.jpg
  • 5

Maddio
 

Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 2. Oktober 2016, 17:17

Die „Große Kerbameise“

Heute haben wir ein für mich neues Vorkommen von Formica (Coptoformica) exsecta in der Rhein-Main-Ebene,
Nähe Dieburg, besucht. Die Superkolonie umfasst sicher 100 Nesthügel, eher mehr.

C.exsecta-Kol.-767.jpg
Ein kleiner Teildes Kolonieverbandes...
Hier sind an einem S-exponierten Waldrand gleich 11 Hügel im Bild. Die hellen bestehen fast ganz aus fein
geschnittenem Gras, hinten sind etwas dunklere zu erkennen, bei denen Knospenschuppen etc. mit verbaut sind.

Copt-.exs.-Läuse-772.jpg
Kerbameisen beim Rindenlausbesuch
An Eichen waren vereinzelt noch größere Rindenlauskolonien zu finden, die von den Ameisen auch rege besucht wurden. Es handelt sich
wahrscheinlich um die Große Eichenrindenlaus, Lachnus roboris, die auch als einer der Honigtauspender für Bienen bekannt ist.

Copt.-exs.-Trophobiose-774.jpg
Trophobiose
In der Vergrößerung ist bei der linken Ameise der „eingekerbte“ Hinterkopf zu erkennen; das rechte Tier hat
die Gaster mit Honigtau voll gefüllt, so dass der helle Kropfinhalt durchschimmert.

Der Besuch diente meiner Orientierung. Das zuständige Forstamt möchte die Kolonie durch geeignete Pflegemaßnahmen
erhalten. Man muss sehen, was sinnvoll und auch möglich ist.
MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Trailandstreet » Samstag 8. Oktober 2016, 08:01

Heute möchte ich einmal ein Bild posten, das Matthew mal von der anderen seite zeigt. Zugegeben, wir fühlen uns davon jetzt such Licht betroffen, aber für die Leute, die sich gerade mittendrin befinden, ist es wohl der reine Horror.
BildHurricane Matthew from Space by NASA Goddard Space Flight Center, auf Flickr
Und irgendwie ist doch nur ein kleines Ereignis auf diesem Planeten.
  • 3

Zuletzt geändert von Trailandstreet am Samstag 8. Oktober 2016, 23:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Samstag 8. Oktober 2016, 19:17

Laubheuschrecke

Das Wetter ist zu mies für draußen. Da stöbere ich gerne in alten Dias.
Hier eine hübsche, große Laubheuschrecke (Ensifera) aus Malaysia:

Ensifere-915.jpg
Laubheuschrecke. Malaysia 1998.
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 9. Oktober 2016, 09:37

Einst geheimnisvoll, die Tacca ...

Im Dämmer des malaysischen Dschungels leuchtet eine weiße „Blüte“. Beim Näherkommen sehe ich einen Fächer von 25-30 cm langen weißlichen
Fäden, die sich von der Blüte aus nach vorn auf dem Waldboden ausbreiten. :?: Nie gesehen; was kann das wohl sein?

Tacca-910.jpg
meine erste Tacca, 1998 in Malaysia
Mein Kollege, der bereits seit Jahren in Malaysia Ameisen studiert hat, nennt einen Namen: Tacca.
Heute findet man die Gattung, unter der Bezeichnung „Fledermausblume“, in etlichen Arten im Blumenhandel. Wikipedia informiert,
dass sie um 2000 erstmals in Europa in den Handel gelangte. Nach den Bildern ist „meine“ vermutlich eine Tacca integrifolia.
„Fledermausblume“ soll sich darauf beziehen, dass die beiden großen „Tragblätter“ an Fledermausohren erinnern. Es ist also nicht
etwa eine von Fledermäusen bestäubte Art. Was die langen, von dem Blütenstand ausgehenden Fäden (Hochblätter) anbelangt, so
scheint deren Bedeutung noch immer nicht voll bekannt zu sein.

Ähnlich wie bei den tropischen Orchideen empfinde ich es immer als etwas enttäuschend, dass so „schöne“, geheimnisvolle Pflanzen
wie die Tacca-Arten inzwischen im Laden um die Ecke zu finden sind. Aber das ist wohl mein Problem ....

Schönen Sonntag wünscht
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Trailandstreet » Sonntag 9. Oktober 2016, 10:33

Ja, es gibt sie wieder.
Bild
  • 2

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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 9. Oktober 2016, 20:42

Schwammerl suchen, Salamander finden!

Nun gibt's doch noch echte "Bilder des Tages", von heute!

In der Nähe von Michelstadt im Odenwald wanderten wir in ein uns seit Jahren bekanntes Pilzrevier. Große Hoffnungen
hatten wir noch nicht. Zwar gab es Pilze, "Pfifferlinge", aber leider falsche:

falsche-Pfiff.-778.jpg
Falsche Pfifferlinge
Immerhin sehen sie hübsch aus, das Moos ist jetzt nach den Regenfällen wunderbar grün, und schließlich gab's dann
auch ein paar Steinpilze, Maronen und viele Sandröhrlinge. Die haben wir uns gerade schmecken lassen. :)
Doch beim Sammeln fiel der Blick plötzlich... auf einen Feuersalamander!

Salam.-779.jpg
Feuersalamander I
Toll!... Nein... der war ja tot! :?: Lag da , etwa 6-8 m vom nächsten Waldweg, ganz frisch, aber im Bereich
der Vorderbeine war er von einem Fichtenzweig durchbohrt. Unverständlich, wie das geschehen war.
Vor Jahren hatte uns auf demselben Waldweg ein Mountainbiker rasend schnell überholt, und wenige Schritte weiter trafen
wir auf dem Weg auf einen mittschiffs überfahrenen Feuersalamander. Er zuckte noch ein wenig, und ich habe ihn seitlich
ins feuchte Laub gelegt, mit wenig Hoffnung...
Doch nun lag so ein schönes Tier leblos im Wald. Unerklärlich, wie es ums Leben kam. :?:

Es ist noch nicht alles: Wenige Minuten später leuchtet noch ein Feuersalamander aus dem Grün!

Salam.-782.jpg
Feuersalamander II
Gott sei Dank, der erfreute sich bester Gesundheit! Es gibt in dem Tälchen offenbar noch recht viele dieser Tiere. Unten läuft ein
kleiner, klarer Bach; von den Seiten wird er durch Gerinne gespeist, die von üppigem Moos begleitet werden, sogar viele Quadratmeter
Torfmoos (Sphagnum sp.) gibt es da. Im kalten Wasser können sich die Salamanderlarven bestens entwickeln.

Und doch: Unübersehbar wiurden in dem Gebiet kürzlich Vollernter eingesetzt, gewaltige Maschinen, die mit breiten Reifen quer durchs
Unterholz pflügen um die nutzbaren Stämme heraus zu holen. Unwillkürlich denkt man an die Erdkröten, Braunfrösche, Molche und Salamander,
die dabei in ihren Verstecken überrollt werden.... :roll: Moderne Waldwirtschaft muss sich lohnen, leider um jeden Preis.

Nachdenklich und recht traurig grüßt
Euer Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Montag 10. Oktober 2016, 19:14

Riesensaftkugler

Manche Tiere sind in den Tropen einfach größer als bei uns.

Pill-bug-Mal.-911.jpg
Glomeride aus Malaysia
Zum Beispiel dieser Saftkugler, er gehört zu den Doppelfüßern (Diplopoda), von denen wir einige
zusammengerollt etwa erbsenkleine Arten haben, z.B. aus der Gattung Glomeris.
Dieses Trumm, hier auf einer malaysischen Streichholzschachtel, ist fast daumendick. Ich hatte es 2001 in Malaysia fotografiert.
MfG,
Merkur
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Mittwoch 12. Oktober 2016, 15:45

Temnothorax affinis,
vom deutschen Nussbaum frisch auf den Tisch :D

Gestern lag wieder einmal ein Zweig von meinem Walnussbaum am Boden.

1-Nest-783.jpg
Der Nussbaumzweig
Er war etwa 16 cm lang, von Flechten bedeckt, und als ich das obere Ende (rechts im Bild) vorsichtig abbrach,
sah ich Temnothorax affinis darin. Davon müssen viele Völkchen in den zahllosen dürren Zweigen im Baum leben.

2-Formikar-784.jpg
Das Formikar
Ich reaktivierte ein altes 3-Kammer-Formikar, wie wir es über Jahrzehnte für die Haltung diverser Arten benutzt haben.
Ein paar davon habe ich in meinen Ruhestand mitgenommen. In die Kammer oben (die „Feuchtkammer“, in der normalerweise ein
Alu-Schälchen mit Wasser steht) kam ein solches Schälchen mit etwas Honig. Das Tröpfchen hat Wasser aufgenommen und wurde „zu groß“.
Links am Boden führt eine Bohrung in die Mittelkammer (Normal ist das die „Futterkammer“, mit Honigwasser und Insektenteilen).
Dort hinein schüttelte und klopfte ich den Inhalt des Zweiges, den ich vorsichtig Stück für Stück mit den Daumennägeln zerkleinerte.
Rechts unten ist eine Bohrung zur „Nestkammer“. In diese kam eines unserer Kunstnestchen („Objektträgernest“), abgedeckt mit
einer recht hellen roten Folie. Darauf legte ich noch ein Aluschälchen, unter dem es entsprechend dunkler war. Die Wände des
Ganzen sind mit Paraffinöl sehr dünn bestrichen. Der Deckel, mit einem Lüftungssieb über der Nestkammer, ist hier abgenommen.

3-Wintertraube-786.jpg
Unter der Abdeckung hat sich das Völkchen zusammengefunden
Wunschgemäß haben die Ameisen unter dem Aluschälchen eine „Wintertraube“ gebildet, innerhalb von 3 Stunden nach dem Einsetzen!
Bei den ca. 20°C in meinem Arbeitszimmer waren sie dazu genügend beweglich. Bis zum letzten kleinen Lärvchen wurde alles sauber
in die Nestkammer geräumt. Der „Dreck“ blieb liegen; den kann man jetzt mittels Exhaustor absaugen, oder aber man lässt ihn als
Baumaterial, mit dem die Ameisen den (hier viel zu großen!) Nesteingang verkleinern können.

4-Wintertraube2-787.jpg
Die "Wintertraube"
Nach Abnahme der roten Folie sieht man die Wintertraube in Nahaufnahme.
Es ist ein noch junges Volk, vermutlich in 2015 gegründet.

5-Königin-788.jpg
Die Königin
Noch einmal musste das Völkchen heftiges Schütteln und Klopfen des Kunstnestchens ertragen (es schadet ihnen absolut nicht!).
Schließlich bewegte sich die Königin mit ein paar Arbeiterinnen und sehr kleinen bis mittelgroßen Larven ans linke Ende des Nestchens.
(Hier komme ich an die Grenzen meiner Kamera!). Inzwischen haben sie sich wieder unter dem Aludeckelchen gesammelt und warten in der
Garage bei 10°C darauf, dass endlich WinterRUHE einkehrt. ;)

Ich möchte bei dieser Gelegenheit wieder einmal darauf hinweisen, dass so ein Naturnest im dürren Zweig, hoch oben im Baum, Sonne und
Kälte schutzlos ausgesetzt, für diese Ameisen doch komfortable Bedingungen bietet. Hitze (im Sommer bis nahe 50°C) und Kälte ertragen
diese Ameisen; minus 20°C sind, nach entsprechenden Wochen des Übergangs, kein Problem.
Feuchtigkeit erhält das Nest auch in lang anhaltenden Perioden sommerlicher Hitze: Dann wird es nachts einige Grad kühler, und auf der
großen Oberfläche des Flechtenbewuchses schlägt sich Taufeuchtigkeit nieder! Selbst wenn die relative Luftfeuchtigkeit tagsüber bei nur 40
oder 50 % liegt, nähert sie sich bei Abkühlung den 100%, wo die Luft „übersättigt“ ist, und Wassertröpfchen an kühlen Oberflächen ausfallen.

(s. auch: "Abgestürzt, T.affinis: viewtopic.php?f=50&t=79&start=400#p8761& )
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Freitag 14. Oktober 2016, 16:12

Wespennest aus Malaysia

W-nest-913.jpg
Wespennest, Malaysia 2001
In den Tropen gibt es eine Vielfalt an ungewöhnlich gestalteten Wespennestern.
Dieses Gebilde fanden wir unter einer überhängenden Wegböschung im freiliegenden Wurzelwerk verankert.
Wenn ich mich recht erinnere, war das Flugloch oben, unter dem mützenförmigen Teil. - Damals fehlte die Zeit
um mich näher damit zu befassen. Aber vielleicht weiß einer der User hier, um welche Artengruppe es sich handelt?
MfG,
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Re: Bilder/Videos des Tages

Beitragvon Merkur » Sonntag 16. Oktober 2016, 09:08

Wunderwelt der Tropen

Liane.jpg
Liane. Malaysia 2001
Es sieht fast aus wie Cauliflorie, wie Früchte, die aus Blüten am Stamm dieses Baumriesen hervorgegangen sind.
Aber es ist eine Liane, die sich am Baum emporgewunden hat und nun zahllose Früchte in der Größe von Tennisbällen produziert.
(Manchmal kann ich nur staunen, was man mit Photoshop aus einem total unterbelichteten Dia herauszaubern kann!) :)

Zum Vergleich: Der Kanonenkugelbaum (Sri Lanka, 2006)

Kanonenkugelbaum.-Sri-Lanka.jpg
Sri Lanka, 2006
Couroupita guianensis ist eine Baumart aus der Familie der Topffruchtbaumgewächse (Lecythidaceae). Er gehört zu der
nur drei Arten umfassenden Gattung Couroupita.
Der Blütenstand entspringt dem Stamm oder größeren Ästen. Er wächst und verzweigt sich, wobei an den Spitzen immer neue Blüten sprießen.
Aus bestäubten Blüten entwickeln sich braune, kugelförmige Früchte mit einem Durchmesser von zwölf bis 24 Zentimeter. Die Früchte besitzen
eine verholzte Schale und fallen geschlossen vom Baum. Sie enthalten 80 bis 300 ovale Samen, die in einen faserigen rosa Brei eingebettet sind.
Die Art ist im nördlichen Südamerika beheimatet. Im Norden reicht das Areal nach Panama und Costa Rica (dort eventuell nur angepflanzt),
im Südwesten entlang des Osthangs der Anden bis Ecuador, im Südosten etwa bis zur Amazonasmündung in Brasilien. Durch die weite
Verbreitung als Ziergehölz ist das natürliche Areal nicht mit Sicherheit zu bestimmen. (Nach Wikipedia)
MfG,
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