Messor barbarus - Haltungsbericht

Unterfamilie: Myrmicinae

Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Mittwoch 17. Dezember 2014, 23:45

Hallo,

eigentlich möchte ich den Haltungsbericht noch nicht anfangen, da die Gyne bisher alleine ist und es ja doch nicht so unwahrscheinlich ist, dass sie gar nicht gründet. Sie lebt in zwei Reagenzgläsern auf der Fensterbank meiner Küche bei konstanten 15 °. Ich würde es gerne noch ein wenig kälter haben, das ist aber im Moment nicht möglich : (.
Warum ich den Haltungsbericht doch schon jetzt angefangen habe : Vor ein paar Tagen habe ich beobachten können wie die gute Dame aus ihrem abgedunkelten Bereich kommt und sich in dem anderen Reagenzglas umschaut. Also habe ich einfach aus Verdacht mit einer Spritze einen kleinen Tropfen Zuckerwasser in das Reagenzglas gegeben. Heute wurde ich dann bestätigt :
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Da hat die gnädigste doch ein wenig genascht :D. Ich hoffe wirklich, dass sie im Februar, nach der Winterruhe gründen wird. Die Bilder sind leider nicht so gut, da es schnell gehen musste.

Diskussionsthread : http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=47&t=773

Ich werde den Post noch mal ordentlich machen, wenn der Haltungsbericht wirklich anfängt :)

Bis dahin

Grüße Matthias
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Mittwoch 4. März 2015, 21:10

Kurzes Update :

Der Dame geht es gut und sie darf jetzt schon ein Weilchen in meinem Zimmer bei molliger Temperatur (danke Heizmatte) weilen. Sie hatte einige Eier gelegt, die sich jetzt schon zu Larven entwickelt haben.
Das Becken ist ziemlich spartanisch eingerichtet, aber seitdem sie da lebt, war sie nicht einmal draußen. Kein Wunder bei einer claustralen Gründung.
Der Boden hat Tagsüber eine Temperatur von 25-26 °C, das Reagenzglas selber weniger, da es nicht auf dem Boden aufliegt (hab es hinten hochgestellt, da es so aussah, als ob sie versucht sich durch die Watte zu beißen um an Wasser zu kommen?). Nachts wird die Heizmatte gedrosselt und der Boden hat maximal 22 °C.

Die Bilder sind quasi Schnappschüsse, da ich sie nicht zu sehr stören wollte. Vor allem auf Vibrationen reagiert sie sehr empfindlich.

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Totale vom Becken

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Gyne + Larven 1

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Gyne + Larven 2


Ich hoffe, dass sich demnächst die ersten Larven verpuppen und ich bald die ersten Arbeiter begrüßen darf :).
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Mittwoch 11. März 2015, 11:34

In der letzten Nacht muss sich die erste Larve verpuppt haben :). Freue mich auf die erste Arbeiterin :).
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Montag 30. März 2015, 09:50

Gestern am späten Abend ist die erste Pygmäe geschlüpft. Die ist, im Vergleich zur Königin, wirklich winzig. Es sind ansonsten noch jede Menge Puppen da, die nächsten werden auch bereits dunkler. Es ist interessant zu beobachten, wie sich die Färbung der Puppen täglich verändert. Das war mir vorher gar nicht bewusst. Dazu gibt es noch ein paar Larven und auch noch Eier.
Das waren jetzt 18 Tage von der Puppe bis zur Ameise. Kommt mir relativ lang vor. Kann es sein, dass es bei den Pygmäen länger dauert, weil nur die Königin zur Brutpflege da war? Temperatur ist immer noch erhöht im Vergleich zur Zimmertemperatur (23-25°C).
Langsam muss ich einen Deckel bauen, nicht weil ich Angst habe, dass mir die neuen Arbeiterinnen ausbrechen, sondern weil das Becken zu staubt. Deswegen habe ich auch keine Fotos, weil durch Staubkörner auf dem RG eine ordentliche Fokussierung verhindert wird (Handy kann leider nur Autofokus).

Grüße
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Samstag 4. April 2015, 07:49

2 Arbeiterinnen, ein großer Haufen Eier und mehrere Puppen kurz vorm Schlüpfen : läuft :)
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Sonntag 26. April 2015, 20:30

3 Wochen sind rum und die Kolonie ist weiter fleißig am Wachsen :).
Arbeiter sind mittlerweile über 10 vorhanden (13 dürften es sein). Auch Brut gibt es noch reichlich, vor allem Puppen. Man kann sie schön dabei beobachten wie sie die angebotenen Körner zerkauen um das "Ameisenbrot" herzustellen.
Haltungsbedingungen wurden nicht verändert und sie leben immer noch im Reagenzglas. Werde demnächst aber ein neues Nest bauen, einfach um ihnen die Wahl zu geben. Bin mir aber noch nicht sicher ob es ein, ins Becken integriertes Nest, oder ein externes wird.

Heute gab es für alle Kolonien frisch getötete Fliegen und auch die Messor haben etwas abbekommen, obwohl ich nicht geglaubt habe, dass die kleine Kolonie viel damit anfangen kann. Zu meiner Überraschung haben sie die Fliege einfach in ihr Reagenzglas gezogen :).
MIttlerweile ist die Königin selbst an der Fliege dran. Vermutlich weil sie doch noch die stärkste ist, wenn man sich so die kleinen Arbeiterinnen anschaut :).

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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Samstag 10. Oktober 2015, 12:26

Lange hat es nichts mehr über die Kolonie zu lesen gegeben, aber keine Sorge, ihr geht es blendend. Haltungsberichte sind scheinbar nicht so mein Ding.

Nachdem ich im Sommer das aktuelle Becken schon einmal in Benutzung hatte, die Kolonie aber noch nicht umziehen wollte, sondern lieber in ihrem Reagenzglas blieben, haben sie ein sehr einfach eingerichtetes Becken bekommen in dem sie immer weiter gewachsen sind. Nach und nach haben sie den Nanostopfen zum Wassertank durchgeknabbert, aber der Tank war eh so gut wie leer und scheinbar brauchten sie nur ein wenig mehr Platz. Mittlerweile bin ich bei ca 100 Arbeiterinnen und die ersten Majore sind auch schon da. Ich habe das neue Becken wieder angeschlossen und diesmal sind sie innerhalb von Stunden komplett umgezogen. Die Körnerlager sind gefüllt und es gibt kaum noch Brut (ich hab nen paar Larven entdeckt beim Fotografieren). Die Heizmatte ist schon seit Wochen aus und in 2 Wochen werde ich sie in die kältere Küche stellen.
100 Arbeiterinnen in einer Saison, die ersten Majore und gut gefüllte Lager. Ich denke das ist für den Anfang ganz okay :).
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Re: Messor barbarus - Haltungsbericht

Beitragvon ratti » Freitag 5. Februar 2016, 16:19

Die Damen haben selbstständig beschlossen, dass sie genug von der Winterruhe haben. Vermutlich lag es auch daran,dass es in der Küche mit 15-17° auch ein wenig zu warm war. Jedenfalls gibt es jetzt schon wieder mehrere Eierpakete und die Larven vom letzen Jahr sind schon kräftig gewachsen. Das Becken steht wieder in meinem Zimmer und es wird auch wieder leicht geheizt. IM Großen und Ganzen geht es den Damen ganz gut :).
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