Hallo Hopfensack,
Da hast Du ein gutes Gedächtnis! – Ich glaube, dass ich das Bild schon mal in einem Forum gezeigt habe, kann es aber nicht mehr finden.
Es handelt sich um
„Gumme“, eine Bezeichnung für Absonderungen von geschädigten Laubbäumen, die man leicht mit Harz verwechseln kann:
https://de.wikipedia.org/wiki/Gummifluss Harz gibt es nur bei der Nadelbaum-Verwandtschaft. Im trockenen Zustand sieht Schleimfluss (bes. häufig an Süß- und Sauerkirschen) wie Harz aus und erinnert oft sogar an Bernstein. Trocken ist es fest und nicht mal klebrig, feucht ist es schleimig wie Wackelpudding.
Bei Nässe (länger anhaltenden Regenfällen) quillt das Zeug unmäßig auf und tropft dann ab.
Das gezeigte Material findet sich immer mal wieder unter einem von Pilzbefall geschädigten Sauerkirschbaum, aber selten in derart enormen Mengen. (Ein befreundeter Botaniker war bass erstaunt über meinen „Fund“; ihm verdanke ich die Identifizierung). Der Baum trägt trotzdem seit Jahren immer wieder recht ordentlich, wobei Zweige und stark befallene Äste weg geschnitten werden.
Ich hatte schon etwa daumengroße trockene Gumme etwa 5-6 cm tief vergraben: Nach Regen quoll das Zeug wieder an die Oberfläche!
Ob „echtes“ Harz (von Kiefer, Fichte, Tanne etc.) wirklich in Waldameisennestern antibakteriell wirken kann, halte ich noch nicht für erwiesen.
Das wie Harz aussehende Material von Laubbäumen dürfte in dieser Hinsicht allerdings keinerlei positive Wirkung haben.
MfG,
Merkur