In unseren Breiten gibt es fast 30 Arten aus der Gattung der Blutbienen (Sphecodes). Mit Ausnahme von Sphecodes albilabris sind sie im Feld nicht sicher zu bestimmen.
S. albilabris ist mit 11 bis 14 Millimetern die grösste Blutbienenart in Mitteleuropa. Auffällig ist zudem der fast gänzlich blutrot gefärbte Hinterleib. Die Flügel sind dunkel getönt. Die Männchen gleichen den Weibchen, weisen aber ein weiss behaartes Gesicht auf.
Obwohl die Bienen von März bis Oktober fliegen und über ein grosses Verbreitungsgebiet verfügen, sind sie selten. Die Weibchen überwintern als Imago.
Die Art vermehrt sich als "Kuckucksbiene" parasitisch bei ihren Wirtsarten (etwa Colletes cunicularius und Melitturga clavicornis, weitere werden vermutet). Dabei dringt das Weibchen bei abwesenheit der Wirtsbiene in das Nest ein, frisst das darin befindliche Wirtsei und legt ein eigenes Ei auf den Pollenvorrat.