Milben

Hier können Fragen rund um das Thema Ameisenhaltung gestellt werden.

Re: Milben

Beitragvon Reber » Donnerstag 25. Januar 2018, 15:17

Wer die Foren in der letzten Zeit etwas beobachtet hat, muss feststellen, dass offensichtlich wieder vermehrt Kolonien mit Milben verkauft werden, welche auf den Ameisen sitzen. Besonders betroffen scheinen kleine Arten mit invasivem Schadpotential (Monomorium subopacum, Tetramorium bicarinatum) zu sein, die sich möglicherweise nachzüchten lassen.

Das löst einige Fragen aus:
Wäre es möglich, dass die Ameisen alle von den gleichen, vermilbten "Mutterkolonien" abgezweigt werden?
Könnte es sein, dass sie sich in den Lager der/des Anbieters ausbreiten/übertragen?
Sind die Milben in der "Lage" eine Kolonie zu vernichten?
Was sind das für Milben - und was passiert, wenn sich allenfalls einheimische Arten damit anstecken?
Gibt es Halter die sie erfolgreich los geworden sind oder ihre Vermehrung eindämmen konnten - und wenn ja, wie?

Einiges wird sich wohl nie klären lassen. Gut wäre jetzt wenigstens von den Haltern zu erfahren, welche Arten betroffen sind und über welche Kanäle die Ameisen bezogen wurden!

Leider sind die Milben äusserst klein und dürften kaum immer erkannt werden...
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Donnerstag 25. Januar 2018, 17:21

@all

Es lässt sich in den betroffenen Foren recht leicht feststellen, von welchem shop die infizierten Tiere stammen.
Anders (?) als der in dem AF-Thread zitierte Shopinhaber bin ich allerdings kein Milben-Experte, bin aber durch die Beobachtung zahlloser Ameisenvölker diverser Arten überzeugt, dass die im AF gezeigten Milben den Ameisen schaden und unter Umständen Völker mancher Arten komplett vernichten können.
Ich halte es dennoch für möglich, dass manche Arten/ Völker trotz eines Befalls unter gewissen Umständen gut gedeihen und sich vermehren können.

Es gibt solche Milben auch auf einheimischen Ameisenarten, u.a. Waldameisen, und sie können in der Haltung auch auf benachbarte Völker übergehen: Jede Milbenart, auch die scheinbar fest auf den Wirten sitzenden, hat Ausbreitungsstadien. Diese können als Jungtiere tatsächlich fast unsichtbar sein und aktiv krabbelnd, oder passiv (durch befallene Wirtstiere, mit Futterresten, Dekomaterial etc.) in oder in die Nähe anderer Völker gelangen.

Tetramorium bicarinatum habe ich tatsächlich mal über ein paar Monate gehalten, ohne Milben (ich weiß heute nicht mehr, woher ich das Völkchen hatte; wahrscheinlich habe ich sie in einem von den Ameisen befallenen Bot. Garten oder Zoo selbst eingesammelt. Mit Sicherheit habe ich sie nicht von einem Ameisenhändler bezogen.)

Es ist bei dieser Art (mit üppiger Geschlechtstierproduktion und Begattung im Nest) ohne Probleme möglich, in einem entsprechend dimensionierten Behälter fast unbegrenzt viele Königinnen und Arbeiterinnen zu halten, wenn man regelmäßig große Futtermengen hineinwirft. Mit Pharaoameisen haben wir das für unsere Forschungszwecke über Jahre so gemacht.
Bei Bedarf entnimmt man mittels Exhaustor die gewünschte Anzahl Königinnen und Arbeiterinnen (evtl. etwas Brut); man kann sie direkt in ein Reagenzglas mit "Wassertank" einsaugen. – Für einen Händler ein „nachwachsender Rohstoff“, bei entsprechend vielen Kunden eine Goldgrube! Nimmt man 1-2 Königinnen mehr als gewünscht, und einige Arbeiterinnen zusätzlich, werden sich die Kunden begeistert zeigen. :roll:
(Meine Haltung habe ich damals mit heißem Wasser beendet; die Kolonie wuchs mir zu rapide, und ein passendes Forschungsprojekt hatte ich auch nicht).

Das Problem ist bei solchen Massenhaltungen, dass irgendwo in einem großen Behälter auch Bereiche sind, in denen die Milben günstige Lebensbedingungen vorfinden (warm ist es bei tropischen/ subtropischen Arten wie T. bicarinatum ohnehin, und die Feuchtigkeit ist in manchen Bereichen gewiss auch hoch genug, allein durch die Atmung der Ameisen und ihrer Brut).

Zur geringen Größe der Milben:

Ein Befall wie hier bei Messor sp. gezeigt ist mit dem bloßen Auge zu erkennen. Ansonsten genügt eine simple Lupe mit 3-5-facher Vergrößerung um sich Gewissheit zu verschaffen. Eine solche Lupe sollte man als Ameisenhalter ohnehin besitzen und benutzen! Die Bestimmung der Milbenart ist nur für wirkliche Milbenexperten möglich (ich traue sie mir nicht zu!).

Gegenmaßnahmen:
Diverse Verfahren wurden u.a. bereits in diesem Thread angesprochen. Voll überzeugend ist aus meiner Sicht bisher kein Bericht. Deshalb ist meine Meinung noch immer: Vorsicht ist besser als Nachsicht! Befallene Völker auf jeden Fall isolieren (nicht in der Nähe anderer Völker halten), peinliche Sauberkeit beim Hantieren mit Futter(-resten), und wenn die verfügbaren Bekämpfungsverfahren nicht helfen, das Volk überbrühen! (Einfrieren tötet Milben nicht sicher genug ab).

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Freitag 26. Januar 2018, 14:56

Hallo Merkur!

Freut mich dass mein Thread aus dem Ameisencafe auch hierher verlinkt wurde. Bin gerade drauf gestoßen als ich nochmal alle bisher vorgeschlagenen Behandlungsversuche durchgelesen habe. Bin sehr froh diesen Thread hier gefunden zu haben!
Natürlich habe ich alle Anregungen, sowohl hier als auch im Ameisencafe beherzigt und gleich mehrere davon in die Tat umgesetzt.

Ich kombiniere mehrere bisher beschriebenen Möglichkeiten:

Nest wechseln: Da die Kolonie noch recht klein ist ist es relativ leicht sie immer wieder zum Umziehen von einem Reagenzglas ins Neue zu bewegen. Da ich immer wieder abgefallene Milben (kleine rote Punkte) in der Nähe der Watte sehe, lasse ich die Kolonie also immer wieder Umziehen und entferne das alte Reagenzglas mit den verbliebenen Milben.

Oxalsäure: Da ich zur Zeit nur sehr schwer an Rhabarber komme habe ich Spinat (der laut meinen Recherchen auch einen relativ hohen Anteil an Oxalsäure enthält) benutzt, und den Saft nach dem Mörsern statt Wasser in den Wassertank gefüllt. Die Ameisen wirken jetzt nicht so sehr begeistert, nehmen aber auch dieses Nest an. Natürlich wird ihnen später wieder ein Nest mit Wassertank angeboten. Auch in diesem Nest befinden sich wieder einige Milben die von den Ameisen abfielen. Demnächst werde ich wieder das Nest wechseln.

Zitrone: Ungespritzte Zitronenstücke liegen in dem Behälter verteilt. Die Ameisen scheinen nicht so angewidert zu sein als ich es erwartet hätte.

Eukalyptus: Mit großem Interesse habe ich die Eukalyptusbehandlung von Steffen Kraus auf der vorherigen Seite gelesen und mir einen frischen Eukalyptuszweig aus dem Blumenladen besorgt und die Blätter (erstmal ohne sie zu knicken/quetschen) in das Becken gelegt.

Mir ist klar dass man (sollte es klappen) nicht mehr feststellen kann was genau funktioniert hat, aber mir gehts in erster Linie darum diese Kolonie möglichst schnell milbenfrei zu bekommen.

Ich habe den Eindruck, dass die sich die Milbenanzahl auf den Ameisen sichtlich reduziert. Dennoch hege ich so meine Zweifel ob meine Versuche zu einer völligen Ausrottung der Milben führt.
Ich finde immer wieder tote oder gerade verendene Ameisen im Behälter, sammle diese immer wieder möglichst schnell raus.
Bestellt hatte ich eine Kolonie mit zwei Königinnen und 25-50 Arbeiterinnen. Wieviele es tatsächlich sind weiss ich nicht, aber so um die 25 tote Arbeiterinnen habe ich bereits entfernt.

Eigentlich wollte ich auch nicht allzuviel mit der Kolonie probieren, aber mein Mitleid und der Ekel vor den Milben lässt mich jetzt doch einiges ausprobieren. Auf die zweite Antwort vom Händler warte ich noch. Die erste Antwort hat ich doch negativ überrascht.

Bin gerade dabei mir ein Microskop zu organisieren um den Behandlungserfolg prüfen zu können, evtl. kann ich damit auch bessere Fotos machen. Und natürlich habe ich die befallene Kolonie weit weg von meinen anderen Kolonien in einem anderen Raum untergebracht. ;)
Für weitere Anregungen bin ich immer zu haben! Dankeschön! :)

Gruß
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Reber » Freitag 26. Januar 2018, 16:06

Hallo Aeo,
willkommen im Forum!
Milben gehören definitiv nicht zu meinen Lieblingstieren. Bei den Ameisen bin ich bisher gottlob davon verschont geblieben - als Imker kann ich aber ein Lied davon singen, wie resistent - und schädlich - einige Vertreter dieser Gattung sind (Varroa destructor). Oxalsäure tötet diese Milben im Brutfreien zustand zwar zuverlässig ab. Aber es kommt immer wieder zu reinvasionen. Und wie sich die Säure auf Ameisen auswirken würde, dafür gibt es - wie bei anderen Mitteln - einfach zu wenige Erfahrungswerte.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du uns hier über allfällige Erfolge oder Misserfolge der Behandlung auf dem Laufenden hältst und sie dokumentierst!

Noch eine Frage an alle hier: Gibt es zuverlässige Möglichkeiten, wie man verhindern kann, dass die Milben das Formicarium verlassen? Deckel werden kaum helfen. Ich kenn mich diesbezüglich nur mit Futtermilben (wegen der Fruchtfliegenzucht) etwas aus. Da hilft die Unterbringung auf aufgehängten Gitter-Rosten, mit hauptsächlich längs Verbindungen (die Futtermilben finden darauf scheinbar nicht von Glas zu Glas).
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Freitag 26. Januar 2018, 16:50

Hallo Reber!

Vielen Dank! :)
Ja, mach ich gerne! Bin selbst gespannt und hoffe ich kann die Milben (dauerhaft!) vertreiben.

Jetzt wäre praktisch zu wissen wie gross diese Milben sind, vermutlich seeeeeeehr klein. Zumal es verschiedene Arten gibt.
Auf Ausbruchssicherheit lege ich sehr viel wert, darum halte ich alle Kolonien (bis auf die Luftlöcher, mit Edelstahlgaze 0,1mm Maschenweite, 0,065mm Drahtstärke abgedeckt) dicht verschlossen in Emsa Clip&Close-Vorratsbehältern.Deren Silikonrand wird durch die Schnappverschlüsse fest angepresst. Die müssten milbendicht sein.
Könnte mir vorstellen dass die Milben wie Ameisen auch eher ungern über Ölränder laufen. Aber "sicher" ist das alles nicht.


Gruß
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Freitag 26. Januar 2018, 16:54

Hallo Aeo,

Schön, dass Du hierher gefunden hast! Und danke für Deinen Bericht.
Ich halte es ohnehin für sinnvoll, sich auch mal in anderen Foren umzusehen. Die Diskussionen sind doch qualitativ oft sehr unterschiedlich.
Selbst halte ich zwar keine Ameisen mehr, habe aber mit > 40 Jahren beruflicher Haltung (Forschung) doch einige Erfahrung vorzuweisen. Und wenn dann in irgendeinem Forum ein allgemein interessantes Thema auftaucht, greife ich das hier in einem passenden Thread auf.
Darf ja jeder lesen, aber ich habe keine Neigung mehr, in anderen Foren aufzutreten.

Klar, wenn man mehrere Methoden +/- gleichzeitig anwendet, lässt sich aus einem evtl. Erfolg nichts schließen.
Was aber hindert eigentlich den Händler, mal seinerseits passende Versuchsserien durchzuführen, mit den diversen empfohlenen Mittelchen? Offenbar hat der ja eine große Kolonie, aus der er genügend Versuchsgruppen abzweigen könnte! Und er würde sich Ärger mit seinen Kunden ersparen…. Es ist seine Sache, und derer, die ihm blindlings vertrauen.

Rein theoretisch kann man ja schon mal spekulieren:
Falls Zitronensäure oder Oxalsäure von den Ameisen überhaupt aufgenommen werden, ist fraglich, ob das den pH (Säuregrad) der Ameisen-Hämolymphe beeinflusst. Ich glaube es nicht! Und schon gar nicht zu erwarten ist, dass die Säuren unverändert mit der Hämolymphe von den Milben aufgesaugt wird.
Zitrone (Schale!) und Eukalyptusblätter enthalten ätherische Öle (die machen den Geruch aus). Diese Öle allein könnten für die Milben unangenehm sein, so dass sie zu fliehen versuchen, vielleicht!
Das könnte auch die so genannten „Futtermilben“ vertreiben, die ganz im Gegensatz zu den Glaubensbekenntnissen mancher Schönredner für „die Ameisen“ absolut nicht harmlos sein müssen. Bei meinen Myrmicinen (viele Arten) haben sie nämlich die Puppen an- und ausgesaugt, wobi ich persönlich unter dem Präpariermikroskop zusehen konnte! – Wie das bei den Kokonpuppen von Formicinen, Ponerinen und Myrmeciinen aussieht, weiß ich nicht.

Ende der Spekulation. Exakte Experimente wären notwendig.

Zum Beitrag von Reber: Wie kann man "Futtermilben" am Verlassen der Formikarien hindern?

Nach meinen Beobachtungen bleiben sie in einem Paraffinöl-Belag (Ausbruchsschutz) am oberen Rand des Behälters kleben. (Mit Teflon oder Puder habe ich keine Erfahrung). Man muss den Belag dann öfter mal abwischen und ggf. erneuern.

Ganz sicher hilft auch, das Formikar auf eine Kunststofffolie oder in eine Wanne zu stellen und um das Formikar herum einen ca. 5 cm breiten Streifen Paraffinöl anzubringen (der staubt ein und muss daher öfter abgewischt und erneuert werden). So habe ich zeitweilig auch die Milben aus der Mehlkäferzucht im Zaum gehalten. Später hatten wir sie in einem eigenen Raum, wo die Milben vertrocknet sind, bevor sie die Formikarien erreichen konnten.

Die sicherste Methode ist, Futtertierzuchten und auch Formikarien in eine Wanne mit ca. 1cm hoch flüssigem Paraffinöl zu stellen. Da ersäuft alles, ob Milben oder auch riskante Ameisen wie Monomorium pharaonis oder eben die Tetramorium bicarinatum.

MfG,
Merkur

Hier sind Bilder (schon öfter in Foren eingestellt) von einem "Hochsicherheitstrakt" für riskante Ameisenarten, in diesem Fall die Pharaoameise:

23-M.-phar.-Sicherheitstrakt.jpg
Sichere Haltung riskanter Ameisen im Labor

22-M.ph.-Sicherheitstrakt.jpg
Schema der sicheren Haltung riskanter Ameisen
D = Durchgang zu einer unteren Kammer (Vergrößerung der belaufbaren Fläche),
F = Futter, G = Gipsboden ca. 1cm, K: Lüftungshitter (Metallgaze), N = Nestkammer,
P = Paraffinöl dünnflüssig, S = Verklebung zwischen oberer und unterer Ebene,
V = Vaseline zur Abdichtung zwischen Deckel und Wand, W = Blechwanne, 50 x 50cm, Rand 10cm hoch. (nicht maßstabsgerecht!)
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Zuletzt geändert von Merkur am Freitag 26. Januar 2018, 17:29, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Freitag 26. Januar 2018, 17:22

Merkur hat geschrieben:Schön, dass Du hierher gefunden hast! Und danke für Deinen Bericht.
Ich halte es ohnehin für sinnvoll, sich auch mal in anderen Foren umzusehen. Die Diskussionen sind doch qualitativ oft sehr unterschiedlich.
Selbst halte ich zwar keine Ameisen mehr, habe aber mit > 40 Jahren beruflicher Haltung (Forschung) doch einige Erfahrung vorzuweisen. Und wenn dann in irgendeinem Forum ein allgemein interessantes Thema auftaucht, greife ich das hier in einem passenden Thread auf.
Darf ja jeder lesen, aber ich habe keine Neigung mehr, in anderen Foren aufzutreten.


:)
Ich war vor etlichen Jahren auch im Ameisenforum (als Jesse) unterwegs. Deine Erfahrung ist unumstritten, habe viele Deiner interessanten Beiträge gelesen. :)
Zugebenermaßen kannte ich bis vor wenigen Tagen das Ameisenportal garnicht. Auch im Ameisencafe bin ich nur hin und wieder mal.
Und Du hast wirklich Recht was die Qualität angeht... wenn mir schon jemand mit "Worker" kommt schalte ich wie instinktiv auf Durchzug. :lol:

Die sicherste Methode ist, Futtertierzuchten und auch Formikarien in eine Wanne mit ca. 1cm hoch flüssigem Paraffinöl zu stellen. Da ersäuft alles, ob Milben oder auch riskante Ameisen wie Monomorium pharaonis oder eben die Tetramorium bicarinatum.


Gute Erfahrungen hab ich mit Ölfilmen gemacht die überkopf angebracht sind. Die stauben nicht ein und je nach Öl (ich nehme seit Jahren Ballistol :D ) zieht es den Film auch nicht zusammen. Dennoch sollte man ab und zu mal zB. mit dem Finger drüberfahren.
Damit halte ich meine Ameisen ab unter dem Deckel rumzuklettern und es riecht auch noch gut. :D. Vielleicht ein Grund warum ich bisher (ca. 25 Jahren) noch kein Milbenproblem hatte. Auch nicht bei meinen alten Tetramorium bicarinatum...

Gruß
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Re: Milben

Beitragvon Anon » Sonntag 28. Januar 2018, 11:55

Ich hatte an anderer Stelle schon mal darauf hingewiesen, es ist ein neuer Wirkstoff gegen die Varroa-Milbe bei Bienen "in der Mache": Lithiumchlorid

Aus einem Artikel bei scinexx:
Hilfe für Bienen: Forscher könnte ein effektives und günstiges Mittel gegen die gefürchtete Varroa-Milbe gefunden haben. Erste Tests zeigen, dass Lithiumchlorid den Bienenparasit abtötet, wenn die Bienen es mit dem Futter aufnehmen. Im Gegensatz zu bisherigen Behandlungsansätzen ist Lithiumchlorid leicht verfügbar, verträglich und unkompliziert anzuwenden, wie die Wissenschaftler berichten.

Bei den Bienen sorgt Lithiumchlorid überraschend effektiv dafür, dass die Varroa-Milben absterben: "Bei unseren Versuchen haben bereits geringe Mengen der Salzlösung ausgereicht, um innerhalb weniger Tage die auf den Bienen aufsitzenden Milben abzutöten – ohne Nebenwirkungen für die Bienen",[..]

Ein weiterer Vorteil: "Lithiumchlorid kann man Bienen in Zuckerwasser aufgelöst füttern", so Rosenkranz. Damit ist die Anwendung dieses Mittels unkompliziert und verträglich. Bevor Lithiumchlorid nun als Medikament für Bienen auf den Markt kommen kann, sind allerdings noch weitere Tests nötig, [..]

Ob das Mittel schon bald auch milbengeplagten Ameisenkolonien helfen kann?
----------
edit: ein wenig googlen hat meine Frage wohl schon beantwortet, Stichwort "Brutsterben".
Hier für die, die es interessiert:
Kritische Resonanz auf Artikel über Lithiumchlorid als Anti-Varroa-Mittel

Schade! :(
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Dienstag 30. Januar 2018, 23:53

Hallo in die Runde! :)

Gibt es Hinweise darauf ob Lorbeerblätter für Ameisen schädlich sind?
Habe mir mal einen ganzen Sack Lorbeerblätter bestellt, um damit einer Mottenplage Herr zu werden und es hat tatsächlich sogar sehr gut funktioniert. Gerade eben las ich dass Lorbeeren auch Milben recht gut vergraulen sollen.
Bevor ich das bei meinen Kolonien versuche wollte ich mal fragen ob es Erfahrungen dazu gibt?

Heute kam die Ersatzkolonie vom Händler an, leider genauso von Milben befallen wie die erste Kolonie.
Bin ziemlich enttäuscht, es kommt mir vor wie ein schlechter Scherz.
Versuche aber auch diese Kolonie milbenfrei zu bekommen.


Irgendwie muss ich noch mehr über (diese) Milben rausfinden... wo legen sie ihre Eier ab, ungefähre Entwicklungszeiten etc...


Gruß
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Reber » Mittwoch 31. Januar 2018, 09:07

Ob der Echte Lorbeer für Ameisen giftig ist, weiss ich leider nicht. In der Küche wird Echter Lorbeer jedenfalls verwendet und er scheint im Gegensatz zum Kirsch-Lorbeer weder für Menschen noch für Ameisen giftig. Wobei, es wird von der Dosis abhängen ;)

Aeo hat geschrieben:Hallo in die Runde! :)
Heute kam die Ersatzkolonie vom Händler an, leider genauso von Milben befallen wie die erste Kolonie.
Bin ziemlich enttäuscht, es kommt mir vor wie ein schlechter Scherz.
Versuche aber auch diese Kolonie milbenfrei zu bekommen.


Man fasst es nicht! Ist dem Händler nicht klar, was dein Problem ist oder besitzt der einfach keine Lupe?
Für mich bestätigt sich der Eindruck, dass es sich nicht um einen blöden Zufall handelt. Entweder ist die "Mutterkolonie" von der die Ameisen abgezweigt werden "verseucht" oder die Milben verbreiten sich beim Händler selbständig von Box zu Box. Evtl. auch über die Futtertiere, was dann auch bedeuten könnte, dass Ameisen anderer Gattung von den Milben befallen werden...

Irgendwie muss ich noch mehr über (diese) Milben rausfinden...


Das wird wohl sehr schwierig, würde aber dir und anderen Haltern sehr viel bringen! Gibt es eigentlich irgendwo jemanden, der sich mit der Bestimmung von Milben auskennt?
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Mittwoch 31. Januar 2018, 10:52

Hallo Reber!

Ich bin sicher dass der Händler die Milben auch gesehen hat, aber er meinte ja "diese" wären ganz harmlos... :roll:
Hatte in den letzten Jahren mehrfach dort bestellt und den Händler als recht kundenorientiert erlebt. Umso fassungsloser macht mich diese Aktion. Werde es dabei belassen, die knapp 40€ als Lehrgeld betrachten und dort sicher nicht mehr bestellen. Sehr schade.

Hab durch meine Recherchen einen Thread in einem Pflanzenforum gefunden wo sich wohl Ameisen über Kirschlorbeer hergemacht haben. Andererseits habe ich auch Lorbeer als Hausmittel gegen Ameisen entdeckt, aber das wird ähnlich funktionieren wie Backpulver... :D

Jetzt gerade hab ich die Kolonien mit Mandelstücken versorgt, da soll ja auch viel (wenn auch nicht so viel wie in Spinat) Oxalsäure enthalten sein. Aber die Ameisen fressen die Mandeln dafür deutlich lieber als Spinat. ;)
Schaden wird es nicht. Sie nehmen die Mandeln jedenfalls begeistert an.

Hab paar neue Fotos im Ursprungsthead gepostet:
https://ameisencafe.de/cafe/index.php/Thread/9243-Milben-an-den-Tetramorium-bicarinatum/?postID=88640#post88640


Gruß
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Mittwoch 31. Januar 2018, 12:30

Hallo Aeo,

Ich habe mir mal erlaubt, aus Deinem Bild drei Ausschnitte mit Photoshop zu bearbeiten:

AEO-T.bicar..jpg
aus Bild von Aeo
(Das Bild lässt sich am Monitor noch auf > 200% vergrößern! - Das Tier rechts ist gespiegelt zwecks
besserer Vergleichbarkeit; die Milbe befindet sich in Wahrheit also am rechten Vorderbein)
Bei den beiden links sind die an Brombeeren erinnernden, ganz stark befallenen Gaster gut zu erkennen. Das Tier rechts, mit glatt und glänzend erscheinender Gaster, sieht recht normal aus, hat aber an der linken Vordertibia wohl auch eine Milbe hängen.
Mir ist nicht weiszumachen, dass es sich da nur um Phoresie handelt; die saugen schon an den Ameisen. Gibt es Puppen? Da hängen sie auch manchmal dran.
„Futtermilben“ hatte ich auch oft genug in meinen Ameisenzuchten. Doch die ließen sich NIEMALS von den Ameisen transportieren!
Es gibt sicher ein paar Milbenspezialisten im deutschsprachigen Raum. Der Händler könnte danach suchen und befallene Ameisen einsenden. Dann könnte man vielleicht erfahren, um welche Art es sich handelt, und eben, ob sie an den Ameisen saugen und wo die Eier abgelegt werden. – Mir ist das zu aufwändig, zumal sich der Händler auch früher völlig unkooperativ mir gegenüber verhalten hat.
Ich kann übrigens nur hoffen, dass es sich um eine einheimische Milbenart handelt, und nicht eine mit den Exoten eingeschleppte!
Ganz dringende Bitte: Überbrühe ALLES, was Du an Futterresten, Bekämpfungsmitteln (Zitronenschalen etc.) aus dem Formikar entnimmst! Falls Milben via Abfälle in die Natur gelangen, könnte eine Infektion einheimischer Ameisen die Folge sein. Das willst Du sicher nicht!

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon swagman » Mittwoch 31. Januar 2018, 19:37

Hallo.

Zum Thema Kirschlorbeer, da würde ich sehr vorsichtig sein.
Früher, als Naturschutz noch nicht so verbreitet war, hat man zum Beispiel in England gequetschte Blätter vom Kirschlorbeer in Einmachgläser getan um darin Schmetterlinge zu töten.
Das dauerte nur Minuten und anschließend konnte man die Schmetterlinge für die Sammlung in Form bringen, trocknen und nadeln.
Für Kinder war das die einfachste Methode um Insekten schnell abzutöten. Da Kirschlorbeer nicht nur in England durchaus als Invasiv gelten kann, war es auch leicht an frische Blätter zu gelangen.
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Donnerstag 1. Februar 2018, 20:03

Kirschlorbeer enthält die auch für Insekten sehr giftige Blausäure!
So etwas sollte man also wohl besser nicht in ein Formikarium legen!

Kirschlorbeerblätter, und auch die Samen, enthalten Prunasin, ein cyanogenes Glykosid. Daraus wird die hochgiftige Blausäure freigesetzt. Sie blockiert ein Enzymin der Atmungskette (in den Mitochondrien), indem sie die Bindungsstellen für Sauerstoff belegt. Der Organismus „erstickt“ dadurch sozusagen.
Frische Blätter werden benutzt um getrocknete organische Materialien wieder geschmeidig zu machen, z.B. auch trocken genadelte Insekten.
Insektensammler haben früher ein Salz der Blausäure, Zyankali, in Gips gerührt und 1-2cm hoch in ein Glasgefäß gegossen. Nach dem Erstarren der Gipsfüllung kann man darin z.B. Schmetterlinge und Käfer schonend abtöten. Sie bleiben dann auch weich, was für das Nadeln und Aufspannen vorteilhaft ist. Anstelle des sehr giftigen KCN kann man auch zerschnittene, frische Blätter vom Kirschlorbeer benutzen!
Dass das Gift stärker auf Milben als auf Ameisen wirkt, ist zu bezweifeln. Doch gibt es auch unter den Insekten Arten, die viel Blausäure vertragen. Manche großen Käfer z.B. werden durch Zyanid nur betäubt. Ich konnte es in jungen Jahren noch beobachten, dass Sammler sich wunderten, wenn ein großer Bockkäfer, “tot“ und die Extremitäten mit Dutzenden Nadeln „naturgetreu“ festgelegt, am nächsten Morgen munter auf dem Steckbrett herumkroch, natürlich noch mit der einen Insektennadel im Rücken, mit der er in den Sammlungskasten gesteckt werden sollte. Es war kein schöner Anblick! :roll:

MfG,
Merkur
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Re: Milben

Beitragvon Anon » Donnerstag 1. Februar 2018, 20:44

Aeo hat geschrieben:Gibt es Hinweise darauf ob Lorbeerblätter für Ameisen schädlich sind?

Reber hat geschrieben:Ob der Echte Lorbeer für Ameisen giftig ist, weiss ich leider nicht. In der Küche wird Echter Lorbeer jedenfalls verwendet und er scheint im Gegensatz zum Kirsch-Lorbeer weder für Menschen noch für Ameisen giftig. Wobei, es wird von der Dosis abhängen

swagman hat geschrieben:Zum Thema Kirschlorbeer, da würde ich sehr vorsichtig sein.

Merkur hat geschrieben:Kirschlorbeer enthält die auch für Insekten sehr giftige Blausäure!
So etwas sollte man also wohl besser nicht in ein Formikarium legen!


Das Thema "shiftet", bitte den Echten Lorbeer nicht zusammen mit der Lorbeerkirsche ("Kirschlorbeer") in "einen Topf werfen", das sind [bekanntlich] himmelweite Unterschiede... ;) :P

@ Aeo: Laut google soll Lorbeer als Repellent gegen Milben, aber auch gegen Ameisen wirksam sein. Deine Kolonie wird den Geruch wahrscheinlich nicht besonders schätzen. Aber manchmal heiligt der Zweck die Mittel. Wünsche viel Erfolg! :)
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Zuletzt geändert von Anon am Freitag 2. Februar 2018, 11:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Donnerstag 1. Februar 2018, 21:09

Hallo in die Runde!

Hätte mich anfangs genauer ausdrücken sollen... natürlich meinte ich den Echten Lorbeer, den den man auch in der Küche verwendet. Hab davon einen 1kg-Sack daheim, der steht offen in der Vorratskammer. Seitdem hab ich keine einzige Motte mehr gesehen. :D

Merkur, es sollte sich von selbst verstehen dass man möglicherweise kontaminiertes Material fachgerecht entsorgt. Aber ich verstehe warum Du es nochmal schreibst.

Habe jetzt statt Spinat Sesamsamen zerkleinert als Einstreu im Behälter. Soll angeblich noch mehr Oxalsäure enthalten als Spinat oder Mandeln. Milben sind nur noch vereinzelt an den Ameisen zu sehen, man muss schon suchen.
Hoffe sehr es gelingt mir die Milben dauerhaft und vollständig zu vertreiben.

Der Kolonie gehts grad recht gut, sie schwärmen. ;)
Hoffe es ist kein Verzweiflungsakt.


Gruß
Aeo
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Montag 5. Februar 2018, 11:18

Rote (rotbraune?) Milbe bei Messor barbarus aus Spanien

http://www.formiculture.com/topic/7920-
"We have consulted in several forums and nobody seems to know exactly what type of mite it is."
Hier wird diskutiert, um welche Milbe es sich handeln könne: Sie ist recht groß und beweglich, wurde bei einer koloniegründenden Königin von Messor barbarus entdeckt (in Spanien), und scheint Nahrung an den Mundwerkzeugen der Königin zu bekommen.
Es dürfte sich um eine „kommensalische“ Milbe der Gattung Antennophorus handeln. So etwas ist seit Janet (1897) bekannt. "Kommensale" bedeutet "Tischgenosse" (lat. mensa = Tisch): Der Parasit bedient sich mit am Futter des Wirts. Mit den verlängerten, antennenartigen Vorderbeinen können die Milben sogar bei den Ameisenwirten Futter erbetteln.

img132.jpg
Antennophorus pubescens
Die Abb. habe ich aus Hölldobler & Wilson 1990: The Ants, S. 491, Fig.13-5 kopiert.
MfG,
Merkur
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Re: Milben

Beitragvon Aeo » Samstag 10. Februar 2018, 06:19

Hallo!

Bei meiner Kolonie konnte ich nun (an der Watte noch an den Ameisen selbst) keine einzige Milbe mehr entdecken. Was natürlich noch nicht bedeutet dass ich sie auch wirklich schon los bin. Aber ich bin ganz optimistisch und warte ab ob sie wieder auftreten, wenn ich die Behandlung -derzeit nur noch trockene, zerkrümelte Eukalyptusblätter in der Box- einstelle.

Was nun genau geholfen hat kann man nicht ganz ausmachen, da ich ja mehrere Möglichkeiten genutzt habe um die Milben möglichst schnell loszuwerden. Aber ich GLAUBE dass die Eukalyptusblätter den meisten Effekt hatte. Das Entfernen der Milben durch Austauschen der Reagenzglasnester war sicher auch recht hilfreich.


Nun sehe ich immer wieder einzelne Arbeiterinnen in Seiten- oder Rückenlage, die über Stunden ihre Beine bewegen und dann letztendlich völlig zusammengerollt verenden. Könnten das Vergiftungserscheinung (durch den Eukalyptus?) sein? Oder was meint Ihr könnte die Ursache sein?


Gruß
Aeo
  • 2

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Re: Milben

Beitragvon Steffen Kraus » Samstag 10. Februar 2018, 09:28

Hallo Aeo,
es freut mich das Dein Kampf gegen den Milbenbefall, positiv verläuft. Wichtig ist natürlich, jetzt weiter zu machen, da die schon gelegten Eier der Milben,
nicht abgetötet werden!!
Für mich sieht es tatsächlich nach Vergiftungserscheinungen aus,
dies kann an zwei Gründen liegen,
a, die schwächsten Tiere sterben oder,
b, die Dosis in einem fast geschlossenen kleinen Behälter(Formicarium) ist zu hoch.
Wie schon Paracelsus sagte, alles ist giftig, es kommt nur auf die Dosis an. Hier nun die selbige zu finden? Nun da muß man testen.....
Ich selbst verwende nur, wie ich ja schon geschrieben habe, getrocknete Blätter, die ich nach dem Einbringen in das von Milben befallene Becken,
ab und zu befeuchte. Dies ist etwas anderes, als frische, noch im Saft stehende Blätter zu geben. Hier ist die Dosis, meiner Meinung(nicht bindend!) zu hoch!
In der Natur, verwenden Myrmecias keine frischen Blätter, sondern getrocknete Blätter vor ihrem Nesteingang! Hier könnte die Lösung liegen?
Weiterhin viel Erfolg und Gruß in die Runde,
Steffen
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,,es ist nicht wichtig, was andere denken wenn man kommt, es ist wichtig was sie denken, wenn man geht!
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Samstag 10. Februar 2018, 11:16

Kleiner Einwurf: Ob Eukalyptus aus dem Blumenladen nicht auch mit Pestiziden belastet ist?

Ich hatte früher mal Eukalyptus-Samen gekauft und Pflänzchen angezogen. Das geht ganz gut. Habe eine Monomorium cf. leae wegen ihres Königinnen-Polymorphismus gehalten (und vergeblich zu züchten versucht). Die haben bestimmte Samen von Eukalyptus gefressen.

MfG,
Merkur
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