„Der Chytridpilz stammt ursprünglich aus Afrika und siedelt auf der Haut von afrikanischen Krallenfröschen, die gegen die Wirkung dieser Pilze jedoch immun sind. Vom Menschen wurden die für Schwangerschaftstests (Froschtest) verwendeten Krallenfrösche, die daher auch als Apothekerfrosch bezeichnet werden, weltweit verbreitet und mit ihnen der Pilz eingeschleppt. Da Amphibien in anderen Gebieten keine Immunität gegen den Pilz besitzen, wurde so eine globale Chytridiomykose-Epidemie ausgelöst.“
Doch es geht um mehr als eine Pilzart, so dass man nicht „nur“ die medizinische Verwendung von Krallenfröschen für das Amphibiensterben verantwortlich machen kann:
Erschreckend (und leider nicht lehrreich) ist, welch zentrale Position hier Europa einnimmt. Das dürfte auch für den Handel mit anderen Tiergruppen so aussehen.
Es sind mehrere Pilzarten, die verschiedene Amphibiengruppen unterschiedlich hart treffen. Hier als Beispiel ein Bericht aus 2015 über „Salamanderfresser-Pilz“ bedroht europäische Salamander und Molche.
(Batrachochytrium salamandrivorans): https://www.anl.bayern.de/publikationen ... anderpilz/
Quelle:
https://www.fisherlab.co.uk/post/scienc ... n-declines
"This research highlights that the Bd panzootic has been driven by global trade and poor biosecurity measures. Irreplaceable amphibian biodiversity will continue to be placed recklessly at risk until the ongoing trade in infected amphibians is halted." - Diese Forschung macht deutlich, dass die Chytridiose durch den globalen Handel und unzureichende Maßnahmen zur "Biosecurity" weltweit verbreitet wird. Unwiederbringliche Biodiversität wird weiterhin rücksichtslos gefährdet, bis der andauernde Handel mit infizierten Amphibien unterbunden wird.
MfG,
Merkur