Genau!
Der Nachtkerzen-Schwärmer,
Proserpinus proserpina, ist die Lösung.
Ich fand ein paar Raupen der Art an
Epilobium hirsutum und
Epilobium angustifolium in einem Graben, neben einem Feld.
- Epilobium hirsutum
Nachtfalter werden weniger gut beobachtet und nachgewiesen, für die Region um Bayreuth war bisher noch kein Nachweis erfasst (Stand 2018, siehe:
https://www.lfu.bayern.de/natur/sap/art ... proserpina)
- Raupe lateral
- Raupe dorsal
Daher war die Entdeckung besonders spannend. Zudem handelt es sich um eine streng geschützte Art. Aufgrund dessen habe ich am selben Abend noch eine für den Kreis zuständige Fachkraft für Naturschutz und den Bund Naturschutz angeschrieben.
Aufgrund der Lage am Feld waren die Raupen natürlich gefährdet.
Man hat dort zum Glück recht schnell reagiert und der Landschaftspflegeverband wurde eingeschaltet. Dienstag kam die erste Antwort, Donnerstag Morgen teilte man mir mit, man hätte sich mit dem Landwirt ausgesprochen und die Weidenröschen bleiben von Mahd und Baggerarbeiten im Graben verschont!
Kurz vor knapp, wie mir scheint. Am Donnerstag Nachmittag war um das Feld alles weggemäht, bis auf die Weidenröschen!
Die Raupen wachsen jetzt noch, bis sie sich dann spätestens Ende August in die Erde zurückziehen, verpuppen und im Frühjahr die grünen Falter schlüpfen:
- Imago - Wikipedia
(Bildquelle:
https://commons.m.wikimedia.org/wiki/Fi ... to-license)
Hoffen wir, dass ich im Frühjahr dann auch die eher kurzlebigen Falter mal zu Gesicht bekomme und dass sie sich vermehren (
Epilobium spp. wachsen genug, aber nur an dieser einen Stelle waren Raupen zu finden!).
Übrigens sind die jüngeren Raupenstadien noch nicht so markant im Erscheinungsbild, sondern fast vollständig grün!
- Junge Raupe
Und die Rätselbilder:
- Rätselbild 1 (Nahaufnahme des zum Augenfleck umgebildeten Analhorns)
- Rätselbild 2 (Nahaufnahme der umrandeten Stigmata)
(das andere Stigma wäre etwas schärfer gewesen...)
Liebe Grüße
Ameisenstarter