Milben

Hier können Fragen rund um das Thema Ameisenhaltung gestellt werden.

Milben

Beitragvon FooFighter » Donnerstag 9. Juli 2015, 09:24

Hallo liebe Experten,
ich brauche dringend euren Rat, als ich gestern Fotos von meinen Formica saguinea gemacht habe musste ich feststellen, dass viele der Arbeiterinnen von kleinen fast durchsichtig scheinenden Pünktchen übersät sind. Nach genauerer Begutachtung der Fotos bin ich der Meinung, dass es sich um Milben handelt. Wie lange diese schon vorhanden sind kann ich nicht sagen, da ich eigentlich fast nie in das Nest gucke, die Brut lässt sich nämlich unter einer Wärmelampe bequem im Becken zählen. Die Gyne ist zum Glück noch nicht befallen.
Da ich mich natürlich schon informiert habe weiß ich, dass viele Milben nicht direkt den Ameisen schaden. Jedoch macht der Umstand, dass vor allem Fühler, und die "Gelenke" der Beine betroffen sind, stutzig. Ich könnte mir vorstellen, dass gerade diese Stellen Schwachstellen für potentielle Parasiten sind. Grob geschätzt sind mindestens die Hälfte der Arbeiterinnen befallen, Larven und Puppen bleiben verschont. Unten eine kleine Auswahl an Bildern. Als erste Maßnahme würde ich das Bewässern des YTONGs komplett einstellen, würde aber damit noch warten bis die Larven sich alle verpuppt haben (Eier sind keine mehr vorhanden, wie auch schon letztes Jahr gibt es ab Mitte Juni keine neuen Eier mehr).
Da mir die Ameisen sehr viel Freude bereiten bin ich auch bereit noch härtere Maßnahmen (neues Nest, neues Becken, stark befallene Arbeiterinnen überbrühen) zu ergreifen um die Kolonie vor einem Eingehen zu schützen. Die Frage ist natürlich jetzt ob ich direkt eingreifen soll oder ob die Ameisen das Problem auch von alleinen bewältigen können. Wie schützen sich Ameisen in der Natur vor Milben ?

Grobe Haltungsbedingungen: Die Kolonie lebt in einem YTONG-Nest (25x20), angeschlossen an ein 60x30 Becken mit mit einer Lehmschicht als Grabschutz und darüber getrocknetem (nicht abgebackenem) Boden aus einem Fichtenwald. Ich überbrühe meine Futtertiere (meist Spinnen, Fliegen und Grashüpfer aus dem Garten) NICHT. Ich bewässere den YTONG normalerweise sehr spärlich ca. 30ml in 1-2 Wochen, bei Hitze und in der Winterruhe deutlich öfter. Das Becken ist komplett trocken und wird nie bewässert. Temperaturen: 18°C im März/April, 19-26°C im Sommer, Luftfeuchtigkeit 50-60%. Tote gab es im ersten Jahr 2014 zwei, in diesem Jahr habe ich noch keine tote Ameisen gefunden. Die Winterruhe haben sie verlustfrei überstanden. Bekommen habe ich die Kolonie mit 30 Arbeiterinnen (nur 1 davon Formica fusca), Anfang diesen Jahres nach der Winterruhe waren es ca. 60 (davon 5 Formica cunicularia aus dem Garten). Momentan sind es ca. 130-150 Arbeiterinnen (immer noch mit 5 Formica cunicularia), Puppen sind an die 70 Stück vorhanden, Larven noch ca. 20.

lieben Grüße

FooFighter
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Re: Milben

Beitragvon Trailandstreet » Donnerstag 9. Juli 2015, 10:32

Ja das sieht nach parasitären Milben aus. Die befinden sich eben an den Schwachstellen, den Gelenken, da sie dort Hämolymphe saugen können.
Ich hatte auch mal welche bei Myrmica rubra. Die verschwSnden allerdings von alleine wieder. Bei dir scheint das Problem aber auch etwas schwerwiegender.
Die Ameisen putzen sich zwar auch gegenseitig, aber wie weit sind gehen, um auch einen evtl hartnäckigen Blutsauger zu entfernen, kann ich leider nicht sagen.
Ob da evtl auch Springschwänze und ähnliches helfen können, kann ich auch nicht sagen. Schaden würde es aber auch nicht und mögliche Futterreste, die evtl Nährboden sein könnten, würden auch verschwinden.
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Re: Milben

Beitragvon FooFighter » Montag 13. Juli 2015, 09:53

Danke trailandstreet für deine Antwort, ich habe heute wieder nach der Brut geschaut und alle Larven haben sich verpuppt. Den YTONG habe ich schon seit letzter Woche nicht mehr bewässert und werde das auch bis zur Winterruhe nicht mehr tun. Ich hoffe das durch die Trockenheit und den starken Zuwachs der Kolonie (es sind an die 100-120 Puppen vorhanden) die Milben verschwinden. Ich habe am Wochenende ca. 30 Arbeiterinnen mit der Lupe untersucht und konnte keinen Befall feststellen, es scheint als ob nur die brutpflegenden Ameisen befallen sind. Ich werde in dem Thread mal weiter berichten wie sich die Lage entwickelt. Futtertiere werden ab jetzt alle abgebrüht.

LG

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Re: Milben

Beitragvon FooFighter » Sonntag 19. Juli 2015, 10:51

Nach einem erneuten Nesteinblick habe ich beschlossen doch mal ein wenig herum zu experimentieren wie sich diese Milben am besten bekämpfen lassen. Bei der Varroamilbe wird anscheinend sehr gerne Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure verwendet. Die Frage war natürlich jetzt woher ich die Säure oder zumindest verdünnte Säurelösung bekomme. Oxalsäure ist in Rhabarber vorhanden, vor allem in den Blättern. Verschiedene Quellen sagen, dass bis zu 1000mg in 100g frischen Blättern vorhanden sein können. Da Rhabarber bei uns im Garten wächst habe ich ca. 100g Blätter in einer Tasse mit Sand zermörsert und eine stark befallene Ameise hineingetunkt. Dann ging es zur Beobachtung in ein Reagenzglas. Jetzt, ca 15h nach dem ersten Kontakt scheint zumindest die Ameisen keinen Schaden genommen zu haben. Die Milben an Fühler und Beinen sind komplett verschwunden, am Hinterleib sind noch zwei Milben vorhanden (die sich allerdings verfärbt haben). Heute morgen habe ich noch eine ähnlich stark befallenen Ameisen "behandelt" und zu der anderen ins Reagenzglas gegeben. Ich hoffe das sie sich durch Putzen im Idealfall komplett befreien können.

Ob jetzt tatsächlich die Oxalsäure in den Blättern oder irgendetwas anderes im Rhabarber die Milben beseitigt kann ich natürlich nicht sagen, vor allem da in den paar Blättern ja keinen nennenswerte Konzentration zusammenkommt. Auch weiß ich nicht wie genau Oxalsäure gegen die Milben wirkt, falls die Ameisen die Säure zuerst aufnehmen müssten wäre das Experiment nur ein blöder Zufall.

LG

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3. Vor der Behandlung
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4.Vor der Behandlung (leider ziemlich unscharf)
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5. Nach der Behandlung (keine Milbe mehr an Fühler und Beinen)
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6. Nach der Behandlung (noch zwei Milben am Hinterleib)
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Re: Milben

Beitragvon Steffen Kraus » Sonntag 19. Juli 2015, 11:09

Hallo Foofighter,
das ist doch mal ein wahnsinns Tipp, danke für Dein Experiment!
Ich selbst verwende seit Jahren, immer Eukalypthusblätter und habe damit immer Kolonien wieder Milbenfrei bekommen, habe darüber nur nicht intensiv berichtet,
da in der Vergangenheit, gewisse Themen, immer zerrissen wurden und man meistens ausgelacht wird.
Das möchte man ja nicht, einfach nur menschlich!
Deshalb bin ich froh, über Deinen Bericht, denn so hilft es vielen Ameisenhaltern, ein Milbenproblem zu lösen und nicht, wie in der Vergangenheit, die Kolonien aufzugeben.
Gruß und danke
Steffen
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Re: Milben

Beitragvon Reber » Sonntag 19. Juli 2015, 12:27

Hallo FooFighter,
auch ich habe deinen Bericht mit Interesse gelesen. Offen bleibt natürlich, ob die Milben tatsächlich wegen einem in der Rhabarber enthaltenen Stoff weg sind oder wegen der "mechanischen" Behandlung im Sand.

Auch weiß ich nicht wie genau Oxalsäure gegen die Milben wirkt, falls die Ameisen die Säure zuerst aufnehmen müssten wäre das Experiment nur ein blöder Zufall.


Imker verwenden Ameisensäure mit sogenannten Verdampfern (oder dem Schwammtuch), Oxalsäure wird am ehsten mit der "Träufelmethode" angewandt - auf der Seite dieses zufällig ausgewählten Shops, kannst du dir ein Bild machen wie das geht - und was für Vorsichtsmassnahmen nötig sind.
Manche Kleinimker sollen auch 15%ige Milchsäure verwenden, die sie mit einem Wasserzerstäuber direkt auf die Bienen spritzen.

Zur Behndlung von Ameisenvölkern mit diesen Mitteln wird (leider) wenig berichtet. Die Schwierigkeit ist halt sicher die richtige Dosierung, ausserdem ist der Umgang mit den Säuren auch für Menschen ja nicht ganz ungefährlich - und im Gegensatz zur Varroa, weiss man halt meistens nicht, mit was für Milben man es eigentlich zu tun hat.

Unser Gribsnest berichtet hier übrigens über eine Behandlung mit "Pet Biosa" (das Produkt enthält Milchsäurebakterien) und mit Raubmilben (soll recht erfolgreich sein).
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Sonntag 19. Juli 2015, 13:57

Sehr traurig nur, dass Gripsnest vor über einem Jahr, als er voller Optimismus berichtete, Knall auf Fall völlig verstummt ist! :roll: :( :?:
viewtopic.php?f=80&t=147&start=10#p2930

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon FooFighter » Montag 20. Juli 2015, 10:28

@Steffen
Wie vewendest du die Eukalyptusblätter ?
Zu meinem Ergebnis muss ich noch nachtragen, dass die beiden verbliebenen Milben aus Bild Nr.6 auch verschwunden sind. Sie haben sich sehr deutlich braun gefärbt und sind abgefallen. Ich versuche jetzt mal die Prozedur mit anderen befallenen Ameisen zu wiederhohlen um das Ergebnis hoffentlich statistisch untermauern zu können . Die viel größere Frage dann wäre dann wie man eine ganze Kolonie behandeln könnte. Die Ameisen würden sich wohl gegenseitig stark putzen und vom Rhabarbersaft befreien. Die von mir behandelte Ameise konnte das nicht, da ich sie alleine in einem RG ließ.

@Reber
Den Sand habe ich nicht genutzt um die Ameise zu säubern sondern um die Blätter bestmöglich zu zermahlen. Den Saft habe ich dann abgeschüttet und die Ameise darin (zweimal) "gebadet".

LG

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Re: Milben

Beitragvon Trailandstreet » Montag 20. Juli 2015, 11:05

Die Frage wäre, ob es geht, die Arena evtl damit zu besprühen. Nicht aber dass man danach ein Schimmelproblem hat.
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Re: Milben

Beitragvon Steffen Kraus » Montag 20. Juli 2015, 11:54

Hallo Foofighter,
da ich Eukalypthusblätter als Dekoration in australischen Terrarien benutze, kam ich vor Jahren auf die Idee, diese bei einer vermilbten Kolonie Myrmecia, die ich frisch von einem Privatmann erhielt, zu benutzen.
Da mir immer aufgefallen ist, daß meine vorhandenen großen Kolonien dieser Ameise, immer nach erhöhen der Luftfeuchtigkeit (imitierter Regen), Blätter in das Nest gebracht haben.
In der Natur, werden diese Blätter ja auch um den Nesteingang gelagert, zur Tarnung?, Ich denke nicht, aber das ist ja kein Beweis.
Also gesagt, getan, die Kolonie steril gehalten und Blätter gegeben, nach ca. 8 Tagen waren alle Milben verschwunden.
Die Kolonie habe ich heute noch und sie ist riesig, für Myrmecia!
Dies habe ich auch weiterhin bei anderen Ameisen probiert und selbst Paraponera damit milbenfrei bekommen.
Ich verwende die Blätter getrocknet und zerreibe sie leicht, nicht mit einem Mörser, sonder nur mit den Händen, langt vollkommen.
Dann lege ich sie vor den Nesteingang.
Nur bei Blattschneidern würde und habe ich sie noch nicht verwendet.
Gruß Steffen
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Dienstag 21. Juli 2015, 09:57

Ich halte es für durchaus möglich, dass flüchtige Verbindungen (ätherische Öle) aus Eukalyptus-Blättern die Milben vertreiben oder sogar abtöten!
Da wären jedenfalls einige, nein: Eine ganze Menge Tests von Vorteil.

Gegen welche Milben hilft es? – Sog. “Futtermilben“ (könnte man auch ohne Ameisen testen; mindestens eine Milbenart hatten wir immer wieder in einer Mehlwurmzucht und haben sie von da in unsere Ameisenzuchten verschleppt, bis wir die Quelle entdeckten und von da an nur noch Mehlkäferpuppen und Schaben, abgebrüht und eingefroren, verfütterten.
Oder/ und ektoparasitische Milben, die an den Ameisen saugen? – Da wird’s mit der Materialbeschaffung schwieriger. Aber eine "gut" vermilbte Kolonie Messor sp. könnte befallene Arbeiterinnen für eine ganze Reihe von Versuchen liefern.

Welche Ameisenarten vertragen selbst die Behandlung? – Da könnte man mit milbenfreien Kleinkolonien arbeiten, Koloniegründungen von Lasius niger (dafür würde das beliebte Massen-Einsammeln von Jungköniginnen wenigstens mal Sinn machen); Völkchen von Temnothorax nylanderi (Eine Massenart,die man leicht in großen Zahlen sammeln kann); andere Arten …? - In jedem Fall müsste beobachtet werden, ob mindestens eine Aufzucht von Eiern-Larven-Puppen bis zum gesunden Imaginalstadium möglich ist.

Gibt es Unterschiede zwischen verschiedenen Eukalyptus-Arten? – Da wir es kompliziert, v. a. in Kombination mit den ersten beiden Fragen, denn es gibt rund 600 Eucalyptus-Arten,mit z. T. auch unterschiedlichen Inhaltsstoffen! https://de.wikipedia.org/wiki/Eukalypten
Einige Arten werden auch in Deutschland angebaut, z. B. als dekoratives „Grün“ zu Blumengebinden. Man kann auch in guten Samenhandlungen die Samen einiger Arten bekommen. Ich habe das probiert, als ich australische Monomorium cf. leae hielt (wegen ihres Königinnen-Polymorphismus). Die haben solche Samen auch im Freiland ausgepellt und die Inhalte gefressen. Die gekauften Samen haben gut gekeimt (Arten weiß ich nicht mehr; ist 20 Jahre her!). Evtl. sind Jungpflanzen auch für größere trockene Formikarien / Arenen geeignet. Die Pflanzen geben ihre ätherischen Öle ja permanent über das Laub ab.

Es könnte also eine große „Spielwiese“ werden, wenn sich mehrere Ameisenhalter zusammenfinden, die kontrolliert entsprechende Versuche machen.
Weniger gut wäre es, wenn jetzt viele Halter ohne Berücksichtigung der diversen Variablen Eukalyptus-Laub in ihre Formikarien einbringen und dann unüberprüfbare positive oder negative Ergebnisse posten würden. Das würde die "Unendliche Geschichte" der Milbenbkämpfung in den Foren nur verlängern, ohne konkrete, reproduzierbare Ergebnisse. :roll:

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon Steffen Kraus » Dienstag 21. Juli 2015, 13:31

Hallo Ihr,
ich hatte vergessen zu erwähnen, daß ich immer nur von den gleichen Bäumen die Blätter oder Rindenstücke verwende.
Diese stammen aus Südfrankreich, wo es einen ganzen Waldbestand dieser Bäume gibt.
Angeblich sollen sie dort in den sechziger Jahren gepflanzt worden sein und stammen urtümlich aus Australien.
Heute sind die Bäume riesig und sehen mit ihren Stämmen deren Farbe von Grau bis Rot sind, mit dem für Eukalyptus typischen Rindenablösung aus wie,
ein australischer Trockenwald, fehlen nur noch Warane und ? Na klar Myrmecia! Aber stehen nun mal in Südfrankreich.
Ich mache mal ein Foto dieses Jahr vom Habitat.
Ich selbst habe einige kleine Bäumchen schon mitgebracht und sie bis zu einer Größe von zwei Metern gezogen.
Sie werden im Herbst immer von mir geschnitten und in Form gebracht.
Danach überwintere ich sie kühl im Treppenhaus. Funktioniert seit Jahren.
Die Blätter zur Dekoration oder gegen die Milben, sind entweder von den Bäumen im Süden oder meinen eigenen, hier bei uns.
Merkur hat recht, es gibt so viel Arten von Eukalyptus, daß es wichtig ist, um welche es sich hier handelt.
Denn einige Arten sind sehr sehr giftig, dies ist ja auch bei Koalas erforscht.
Der Kot der Muttertiere, ist voll von Giften dieser Pflanze und wichtig für die Aufzucht der Jungen, die damit am Anfang ihres Lebens geimpft werden.
Zum Experiment, finde ich sehr gut, habe aber leider keine Zeit da mit zu machen,
ich kann Euch nur anbieten, die Blätter, frische wie auch getrocknete, zur Bestimmung der Pflanze und für Testzwecke, zu geben.
Da ich immer noch nicht Bilder (liegt an meinem System) ins Forum setzen kann, sende ich mal zwei Bilder zur Bestimmung der Art an Merkur.
Er kann sie ja dann zu diesem Thema hier, ins Forum setzen.
Ach ja noch ganz wichtig, ich meinte mit milbenfrei bekommen, nicht nur Futtermilben, sondern auch auf den Ameisen saugenden parasitäre Milben.
Gruß Steffen
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Re: Milben

Beitragvon Isi » Mittwoch 22. Juli 2015, 18:12

Grüßt euch,

ich hatte 2010 einige Probleme mit Futtermilben, die sich an Vorpuppen und Puppen von Myrmica cf. rubra vergriffen hatten.

Durch die Zugabe von Vita Biosa (beinhaltet unter anderem auch verschiedene Milchsäurebakterien) in den Trinkwasserspender und die Bewässerungskammern der Porenbetonnester wurde die Kolonie zumindest nicht geschädigt und die Milben waren nach einigen Monaten nicht mehr zu beobachten.

Die Porenbetonnester sind auch heute noch in Betrieb und werden von Myrmica cf. rubra bewohnt. Eventuell sind sie immer noch mit Milchsäurebakterien geimpft?
Jedenfalls treten seit 2011 in diesen Nestern keine Probleme mehr mit Futtermilben oder anderen Milben auf, obwohl ich in der Arena Futterreste nicht sofort entsorge und auch frischgefangene Fliegen nicht immer überbrühe.

Gruß,
Isi
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Re: Milben

Beitragvon Trailandstreet » Mittwoch 22. Juli 2015, 20:31

Ich bin auch der Meinung, dass eine gewisse, gesunde Mikrofauna besser ist als ein durch vorherige Sterilisation erreichtes Missverhältnis, in dem plötzlich die Schädlinge überwiegen.
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Donnerstag 23. Juli 2015, 09:55

Milchsäurebakterien bzw. „gesunde Mikrofauna“ gegen Milben

Vor Spekulationen könnte man sich mal über Milchsäurebakterien informieren: ;)
https://de.wikipedia.org/wiki/Milchs%C3%A4urebakterien

@ Isi: Die Bakterien leben davon, dass sie Kohlenhydrate (z. B. Milchzucker!) zu Milchsäure abbauen, die den pH senkt, also das Substrat saurer macht („saure Milch!“).
Wenn man also seinen Ytong nicht gerade mit Milch oder anderen Kohlenhydrate enthaltenden Flüssigkeiten gießt, verhungern diese Bakterien.
Die Säure hindert manche andere Bakterien am Wachstum, was vielleicht den von den Herstellern von Vita Biosa beworbenen Effekt erzielt. Welche der vielen Arten von Milchsäurebakterien drin sind, weiß ich nicht. Vielleicht verrät es die Firma auf Anfrage?
Hinsichtlich der Wirkung gegen (irgendwelche!) Milben besteht Forschungsbedarf unter kontrollierten Bedingungen.

@ Trailandstreet: Über Nutzen oder Schaden einer „gesunden Mikrofauna“ (natürlich plus Mikroflora, Pilze, Bakterien etc.) wurden schon unzählige Beiträge geschrieben. Sie sind wissenschaftlich und für die Praxis so hilfreich wie irgendwelche Glaubensbekenntnisse!
Naturgemäß machen die Ameisenhalter widersprüchliche Erfahrungen, gute, oder auch schlechte. Hier ist die Lage noch weniger übersichtlich als bei den Milchsäurebakterien. So lange man nur einen (hoch komplexen!) Faktor betrachtet, also „mit vs. ohne natürliche Kleinlebewesen“, und sämtliche übrigen Faktoren (Temperaturverläufe, Feuchtigkeit, Nahrungsreste etc.) außer Acht lässt, bekommt man immer ein Ergebnis. Nur ist es nicht reproduzierbar und kann nicht verallgemeinert werden.

Es liegt leider in der menschlichen Natur, dass man so vorgeht, also nur den Faktor bewertet, den man gerade betrachtet. Die sehr oft viel wichtigeren anderen Faktoren bleiben meist unberücksichtigt. Die machen die Sache leider extrem schwierig!
Der Fehler ist vor allem gravierend bei vielen Versuchen zur „Biologischen Schädlingsbekämpfung“! Ein Organismus tötet einen unerwünschten Schädling. Prima! – Aber was richtet dieser Organismus sonst noch an, in einem (fremden) Ökosystem?
Es erinnert an die Beipackzettel zu den Nebenwirkungen und Unverträglichkeiten bei Medikamenten. Die werden immerhin recht sorgfältig geprüft. Dennoch gibt es immer mal wieder Unfälle".

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon Trailandstreet » Donnerstag 23. Juli 2015, 10:31

Das stimmt natürlich. Man darf nicht nur einen Faktor des ganzen sehen. Ich halte das eher so, wie ich es auch in der Vergangenheit mit einem gut eingelaufenen Aquarium hielt. Der Rest ist aber eigentlich immer noch Glückssache.
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Dienstag 10. Januar 2017, 10:01

Milben: Bekämpfung mit Zitronenscheiben und Weintrauben!?

Am 7.Jan. 2017 erschien von „AntsNational“ (evtl.= Ants Canada?) eine ausführliche Anleitung zur Milbenbekämpfung hier
( s.a. Bilder/Videos des Tages viewtopic.php?f=50&t=79&p=13434#p13434 )
Da sein Verfahren möglicherweise zum Ziel führen kann, sei es hier mitgeteilt. Wer es ausprobiert sollte über das Ergebnis berichten!
Ich übersetze die wesentlichen Teile und kopiere den Originaltext in Kleinschrift ein; Anmerkungen meinerseits hebe ich farbig hervor.

So after a few years I'm pretty sure that I've got the mite problem solved, which is a relief. I've had mites attack all of my colonies and through trial and error I've figured out almost a foolproof way to beat them back. I posted a comment on AntsCanada's YouTube page concerning mites which I've copy and pasted below:

1) Lemons (Zitronen)
Zitronenscheiben sind ein großartiges äußerlich anzuwendendes Mittel um parasitische Milben abzuschrecken. Doch zusätzlich hat man sie auch innerlich anzuwenden. Man muss konzentrierten Zitronensaft zusammen mit ein wenig Ahornsirup dem Honigwasser zufügen.
Wenn die Ameisen davon trinken, erfährt ihre Hämolymphe eine Ansäuerung, und durch den Ahorn-Sirup eine Verstärkung des Immunsystems. (M.E. Spekulation!)
Man wird von einem zum anderen Tag eine Reduktion der parasitischen Milben beobachten, da sie die Ansäuerung der Hämolymphe nicht vertragen. (Spekulation!) Das Gemisch ist auch gut für die Ameisen, da es ihnen einen extra-Schub an Vitaminen, Mineralien und Säuren verschafft, die sie anderweitig nicht bekommen könnten. (Ob so etwas für die Ameisen nötig oder sinnvoll ist, sei dahin gestellt. Erinnert stark an die Reklame für Vitaminpräparate für Menschen).
Die Ameisen werden das Gemisch meiden, wenn es nicht süß genug ist.
- Sliced lemons are a great external deterrent to the parasitic mites, but to win this war you'll have to attack them on an internal level as well. You'll have to put concentrated lemon juice into their honey-water, as well as a touch of maple syrup. When the ants feed on this formula, their hemolymph gets an acidic spike to it as well as a immunity boost defense system with the maple syrup. The formula will literally have your parasitic mites dwindle daily as the mites cannot handle the spikes to the hemolymph. The formula is also beneficial for the ants as it gives them an extra kick of vitamins, minerals and acids otherwise unavailable to them. The ants will refuse the formula themselves if it's not a sweet-dominated mixture.

2) Raisins (Weintrauben)
Trauben müssen halbiert werden. Die Ameisen lieben den süßen Geschmack des Zuckers. Während sie an den Trauben lecken, werden die Milben von dem klebrigen Inhalt des Inneren der Trauben regelrecht abgezogen. Ich habe diesen Trauben-Trick über drei Jahre genutzt und man kann Milben richtiggehend in den Trauben ertrinken sehen.
- With raisins, you'll want to cut them in half. The ants will love the sweet taste of the sugars in the raisins. As they feed on the raisins, mites will actually get pulled off from the stickiness of the inside portion of the raisins. I've used this raisins trick for about 3 years and you will literally see mites drowning in the raisins.

3) Clean, but do not purge. (Reinigen, aber nicht zu gründlich!)
Egal wie oft man die Arena säubert, man wird Milben sehen. Auf dem einen oder anderen Weg kommen sie hinein. Ich bin von einem Vorgehen gegen das Problem nach Buddhisten-Art überzeugt: Der Entdeckung von räuberischen Milben, die parasitische Milben fressen. Raubmilben sind garantiert in Deiner Arena, möglicherweise sogar in Deinem Ameisennest.
Die Natur findet immer einen Weg zum Ausgleich, und ich stelle fest, dass man mit zu viel Reinigung den Raubmilben die Chance verringert, das Steuer herumzureißen. Raubmilben werden die parasitischen Milben vernichten. Es ist wie ein Kleinkrieg da im Nest. Nutze weiterhin die Bekämpfung mit Zitronen und Trauben, aber gib anderen, evtl. übersehenen Milben die Chance, die parasitischen Milben zu erbeuten. (Über Raubmilben gegen parasitische Milben in Formikarien wird viel spekuliert. Ich kenne bisher keinen überzeugenden Nachweis, dass das funktioniert).
- No matter how much you will clean your outworld, you will see mites. In some form or another, they can and will arrive. I believe in a Buddhist's approach to this problem --- the discovery of predatory mites of your parasitic mites. There is a guaranteed presence of predatory mites in your outworld, and maybe even in your ants' nest. Nature always has a way of balancing the tables, and I notice that with a lot of cleaning, one reduces the chance for predatory mites to take hold. Predatory mites will annhilate the parasitic prey mites. It's kind of like a mini war down there! Make sure to maintain the raisins and lemon solutions, but also give the other mites yet undiscovered a chance to predate the parasitic mites.

4) BOIL Your ant food! Ameisenfutter abkochen!
(Das wird ja immer wieder empfohlen!)
- Literally for everything, you must boil the water before adding the ingredients to your ant food. Foreign mites, funghi and other substances have easy access into the nest if you don't boil beforehand. When the water is boiling, add your honey, maple syrup, sugars, lemon concentrate and food coloring (to record data).
- I put drop feeder roaches and mealworms into a cup of boiling water before I serve them to my ants. It may sound cruel, but it offers them a quick death and also cleans them of any parasites, viral or not. Remove after about 15-30 seconds and everything will be cleaned
.

Mit diesen Informationen solltest Du Dein Milbenproblem beseitigen können. Ich habe noch jede Milbeninvasion abgewehrt, die jemals meine Ameisen attackiert hat! (Das kommt mir doch sehr optimistisch vor, siehe oben verlinktes Video, wo AntsCanada um Tipps zur Bekämpfung bittet).
With this info, you should eradicate your mite problem. I've defeated every mite invasion that's ever attacked my ants!
Cheers!

MfG,
Merkur
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Raubmilben zur Milbenbekämpfung im Formikar?

Beitragvon Merkur » Montag 30. Januar 2017, 12:24

Auch in den deutschsprachigen Ameisenforen kommt das Thema immer wieder hoch: Milben mit käuflichen Raubmilben bekämpfen.
Hat ein Halter das bereits einmal versucht? Mit oder ohne Erfolg?
Hier berichtet eine Userin (aus „Mitteleuropa“), die in einigen Posts einen vernünftigen Eindruck auf mich macht, dass es der effektivste Weg sei, Milben los zu werden:
"The most effective way to deal with parasitic mites are predatory mites.
You need to keep your outworld and formicarium very moist for about a week, that's enough for them to kill off all the parasitic mites. They are very very efficient. Once they have killed all parasitic mites they will just die off due to lack of food."
“Man muss Arena und Formikarium für etwa eine Woche sehr feucht halten; das reicht für sie (die Raubmilben), alle parasitischen Milben zu töten. Sie sind sehr, sehr wirksam. Wenn sie alle parasitischen Milben getötet haben, sterben sie einfach aufgrund von Futtermangel.“

Ich selbst habe keine Erfahrungen damit gemacht, bin aber skeptisch, weil die kommerziell erhältlichen Raubmilben gegen Milben an Pflanzen eingesetzt werden.

Hilfreiche Antworten müssten folgende Angaben enthalten:
Ameisenart
Art des Formikariums
Trockene oder feuchte Bedingungen
Ungefähre Temperaturen
Besonders wichtig: Welches Produkt (Art und Quelle der Raubmilben) wurde eingesetzt?
Erfolg ja oder nein?
Evtl. erneuter Befall nach .. (Zeitraum)

Es wäre schön, wenn dieses Thema mal endgültig geklärt werden könnte!

MfG,
Merkur
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Montag 30. Oktober 2017, 17:50

Milbenbefall: Interessante Bilder

http://www.formiculture.com/topic/7405- ... entry75984
(So etwas hatten wir bei zu feuchter Haltung von Mehlwürmern. Die Milben (evtl. deren Eier) gelangten wohl mit zerteilten Mehlkäferpuppen in die Formikarien. Wir haben dann die Mehlwürmer in einem anderen Raum gehalten, da die Milben auch über die Tische gekrabbelt sind und so direkt in die Formikarien gelangen konnten. Bald haben wir nur noch überbrühte Mehlkäferpuppen sowie Schabenstückchen verfüttert, wodurch der Befall stark eingeschränkt werden konnte).
Die Diskussion im fc-Forum ist durchwegs optimistisch; "die Milben halten das Formikar sauber, sind „Kommensalen“ (fressen als nur am Futter mit), sind regelmäßig in einer Mehlkäferzucht", usw..
Nach meinen eigenen Erfahrungen mit sehr ähnlich aussehenden Milben (vermutlich dieselbe Art!) kann ich nur sagen, dass diese Milben bei mir auch die Puppen von Myrmicinen (Leptothorax, Temnothorax, Harpagoxenus, Myrmica spp.) ausgesaugt haben. Ich habe das mit eigenen Augen unter dem Präpariermikroskop immer wieder gesehen!
Siehe dazu auch im Ameisenwiki bei Tyrophagus putrescentiae : http://ameisenwiki.de/index.php/Milben

Ob in solchen Fällen der vorgeschlagene Einsatz von Raubmilben helfen kann? – Erfahrene Halter sollten das wirklich mal ernsthaft prüfen!

MfG,
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Re: Milben

Beitragvon Merkur » Donnerstag 25. Januar 2018, 11:32

Milben auf Tetramorium bicarinatum.

Ein „lehrreicher“ Thread mit informativen Bildern:
https://ameisencafe.de/cafe/index.php/T ... carinatum/

Ich enthalte mich einer Beurteilung. Ist ohnehin zwecklos. :roll:
Dieser Thread hier enthält einige Interessante Anregungen, die aber anscheinend nicht weiter befolgt werden. Das Milbenrisiko wegdiskutieren macht halt weniger Arbeit. ;)

MfG,
Merkur
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