Danke für Eure Antworten.
Habe nun die Sonden etwas höher angesetzt.
Bericht erscheint bald...
MfG Xeras
Intro hat geschrieben:Hallo an alle, da ich keinen eigenen Thread aufmachen wollte, melde ich mich hier.
Ich bilde mir ein, bei meinen Manica rubida soeben beobachtet zu haben, wie eine Larve, offenbar aus dem After, einen Tropfen abgesondert hat, der dann sogleich von einer Arbeiterin aufgenommen, auf dem RG abgesetzt und dann aufgeleckt wurde. Falls ich richtig gesehen und interpretiert habe, würde das bedeuten, dass die Larve nun mit der Verpuppung begonnen hat? Wenn ich nicht Recht entsinne können Larven ja nichts ausscheiden, oder? Oder gibt es eine andere Erklärung?
Mit "Exkretion" wird bei Tieren im allgemeinen die Ausscheidung von Abfallstoffen aus dem Stickstoff-Stoffwechsel bezeichnet. Die gängigen Exkretionsprodukte sind Harnstoff (z.B. bei Säugetieren, in viel Wasser gelöst) und Harnsäure (bei Insekten, Vögeln, Reptilien u.a., schwer löslich, daher relativ trocken, pastös, weiß). Wasserlebende Tiere (Fische) können auch einfach Ammoniak ausscheiden, was energetisch am günstigsten ist. Bei landlebenden Tieren, wo die Exkrete vorübergehend gespeichert werden müssen (Harnblase), kommt der als Zellgift wirkende Ammoniak nicht in Frage. Exkretionsorgane der Insekten sind die Malpighigefäße. Ihr oft weißliches Exkret (Harnsäure) wird in der Regel dem Kot beigemischt. Der Darm der Ameisenlarven ist hinter dem Mitteldarm verschlossen, so dass sich Verdauungsrückstände im Mitteldarm ansammeln, bis diese Exkremente kurz vor der Verpuppung als Meconium ausgeschieden werden. Dennoch ist gelegentlich am Hinterende von Larven die Abgabe von klaren, manchmal leicht gelblichen Tropfen zu beobachten. Diese werden meist von Arbeiterinnen rasch aufgenommen. Diese Exkretabgabe ist möglich, da die Malpighi-Gefäße ("Nieren") erst hinter dem Verschluss in den Enddarm münden. So können flüssige Exkrete auch von Larven abgegeben werden. Vielleicht sind diese "wohlschmeckend" gemacht, damit sie von Arbeiterinnen entsorgt werden; oder es gehört zum Hygiene-Verhalten der Arbeiterinnen, dass sie solche Tropfen beseitigen, bevor sie benachbarte Larven "besudeln" können. Vor der Überwinterung einheimischer Arten geben die Larven sehr viel Wasser auf diese Weise ab, das auch von Arbeiterinnen abgenommen wird. Damit werden die Körpersäfte der Larven konzentriert, so dass der Gefrierpunkt herabgesetzt wird.
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