Wassertank im Reagenzglasnest leer? Einfach umziehen lassen!

Noch während der Winterruhe hatte ich festgestellt, dass der Wasservorrat im Reagenzglas einer Lasius cf. niger Gründungskolonie (vom letzten Sommer) zu Ende neigte. In dieser Situation gäbe es diverse Möglichkeiten, z.B über einen Schlauch ein neues Reagenzglas anzuhängen oder den Tank im Ragenzglas mit einer Spritze und einer Nadel aufzufüllen, Zwangsumsiedlung etc. Ich habe mich allerdings für den vielleicht einfachsten und für die Ameisen "stressfreisten" Weg entschieden:
Einfach selber umziehen lassen.
Auch Arten wie die als "umzugsfaul" geltenden Lasius niger lassen sich leicht überzeugen, wenn man ihnen eine entsprechend geeignete Alternative anbietet und ihr Stammnest etwas ungemütlicher macht.
Letzte Woche kamen die Ameisen direkt aus dem Kühlschrank in eine kleine mit Sand gefüllte Arena. Ihr Reagenzglasnest blieb vorerst mit Alufolie abgedunkelt, der Eingang des Nestes mit einem Korkstopfen, der mit einer 4 mm Bohrung versehen ist, verengt. In die Arena kam zudem eine Reagenzglastränke mit Wasser.
Nach drei Tagen im warmen Zimmer fütterte ich die Tiere erstmals mit einem Tröpfchen Honigwasser und wenigen überbrühten Fruchtfliegen.
Weiter vier Tage später, entfernte ich die Alufolie und den Korkstopfen vom alten Reagenzglasnest und versah damit ein neues Reagenzglasnest, welches ich an die Stelle legte, wo früher der Wassertank war.
Vorallem das entfernen des Stopfens, sorgte für kurze Aufregung, die Ameisen beruhigten sich aber rasch wieder. Bereits nach wenigen Stunden begannen die Arbeiterinnen allerdings die Brut in das neue, verschlossene und abgedunkelte Nest mit dem aufgefüllten Wassertank zu tragen.
Die Mehrheit der Arbeiterinnen zog ebenfalls ins neue Nest (mit dem alten Eingang) und blieb dort. Eine kleine Gruppe verweilte bei der Gyne, die lange keine Anstalten machte das alte Nest aufzugeben. Es waren Arbeiterinnen zu beobachten, die immer wieder zwischen den Nester hin und her liefen. Ausserdem "schwärmten" auffällig viel Arbeiterinnen scheinbar ziellos in der Arena herum. In den Vortragen waren die Arbeiterinnen zum Vergleich nur vereinzelt und sehr vorsichtig in der Arena unterwegs. Das Verhalten der umherschweifenden Tiere konnte ich (natürlich in viel grösserer Zahl) auch bei Umzügen (oder vor/bei Schwarmflügen) in der Natur beobachten. Ob die Tiere die Gegend absichern?
Diejenigen Arbeiterinnen die direkt zwischen den Nester hin und her liefen, schienen die Königin wiederholt aufzufordern mitzukommen, in dem sie diese an den Mandibeln oder seltener an den Beinen zogen. Die Gyne brauchte mehrere Versuche bis sie sich traute: Sie lief selbständig zum Nesteingang und verliess ihn sogar kurzzeitig, kehrte dann aber umgehend zurück.
Nach sieben Stunden und beim dritten Anlauf den ich beobachtete (dazwischen war ich noch einige Stunden weg), war es dann so weit, die Königin verliess das Nest und wurde von den Arbeiterinnen auf direktem Weg in ihr neues Heim geführt...
Einfach selber umziehen lassen.
Auch Arten wie die als "umzugsfaul" geltenden Lasius niger lassen sich leicht überzeugen, wenn man ihnen eine entsprechend geeignete Alternative anbietet und ihr Stammnest etwas ungemütlicher macht.
Letzte Woche kamen die Ameisen direkt aus dem Kühlschrank in eine kleine mit Sand gefüllte Arena. Ihr Reagenzglasnest blieb vorerst mit Alufolie abgedunkelt, der Eingang des Nestes mit einem Korkstopfen, der mit einer 4 mm Bohrung versehen ist, verengt. In die Arena kam zudem eine Reagenzglastränke mit Wasser.
Nach drei Tagen im warmen Zimmer fütterte ich die Tiere erstmals mit einem Tröpfchen Honigwasser und wenigen überbrühten Fruchtfliegen.
Weiter vier Tage später, entfernte ich die Alufolie und den Korkstopfen vom alten Reagenzglasnest und versah damit ein neues Reagenzglasnest, welches ich an die Stelle legte, wo früher der Wassertank war.
Vorallem das entfernen des Stopfens, sorgte für kurze Aufregung, die Ameisen beruhigten sich aber rasch wieder. Bereits nach wenigen Stunden begannen die Arbeiterinnen allerdings die Brut in das neue, verschlossene und abgedunkelte Nest mit dem aufgefüllten Wassertank zu tragen.
Die Mehrheit der Arbeiterinnen zog ebenfalls ins neue Nest (mit dem alten Eingang) und blieb dort. Eine kleine Gruppe verweilte bei der Gyne, die lange keine Anstalten machte das alte Nest aufzugeben. Es waren Arbeiterinnen zu beobachten, die immer wieder zwischen den Nester hin und her liefen. Ausserdem "schwärmten" auffällig viel Arbeiterinnen scheinbar ziellos in der Arena herum. In den Vortragen waren die Arbeiterinnen zum Vergleich nur vereinzelt und sehr vorsichtig in der Arena unterwegs. Das Verhalten der umherschweifenden Tiere konnte ich (natürlich in viel grösserer Zahl) auch bei Umzügen (oder vor/bei Schwarmflügen) in der Natur beobachten. Ob die Tiere die Gegend absichern?
Diejenigen Arbeiterinnen die direkt zwischen den Nester hin und her liefen, schienen die Königin wiederholt aufzufordern mitzukommen, in dem sie diese an den Mandibeln oder seltener an den Beinen zogen. Die Gyne brauchte mehrere Versuche bis sie sich traute: Sie lief selbständig zum Nesteingang und verliess ihn sogar kurzzeitig, kehrte dann aber umgehend zurück.
Nach sieben Stunden und beim dritten Anlauf den ich beobachtete (dazwischen war ich noch einige Stunden weg), war es dann so weit, die Königin verliess das Nest und wurde von den Arbeiterinnen auf direktem Weg in ihr neues Heim geführt...