von Reber » Mittwoch 19. Februar 2020, 17:40
Ehrlich gesagt, es eignen sich beide Arten wunderbar für den Einstieg. Es kommt ein bisschen darauf an, was dir besser gefällt:
Messor barbarus: Sie sind recht einfach in der Futterversorgung (brauchen Körner, wenig Insekten, kein Honig- bzw. Zuckerwasser nötig – geringe Schimmelgefahr in der Arena). Die Art ist wenig ausbruchfreudig (grössere Kolonien können sich allerdings bei Platzmangel duch Gips oder Ytong beissen) und es gibt deutliche Unterschiede bei der Grösse der Arbeiterinnen. Relativ schnelles Wachstum. Wenig aggressiv gegen den Halter. Interessantes Verhalten – immer etwas los. Winterruhe bei ca. 15°C. Allerdings haben sie eine heikle Gründungsphase (besser mit kleiner Kolonie starten, als mit einzelner Königin). Nicht die "typische" Ameise, da sie schlecht klettert und Körner frisst und keine Beutetiere jagt. Trotzdem super für Einsteiger geeignet.
Camponotus barbaricus: Sehr grosse, eindrückliche Ameise. Grössere Kolonien erbeuten aktiv kleine, weiche Insekten (z.B. Fruchtfliegen). Ebenfalls relativ schnelle Kolonieentwicklung, die Art macht eine endogene Winterruhe (abgeschwächt, ca. 15°C für südeuropäische Arten). Brauchen als Futter viele tote Insekten und Honig- bzw. Zuckerwasser. Im Normalfall sind gelichzeitig weniger Ameisen in der Arena aktiv als bei Messor barbarus (im Vergleich zur Koloniegrösse). Die Arbeiterinnen sind schnell und können gut klettern, etwas besseren Ausbruchsschutz (zweite Stufe z.B. Talkum vor Deckel nötig) Deutliche Grössenunterschiede bei Minor- und Majorarbeiterinnen. Vom Verhalten her eine «typische Ameise» um Haltungserfahrungen zu machen (weil in der Haltung viel Camponotus, bzw. Schuppenameisen existieren).
„Doch vor allen Dingen:
Das worum du dich bemühst,
möge dir gelingen.“