Re: Camponotus piceus - Koloniegröße

Hallo Geltungen!
Über die Koloniegröße von C. piceus findet man in der Literatur nur wenige und vage Angaben: Seifert (2007) nimmt dort nicht Stellung, aber in Seifert (2018) ist von einigen 100 bis über 1000 Individuen die Rede. Ich denke, das muss man so belassen. Ich habe 2 Nester der Art im Garten (Steingarten), deren Koloniegröße ich bestenfalls auf etwa 100 Exemplare schätzen würde. Eine Zählung ist nicht möglich, da müsste ich das Nest zerstören und das bei einer Art, die bei uns vom Aussterben bedroht ist (Wagner, Die Ameisen Kärntens 2014). Ich bin glücklich, dass ich die seltene Art bei mir habe und vermeide jegliche Neststörung. Abgesehen vom Standort selbst (Höhe, Mikroklima, Exposition) sind für die nachhaltige Ansiedlung weitere Faktoren ausschlaggebend: z. B. Ressourcenverfügbarkeit, Konkurrenz anderer Ameisenarten, Räuber-Beute-Beziehungen, das Auftreten von Parasiten und vor allem die menschlichen Eingriffe in die Natur. Diese Faktoren sind im Steingarten teilweise ungünstig: Lasius niger und L. emarginatus als ewig lästige Konkurrenten, Temnothorax- und Leptothorax-Arten spielen keine Rolle. Formica cunicularia und F. fusca stellen an sich keine Gefahr dar, sind aber ungute Beute-Räuber. Der häufige Dolichoderus quadripunctatus ist subdominant. Alles in allem werden meine Kolonien zahlenmäßig kaum je größer werden, beide produzieren aber jedes Jahr (weibliche) Geschlechtstiere.
Zur verwandten Art C. lateralis (mit der früher C. piceus als Unterart geführt wurde) nennt Seifert (2018), dass bei Terrarien-Haltung bis etwa 10.000 Tiere möglich sind (aber sicher nur bei bestmöglicher Versorung in jeder Hinsicht). Vor vielen Jahren habe ich einmal ein C. piceus-Volk (aus Istrien) im Terrarium gehalten. Da sind sie vielleicht auf 200 Tiere angewachsen, bis das Volk Milben zum Opfer fiel.
L.G. Boro
Über die Koloniegröße von C. piceus findet man in der Literatur nur wenige und vage Angaben: Seifert (2007) nimmt dort nicht Stellung, aber in Seifert (2018) ist von einigen 100 bis über 1000 Individuen die Rede. Ich denke, das muss man so belassen. Ich habe 2 Nester der Art im Garten (Steingarten), deren Koloniegröße ich bestenfalls auf etwa 100 Exemplare schätzen würde. Eine Zählung ist nicht möglich, da müsste ich das Nest zerstören und das bei einer Art, die bei uns vom Aussterben bedroht ist (Wagner, Die Ameisen Kärntens 2014). Ich bin glücklich, dass ich die seltene Art bei mir habe und vermeide jegliche Neststörung. Abgesehen vom Standort selbst (Höhe, Mikroklima, Exposition) sind für die nachhaltige Ansiedlung weitere Faktoren ausschlaggebend: z. B. Ressourcenverfügbarkeit, Konkurrenz anderer Ameisenarten, Räuber-Beute-Beziehungen, das Auftreten von Parasiten und vor allem die menschlichen Eingriffe in die Natur. Diese Faktoren sind im Steingarten teilweise ungünstig: Lasius niger und L. emarginatus als ewig lästige Konkurrenten, Temnothorax- und Leptothorax-Arten spielen keine Rolle. Formica cunicularia und F. fusca stellen an sich keine Gefahr dar, sind aber ungute Beute-Räuber. Der häufige Dolichoderus quadripunctatus ist subdominant. Alles in allem werden meine Kolonien zahlenmäßig kaum je größer werden, beide produzieren aber jedes Jahr (weibliche) Geschlechtstiere.
Zur verwandten Art C. lateralis (mit der früher C. piceus als Unterart geführt wurde) nennt Seifert (2018), dass bei Terrarien-Haltung bis etwa 10.000 Tiere möglich sind (aber sicher nur bei bestmöglicher Versorung in jeder Hinsicht). Vor vielen Jahren habe ich einmal ein C. piceus-Volk (aus Istrien) im Terrarium gehalten. Da sind sie vielleicht auf 200 Tiere angewachsen, bis das Volk Milben zum Opfer fiel.
L.G. Boro