Versuch: Ameisennester + Lichteinfall

Bevorzugen Ameisen dunkle Nester?
Im Rahmen eines PN-Austausches über die Lichtempfindlichkeit von Ameisen haben Colophonius (aus dem Eusozial) und ich gemeinsam ins Auge gefasst, eine kleine Versuchsreihe zur Nestwahl von einzelnen Ameisen-Arten durchzuführen und ihr Verhalten auf Lichteinfall zu untersuchen. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere User entschliessen, dieses kleine Experiment ebenfalls durchführen und hier über die Ergebnis berichten. Falls ihr Kritik oder Verbesserungsvorschläge den Versuchsaufbau betreffend habt, dürft ihr euch ebenfalls gerne melden.
Der Versuchsaufbau ist denkbar einfach. Die angebotenen Nester müssen identisch sein, was Beschaffenheit, Grösse, Zugang etc. betrifft. Ebenso müssen die gleichen äusseren und inneren Bedingungen vorherrschen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.).
Der einzige Unterschied: Eins der Nester wird abgedunkelt, während das andere dem Licht ausgesetzt wird. Es reicht normales Zimmerlicht. Falls Nester zusätzlich direkt beleuchtet werden, muss selbstverständlich das Leuchtmittel so gewählt werden, dass es die Nester nicht erwärmt (z.B. Led oder FL mit genügend Abstand).
Die Nester
Für unseren Versuch verwenden wir je nach Ameisenart zwei Nestmodelle: Objektträgernest und Reagenzglasnest mit verkleinertem Eingang und Wassertank.
Die Ameisen
Wir haben uns überlegt die Untersuchung mit vollständigen Kolonien durchzuführen und nicht nur mit einige Arbeiterinnen der entsprechenden Art.
Verwenden wollen wir Temnothorax spp. - am besten T. nylanderi und T. crassispinus - und Myrmica spp. Am besten Myrmica rubra.
Diese Arten sind weit verbreitet und kommen relativ häufig vor, man kann sie sich also im Freiland besorgen.
Temnothorax sp. findet man an Waldrändern und in Parks unter Bäumen die geeignete Nistmöglichkeiten bieten, also z.B. unter Eichen. Mit einer bewohnten Eichel kann man oft schon das ganze Völklein einsammeln. Wer die Nester im Frühling bei eher schlechtem Wetter einsammelt, kann so vermeiden dass viele Ameisen im Aussendienst „verloren gehen“.
Wir empfehlen nur eine Kolonie am gleichen Ort einzusammeln, damit man nicht gleich eine „Temnothorax“-Wüste hinterlässt.
Myrmica rubra findet man auf eher feuchteren und halbschattigen Wiesen, sowie an Hecken und Waldrändern aber auch in Gärten. Meist unter Steinen oder Totholz. An warmen Frühlingstagen befinden sich die Arbeiterinnen samt Brut und Königinnen direkt unter den Steinen/Hölzern. Man braucht also nicht zu graben. Mit einem Exhaustor kann man bei grösseren, polygynen Völkern eine Königin mit etwa 50 Arbeiterinnen und etwas Brut einsammeln - ohne gleich das ganze restliche Volk vor Ort dem Untergang zu weihen. Der Frühling scheint Zeitpunkt uns als Zeitpunkt zusätzlich geeignet, weil die Königinnen direkt nach der Winterruhe vermutlich noch nicht auf „Hochtouren“ Eier legen.
Die Versuche
1. Für den Versuch werden die Nester in eine neutrale Arena gegeben, in der die Ameisenkolonien dann ausgebracht werden. Wir beobachten welches Nest sie wählen.
Damit nicht der berühmte Linksdrall der Ameisen die Ergebnisse verfälscht, sollen bei einer Testgruppe die Nester umgekehrt liegen. Bzw. der Versuch mit unplatzierten Nestern wiederholt werden.
2. Nach dem längeren Bezug eines (abgedunkelten) Nestes entfernen wir die Abdunkelung und bringen sie am anderen Nest an. Ziehen die Ameisen erneut um?
Nach den Versuchen
Geben wir die Ameisen gegen die Übernahme der Versandkosten an interessierte Halter ab. Temnothorax sp. können im Kunstnest auch wieder dort in die Freiheit gebracht werden, wo sie entnommen wurden.
Im Rahmen eines PN-Austausches über die Lichtempfindlichkeit von Ameisen haben Colophonius (aus dem Eusozial) und ich gemeinsam ins Auge gefasst, eine kleine Versuchsreihe zur Nestwahl von einzelnen Ameisen-Arten durchzuführen und ihr Verhalten auf Lichteinfall zu untersuchen. Wir würden uns freuen, wenn sich weitere User entschliessen, dieses kleine Experiment ebenfalls durchführen und hier über die Ergebnis berichten. Falls ihr Kritik oder Verbesserungsvorschläge den Versuchsaufbau betreffend habt, dürft ihr euch ebenfalls gerne melden.
Der Versuchsaufbau ist denkbar einfach. Die angebotenen Nester müssen identisch sein, was Beschaffenheit, Grösse, Zugang etc. betrifft. Ebenso müssen die gleichen äusseren und inneren Bedingungen vorherrschen (Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc.).
Der einzige Unterschied: Eins der Nester wird abgedunkelt, während das andere dem Licht ausgesetzt wird. Es reicht normales Zimmerlicht. Falls Nester zusätzlich direkt beleuchtet werden, muss selbstverständlich das Leuchtmittel so gewählt werden, dass es die Nester nicht erwärmt (z.B. Led oder FL mit genügend Abstand).
Die Nester
Für unseren Versuch verwenden wir je nach Ameisenart zwei Nestmodelle: Objektträgernest und Reagenzglasnest mit verkleinertem Eingang und Wassertank.
Die Ameisen
Wir haben uns überlegt die Untersuchung mit vollständigen Kolonien durchzuführen und nicht nur mit einige Arbeiterinnen der entsprechenden Art.
Verwenden wollen wir Temnothorax spp. - am besten T. nylanderi und T. crassispinus - und Myrmica spp. Am besten Myrmica rubra.
Diese Arten sind weit verbreitet und kommen relativ häufig vor, man kann sie sich also im Freiland besorgen.
Temnothorax sp. findet man an Waldrändern und in Parks unter Bäumen die geeignete Nistmöglichkeiten bieten, also z.B. unter Eichen. Mit einer bewohnten Eichel kann man oft schon das ganze Völklein einsammeln. Wer die Nester im Frühling bei eher schlechtem Wetter einsammelt, kann so vermeiden dass viele Ameisen im Aussendienst „verloren gehen“.
Wir empfehlen nur eine Kolonie am gleichen Ort einzusammeln, damit man nicht gleich eine „Temnothorax“-Wüste hinterlässt.
Myrmica rubra findet man auf eher feuchteren und halbschattigen Wiesen, sowie an Hecken und Waldrändern aber auch in Gärten. Meist unter Steinen oder Totholz. An warmen Frühlingstagen befinden sich die Arbeiterinnen samt Brut und Königinnen direkt unter den Steinen/Hölzern. Man braucht also nicht zu graben. Mit einem Exhaustor kann man bei grösseren, polygynen Völkern eine Königin mit etwa 50 Arbeiterinnen und etwas Brut einsammeln - ohne gleich das ganze restliche Volk vor Ort dem Untergang zu weihen. Der Frühling scheint Zeitpunkt uns als Zeitpunkt zusätzlich geeignet, weil die Königinnen direkt nach der Winterruhe vermutlich noch nicht auf „Hochtouren“ Eier legen.
Die Versuche
1. Für den Versuch werden die Nester in eine neutrale Arena gegeben, in der die Ameisenkolonien dann ausgebracht werden. Wir beobachten welches Nest sie wählen.
Damit nicht der berühmte Linksdrall der Ameisen die Ergebnisse verfälscht, sollen bei einer Testgruppe die Nester umgekehrt liegen. Bzw. der Versuch mit unplatzierten Nestern wiederholt werden.
2. Nach dem längeren Bezug eines (abgedunkelten) Nestes entfernen wir die Abdunkelung und bringen sie am anderen Nest an. Ziehen die Ameisen erneut um?
Nach den Versuchen
Geben wir die Ameisen gegen die Übernahme der Versandkosten an interessierte Halter ab. Temnothorax sp. können im Kunstnest auch wieder dort in die Freiheit gebracht werden, wo sie entnommen wurden.