wie in diesen vor zwei Wochen bei Würzburg aufgenommenen Fotos
Dank Trockenheit und Borkenkäfer-Befall gibt es viel Totholz, das kaum noch anders als zum Verheizen nutzbar ist. Dazu muss es lange Zeit trocken gelagert werden.
Doch: Neuerungen in der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (seit 2015 Übergangszeit) dürften für manchen Kaminofen etc. das Aus bedeuten: Info vom UBA.
Die Unsicherheit darüber, ob und wie lange noch man seine Holzfeuerungsanlage betreiben darf, führt zu mancherlei Diskussionen.
Aber das soll hier nicht das Thema sein.
Die oft unmäßig großen Holzlagerstätten in der Flur sind an sich nicht so sehr störend wie die Abdeckungen. Zumeist sind es alte, für andere Zwecke ausgemusterte Planen
aus diversen Materialien, bunt zusammengewürfelt. Manchmal ist man versucht, an solchen Lagern anzuklopfen und zu fragen: „Wohnt da wer?“
Auch längst verbotene, Asbest-haltige Eternit-Platten trifft man noch an:
Die Holzstapel sollten durchlüftet sein. Doch wenn die Planen bis zum Boden herab gezogen sind, wird es darunter ja besonders feucht, z. B. durch Kondenswasser.
Die Folge ist mancherorts, dass das Holz fault, verpilzt, und zum Heizen ohnehin unbrauchbar wird. Die Abdeckungen verrotten und bleiben liegen.
In alten Holzstapeln allerdings regt sich neues Leben: Für Kleinsäuger, Blindschleichen, Kröten und Salamander sowie diverse Insekten können sie Wohnraum sein,
und auch für Ameisen!
Hier habe ich 2018 über ein Vorkommen von Camponotus vagus berichtet. Der verfallende Holzstapel war mit Resten von Dachpappe abgedeckt.
Auch Waldameisen (Formica s.str.) nutzen gelegentlich solche Holzstapel als "Nestzentrum", anstatt etwa eines Baumstumpfes.
Es ist wohl vorhersehbar, dass viele der jetzt angelegten Holzstapel früher oder später zum „Biotop“ werden. Eigentlich nicht schlecht für die Natur,
wären da nicht allenthalben die hässlichen Reste der Abdeckmaterialien!

MfG,
Merkur