Aktivitätsschwankungen in der warmen Jahreszeit?

Wie hier http://www.ameisenportal.eu/viewtopic.php?f=16&t=545&p=3442#p3441 angekündigt, möchte ich mal eine Frage in den Raum stellen, die sich mit Aktivitätsänderungen bei freilebenden, einheimischen Ameisen außerhalb der Winterruhe befasst.
Natürlich tut sich im Freiland nur wenig während der 5-6 Monate Winterpause.
Im Frühjahr werden in allen Foren üblicherweise das Auftauchen der ersten Ameisen und das Aufleben der Sammeltätigkeit freudig begrüßt.
Auch Freilandexperimente mit Anfütterung von Ameisen an bestimmten Stellen macht man gerne um diese Zeit.
Dann folgt die Schwarmphase, und das Interesse richtet sich vor allem auf dieses Geschehen.
Wie aber sieht es im Sommer und Herbst mit der Aktivität, vor allem mit dem Furagieren unserer Ameisen aus?
Bei Hügel bauenden Waldameisen (Formica s. str.) ist es klar: Abgesehen von durch Regen und Kälte bedingten Pausen ist durchgehend „Betrieb“ auf den Straßen, an Belaufbäumen und bei den Trophobiose-Partnern.
Auch die Straßen von Lasius fuliginosus sind durchgehend intensiv belaufen.
Mir ist aber, wie in dem oben verlinkten Beitrag erwähnt, aufgefallen, dass an einem Walnussbaum in meinem Garten so ab Mitte Juni (in 2014!) die Aktivität von vier baumbewohnenden Arten rapide zurückgegangen ist:
Camponotus fallax
Camponotus truncatus
Dolichoderus quadripunctatus
Temnothorax affinis
Im Frühjahr lege ich immer mal wieder Futterstellen an, auf breiten Ästen in Augenhöhe, biete Tropfen von Honigwasser an, sowie Insektenteile an jeweils anderen Stellen. Da der Baum im Hausgarten steht, und da ich morgens immer gerne eine Runde durch den Garten mache, kann ich fast täglich beobachten, was sich da so tut (ausgenommen natürlich bei unter 10°C und/oder Regen).
Stets ist im Frühjahr eine rasche Ausbeutung der Futterstellen zu beobachten. Doch seit etwa Mitte Juni beobachte ich dort kaum noch Individuen der vier genannten Arten; das Futter bleibt fast unbeachtet, es sei denn, dass sich mal ein paar Lasius niger dorthin bewegen. (Den Eindruck einer herabgesetzten Aktivität im Sommer hatte ich bereits in früheren Jahren. Aber erst in diesem Jahr habe ich bewusst etwas genauer darauf geachtet.)
Wie in dem verlinkten Beitrag schon vermerkt, kann ich mir als Ursache(n) vorstellen:
a) Es gibt mehr Nahrungsquellen oben im Baum;
b) Nach Anfütterung der überwinterten Brut und deren Verpuppung ist der Nahrungsbedarf geringer;
c) Beide Ursachen wirken zusammen.
d) Weitere Ursachen??
Wer kann ähnliche Beobachtungen (natürlich auch bei anderen Arten) beitragen? – Die Fachliteratur gibt dazu nicht allzu viel her!
MfG,
Merkur
Natürlich tut sich im Freiland nur wenig während der 5-6 Monate Winterpause.
Im Frühjahr werden in allen Foren üblicherweise das Auftauchen der ersten Ameisen und das Aufleben der Sammeltätigkeit freudig begrüßt.
Auch Freilandexperimente mit Anfütterung von Ameisen an bestimmten Stellen macht man gerne um diese Zeit.
Dann folgt die Schwarmphase, und das Interesse richtet sich vor allem auf dieses Geschehen.
Wie aber sieht es im Sommer und Herbst mit der Aktivität, vor allem mit dem Furagieren unserer Ameisen aus?
Bei Hügel bauenden Waldameisen (Formica s. str.) ist es klar: Abgesehen von durch Regen und Kälte bedingten Pausen ist durchgehend „Betrieb“ auf den Straßen, an Belaufbäumen und bei den Trophobiose-Partnern.
Auch die Straßen von Lasius fuliginosus sind durchgehend intensiv belaufen.
Mir ist aber, wie in dem oben verlinkten Beitrag erwähnt, aufgefallen, dass an einem Walnussbaum in meinem Garten so ab Mitte Juni (in 2014!) die Aktivität von vier baumbewohnenden Arten rapide zurückgegangen ist:
Camponotus fallax
Camponotus truncatus
Dolichoderus quadripunctatus
Temnothorax affinis
Im Frühjahr lege ich immer mal wieder Futterstellen an, auf breiten Ästen in Augenhöhe, biete Tropfen von Honigwasser an, sowie Insektenteile an jeweils anderen Stellen. Da der Baum im Hausgarten steht, und da ich morgens immer gerne eine Runde durch den Garten mache, kann ich fast täglich beobachten, was sich da so tut (ausgenommen natürlich bei unter 10°C und/oder Regen).
Stets ist im Frühjahr eine rasche Ausbeutung der Futterstellen zu beobachten. Doch seit etwa Mitte Juni beobachte ich dort kaum noch Individuen der vier genannten Arten; das Futter bleibt fast unbeachtet, es sei denn, dass sich mal ein paar Lasius niger dorthin bewegen. (Den Eindruck einer herabgesetzten Aktivität im Sommer hatte ich bereits in früheren Jahren. Aber erst in diesem Jahr habe ich bewusst etwas genauer darauf geachtet.)
Wie in dem verlinkten Beitrag schon vermerkt, kann ich mir als Ursache(n) vorstellen:
a) Es gibt mehr Nahrungsquellen oben im Baum;
b) Nach Anfütterung der überwinterten Brut und deren Verpuppung ist der Nahrungsbedarf geringer;
c) Beide Ursachen wirken zusammen.
d) Weitere Ursachen??
Wer kann ähnliche Beobachtungen (natürlich auch bei anderen Arten) beitragen? – Die Fachliteratur gibt dazu nicht allzu viel her!
MfG,
Merkur