Hallo NIPIAN,
Ich verwende sog. Uhrmacherpinzetten (= Kornzangen) der Marke Dumont No 5, z. B. bei
http://www.biologie-bedarf.de/products/101431/Die sind zwar recht empfindlich, weshalb man immer in einem kleinen Wachsbecken präparieren sollte. Wenn Spitzen abbrechen oder verbogen werden, kann man nachschleifen, erreicht aber nie wieder die ursprüngliche „Schärfe“. Ich benutze jeweils eine gute Pinzette zum eigentlichen Präparieren und eine ältere zum Festhalten der Objekte.
Xylol kann man (wenn ich mich recht erinnere) durch Benzol ersetzen.
Kava-Kava kenne ich nicht, ist aber vermutlich nicht unbedingt erforderlich.
Bei Insekten sollte man die Cuticula an unwichtigen Stellen anstechen oder anschneiden, damit Fixierflüssigkeit, Alkoholreihe und zuletzt Paraffin eindringen können.
Für das Tränken mit Paraffin ist ein Wärmeofen (ca. 60 °C über mehrere Stunden) erforderlich.
Ein Problem ist die Schnittrichtung: Längs sagittal habe ich bevorzugt. Bei Querschnitten gibt es sehr viele Schnitte, die man dann ja mit dem Mikroskop durchmustern muss.
Beispiele aus „unserer Produktion“:
http://www.ameisenwiki.de/index.php/K%C ... aler_Kropf Das häufige Abschwimmen von Chitinteilen beim Entparaffinieren der Schnitte lässt sich durch Eintauchen in eine Celloidin-Lösung verringern.
Es kommt bei der Histologie von Insekten oft nicht so sehr auf die Feinstruktur der Zellen an (Kern, Mitochondrien etc.), eher geht es um eine „mikroskopische Anatomie“, Anordnung, Größe usw. der inneren Organe.
Beim Durchmustern der Schnitte kann man rekonstruieren, welche Strukturen im Körper wie verlaufen. Dafür ist es aber günstig, wenn man sich schon zuvor anhand von sezierten Tieren, einen Überblick verschafft, von welcher Größe und Gestalt die Organe etwa sind. Quer geschnittene Tracheen, Eischläuche und Malpighigefäße sehen sich recht ähnlich.
Ich habe seinerzeit u. a. versucht, an histologischen Schnitten von Gynen zu ermitteln, welche davon Sperma im Receptaculum hatten oder unbegattet waren. Nachdem ich dann gelernt hatte, wie man lebend-frische Tiere seziert, habe ich diese Technik bevorzugt: Sie bringt wesentlich rascher Ergebnisse!
Am besten ist es ja, wenn man einen Kurs mitmacht. Es gibt Dutzende von hilfreichen kleinen Tricks und Tipps, die sich schwer beschreiben lassen!
MfG,
Merkur
PS: Fast immer schreibe ich ja Beiträge zuerst in Word und kopiere sie dann ins Forum. Einmal nicht daran gedacht, und flutsch... war alles weg!
