„Unbegattete Königinnen bei Myrmecia - ein Naturphänomen?“

Phillip Alexander hat im eusozial hier einen m. E. interessanten Beitrag gepostet.
Danach sprechen Haltungsberichte und ein paar Freilandfunde dafür, dass z.B. bei Myrmecia pavida unbegattete Gynen im Freiland mit einer scheinbar normalen Koloniegründung beginnen, und in der Haltung dann Männchen aufziehen!
(Die im Beitrag aufgeworfene Frage, welchen Nutzen das haben könnte, lässt sich vielleicht so beantworten: Die unbegattete Gyne („Königin“) ist als semiclaustrale Gründerin in der Lage, mehrere Männchen aufzuziehen. Damit kann sie durchaus ihre Gene in die Population einbringen, da sich diese Männchen dann mit jungen Gynen aus anderen Völkern verpaaren können. Das wäre immer noch besser, als ohne Nachwuchs wegzusterben. – Eine Hypothese, die natürlich der Überprüfung bedarf. Sie investiert damit ihre ganzen Reserven und Brutpflegeleistungen ausschließlich in Träger ihrer eigenen Gene, während eine begattete Jungkönigin ja weiblichen Nachwuchs aufzieht, der zu 50 % Nachwuchs ihres Paarungspartners ist...)
Etwas verwunderlich ist, dass trotz der strengen Ausfuhrbeschränkungen Australiens und trotz einiger schlechter Erfahrungen von Ameisenschmugglern mit den dortigen Behörden noch immer Myrmecia-Arten bei Haltern auftauchen. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Die Schlussworte von Phillip Alexander kann ich aus meiner Sicht nur unterstreichen:
„Wer seinen Kunden gegenüber verantwortungsvoll handeln und Probleme vermeiden will, sollte Myrmecia Arten erst nach der erfolgreichen Gründung abgeben.
Oder andersherum: wer eine einzelne Königin kauft, sollte sich bewusst sein, dass er so ein gewisses Risiko mitkauft.“
MfG,
Merkur
Danach sprechen Haltungsberichte und ein paar Freilandfunde dafür, dass z.B. bei Myrmecia pavida unbegattete Gynen im Freiland mit einer scheinbar normalen Koloniegründung beginnen, und in der Haltung dann Männchen aufziehen!
(Die im Beitrag aufgeworfene Frage, welchen Nutzen das haben könnte, lässt sich vielleicht so beantworten: Die unbegattete Gyne („Königin“) ist als semiclaustrale Gründerin in der Lage, mehrere Männchen aufzuziehen. Damit kann sie durchaus ihre Gene in die Population einbringen, da sich diese Männchen dann mit jungen Gynen aus anderen Völkern verpaaren können. Das wäre immer noch besser, als ohne Nachwuchs wegzusterben. – Eine Hypothese, die natürlich der Überprüfung bedarf. Sie investiert damit ihre ganzen Reserven und Brutpflegeleistungen ausschließlich in Träger ihrer eigenen Gene, während eine begattete Jungkönigin ja weiblichen Nachwuchs aufzieht, der zu 50 % Nachwuchs ihres Paarungspartners ist...)
Etwas verwunderlich ist, dass trotz der strengen Ausfuhrbeschränkungen Australiens und trotz einiger schlechter Erfahrungen von Ameisenschmugglern mit den dortigen Behörden noch immer Myrmecia-Arten bei Haltern auftauchen. Aber das soll hier nicht Thema sein.
Die Schlussworte von Phillip Alexander kann ich aus meiner Sicht nur unterstreichen:
„Wer seinen Kunden gegenüber verantwortungsvoll handeln und Probleme vermeiden will, sollte Myrmecia Arten erst nach der erfolgreichen Gründung abgeben.
Oder andersherum: wer eine einzelne Königin kauft, sollte sich bewusst sein, dass er so ein gewisses Risiko mitkauft.“
MfG,
Merkur