Reber hat geschrieben:Das wird wohl das Beste sein. Sind denn Lasius flavus sicher bestimmt? Ansonsten würde ich dich im Bericht bitten, Lasius cf. flavus zu gebrauchen. Es gibt nämlich sehr viele schwer zu unterscheidene gelbe Lasius-Arten und es ist sogar möglich, dass es sich bei den Ameisen auf den Bildern um Angehörige der gleichen Art handelt. Dass sich die Arbeiterinnen der selben Kolonie in Grösse und Färbung unterscheiden, wäre z.B. für Lasius flavus nichts ungewöhnliches.
Nein, absolut sicher kann ich sie nicht zuordnen.
Ich habe meinen Beitrag entsprechend angepasst

Merkur hat geschrieben:Zur Beurteilung der Frage, ob es sich um eine parasitische Art handeln könnte, muss man ein genaues Bild der Mandibeln haben. Ich kann nur auf den Bestimmungsschlüssel im Seifert (2007), S. 161, verweisen: Ist der Kaurand (mit den Zähnchen) in Frontansicht +/- gerade und oben winklig abgesetzt, oder ist er geschwungen, so dass die Zähnchenreihe oben Richtung Mandibelbasis abbiegt (dann wäre es eine parasitische Art)?
Super, ich werde mal schauen inwieweit ich da voran komme.
Merkur hat geschrieben:Im alten Stitz (1939) gibt es Gesamtlängenangaben. Lasius flavus Arbeiterin: 2- 4,5 mm.
Die Differenz entspricht ungefähr dem Größenunterschied in Deiner Abb. 2.
So ist die Hypothese nicht von der Hand zu weisen, dass es sich um normalen Polymorphismus bei L. flavus handelt.
Der Gedanke kam mir zwar, aber bei geschätzt 20 anderen Nestern in der näheren Umgebung konnte ich nur kleine, etwa 2 mm kleine Arbeiterinnen entdecken.
Mir war bekannt, dass es Kolonien mit einem gewissen Größenunterschied bei den Arbeiterinnen gibt, so deutlich aufgefallen ist es mir aber nie.
Merkur hat geschrieben:Schön wäre es, auch noch zu erfahren, in welcher Region die Tiere gefunden wurden (z. B. nächste Stadt), ob in Garten, Wiese, am Waldrand etc., schattige Lage oder gut besonnt, usw.- das alles kann bei einer Bestimmung hilfreich sein.
Der Fundort ist der Landschaftspark mitten in Duisburg.
Das Nest liegt 2 Meter von einem alten Gleis entfernt zwischen 2 großen Sträuchern des Schmetterlingsflieders.
Zwischen den Steinen, die aus dem Gleisbett stammen, hat sich einiger Sand und Erde gesammelt.
Obenauf liegt ein etwa fussballgroßer Stein.
Unter diesem befindet sich das Nest.
Etwa ab der Mittagszeit ist der Platz den Rest des Tages besonnt.
Merkur hat geschrieben:Wenn's wirklich wichtig ist, solltest Du die Tiere an Dr. B. Seifert, Görlitz schicken. - Ich selbst bin mir bei den meisten der gelben Lasius-Arten nicht sicher!
Danke, das werde ich in Erwägung ziehen.
Es ist zwar nicht von besonderer Wichtigkeit, meine Neugier würde ich aber trotzdem gerne befriedigen.
Gruß