Hi!
Danke für die Kritik und die umfangreiche Auseinandersetzung mit der Bestimmung!
Ich bin selbst bei weitem kein Bestimmungsprofi, der überwiegende Anteil meiner "Erfahrung" basiert auf Naturbeobachtungen und aufmerksam verfolgten Bestimmungs-Threads im Ameisenforum (sofern detailliert genug und mit nachvollziehbarer Begründung, oder mit klar kommunizierter Unsicherheit) - wenngleich ich auch professionell schon mehrmals Ameisen bestimmen durfte.
Mit Erlaubnis des Urhebers poste ich das Originalbild mal für alle interessierten Mitleser:
Für volle Größe anklicken!Fundort: Garten in Nordhessen
Der Vergleich mit Trocken-Präparaten ist wohl zum einen wegen des Blickwinkels irreführend (die "Haltung" der Gaster ist deutlich geneigter - bei lebendigen Tieren von oben ist die Schuppe oft nichtmal zu sehen), zum anderen verschieben sich die Segmente oft leicht ineinander. Das erste Tergit wirkt relativ zu den übrigen schon allein deshalb größer.
Für volle Größe anklicken!Zusätzlich ist die rote Markierung natürlich dafür verantwortlich, dass die Tergit-Grenzen nicht unbedingt nachvollziehbar waren, wenn man die Arbeiterin nicht im Originalfoto rausgesucht hat.
Danke @Phil für die deutlich bessere Auswahl
Ich hab mal noch ein weiteres Tier rausgesucht, bei dem die vier Grenzen deutlich erkennbar sind.
Für volle Größe anklicken!-------
Bevor ich zu Begriffen wie "eindeutig" oder "sicher" greife, muss ich wirklich 110% sicher sein. Alles andere wird entsprechend kommuniziert.
Das handhaben aber längst nicht alle so, die Problematik vorschneller und "übergenauer" Bestimmungen, besonders auf AAM, besteht also ohne Zweifel. Die Kritik ist berechtigt - nur das Beispiel war vielleicht suboptimal gewählt
Die Bestimmung anhand "mangelhafter" Informationen (im Vergleich zum konservierten Tier unterm Binokular) erfordert es auch oft, kreativ zu werden.
Die Auseinandersetzung mit solchen Beispielen ist meiner Meinung nach alles andere als Zeitverschwendung
Also danke für den ganzen Input!
Liebe Grüße
Gabs