Wassertank und Tränke

Wassertank-Lösungen und Tränken
Dieser Thread soll eine Ideensammlung werden zum Thema Wassertank-Lösungen(ein Wassergraben im Porenbeton ist damit nicht gemeint) und Tränken.
Wäre also schön wenn ihr eure Ideen und Nester mit Wassertank oder eure Tränken hier vorstellt und von euren Erfahrungen damit berichtet.
Vorwort:
Wassertank
Seit meinen Anfängen in der Ameisenhaltung ist die Bewässerung bzw. Befeuchtung des Nestes/Arena mitunter eines der wichtigsten und für mich auch lästigsten Probleme.
Die schlichte Frage :“Wie oft soll ich wie stark bewässern?“ lässt sich einfache nicht verbindlich beantworten. Wobei die Gründe hierfür auf der Hand liegen, je nach gehaltener Art, Bauweise und Art des Nestes, Belüftung, Temperatur und noch vieles mehr, fällt die Antwort immer anders aus.
Also hilft alles nichts... gerade in der Anfangszeit der Ameisenhaltung allgemein und bei jedem neuen Nest-Typen(Neubau/-kauf) im speziellen müssen einige Bewässerungstests durchgeführt werden, um das Nest bzw. die Bewässerung des Nestes den Bedingungen seiner zukünftigen Bewohner anzupassen.
Während ein Nest für Myrmica rubra perfekt sein kann, wäre das selbe Nest(Bedingungen) für z.B. Messor barbarus viel zu feucht und würde auf Dauer sicher zum eingehen der Kolonie führen. Und umgekehrt.
Also ausprobieren.
Und das kann mitunter sehr lästig werden, sowohl bei Farmnestern als auch bei Porenbeton-Nestern mit der oft benutzten Wassergraben-Bewässerung, da einfach zuviele Faktoren eine Rolle spielen.
Klar hat man dann irgendwann den Bogen raus und bewässert schon ganz intuitiv ….. Tag ein Tag aus... denn bei einer Kolonie, ist zwar ein Turnus von 2-3 Tagen unter Umständen möglich, bei zwei, drei Kolonien mit verschieden Bedürfnissen, wird die Bewässerung zu einem täglichen (und für mich auch nervigen) Thema.
Ganz klar eine dauerhafte Bewässerungslösung musste her... ein Wassertank.
Tränken
Beim Thema Tränke sind sich die meisten Ameisenhalter einig: Eine externe(zusätzliche) Wasserversorgung in der Arena muss gewährleistet sein. Und das ist wahrscheinlich einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, Haltungsparameter der völlig unabhängig von der Art immer gleich ist.
Aber auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Fange damit mal an einige Ideen aufzulisten und darüber zu berichten.
Tränken:
Reagenzglas als Tränke
Eine einfache Möglichkeit eine Tränke in der Arena zu verwirklichen ist es einfach ein befülltes RG ohne Abdeckungsfolie anzubieten.
Vorteile:Günstig und einfach. Dennoch ein sehr solide Wasserversorgung, die einige Zeit vorhält.
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Könnte wieder als Nest oder Zweignest angenommen werden. ;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Vogeltränke (Wasser):
Eine einfache Möglichkeit eine Tränke in der Arena zu verwirklichen ist es einfach eine Vogeltränke zu nehmen und den Austrittsbereich des Wassers mit Watte zu füllen, damit keine Ameisen darin ertrinken können.
Vorteile:Günstig und einfach.
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Sollte auf einer Glasplatte, Stein oder ähnlichem stehen, wenn sie direkt auf Sand oder Erde gestellt wird, neigen die Ameisen dazu solange Sand dorthin zu bringen bis das Wasser über die Sandbrücke in die Arena ausläuft.;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Vogeltränke (Honig)
Eine einfache Möglichkeit Honig in größeren Mengen anzubieten, ohne das eine Arbeiterin darin ertrinken kann, ist den Honig in eine Vogeltränke zu füllen und diese im Austrittsbereich mit Watte zu verschließen(nicht feste stopfen, da Honig nicht so leicht durch Watte fließt). Durch den geringen Luftaustausch hält der Honig in der Tränke auch eine ganze Weile.
Vorteile:Günstig und einfach. ;
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Sollte auf einer Glasplatte, Stein oder ähnlichem stehen, wenn sie direkt auf Sand oder Erde gestellt wird, neigen die Ameisen dazu solange Sand dorthin zu bringen bis der Honig über die Sandbrücke in die Arena ausläuft.; Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache);
Macht erst bei großen Kolonien Sinn.
Wassertank
Farm mit integriertem Wassertank (Versuch)
Von mit Sand/Lehm befüllten Farmnestern bin ich ohnehin nicht begeistert,... schlechte Einsicht, schlechte Belüftung, …. aber das Bewässern ist ja mal richtig für die Füße. Entweder durch einen der zwei möglichen Zugänge, meist wird somit ein Zugang dauerhaft blockiert und die Belüftung ist noch schlechter oder aber durch Abnahme des Deckels und was das ab einer gewissen Koloniestärke bedeutet brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Am besten wäre es wenn man eine Farm von unten durch einen weiteren Zugang bewässern könnte, ohne dass dabei Ameisen entweichen können.
Aus dieser Idee ist dann diese Farm geworden.
Einfache Eigenkonstruktion bei der ich lediglich ein Stück Watte zwischen Bodenplatte und Farmkörper gelegt habe bevor ich beides mit Silikon verklebte und an der Stelle an der die Watte raus schaut, ist der Wassertank
Fazit:Leider ist es kein Wassertank im erhofften Sinne geworden sondern lediglich eine Möglichkeit das Nest von Außen(sehr kontrolliert) zu befeuchten. Zu diesem Zweck aber sehr nützlich wie ich finde.
Vorteile:Bewässern ist von Außen möglich, ohne einen der Zugänge zu blockieren oder den Deckel zu entfernen.
Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.
Nachteile:Es ist kein Wassertank, da hier Wasser nicht auf Vorrat gespeichert werden kann, sondern es gleich durchsickert;
Durchflussmenge vom Tank über die Watte zum Sand lässt sich nur während der Konstruktion grob einstellen (Nest war nur kurz im Einsatz weitere Nachteile sind mir nicht bekannt)
Porenbeton-Nest mit externem Wassertank
Hier habe ich einfach an ein Porenbeton-Nest einen Tank auf der Rückseite befestigt.
Als Tank hat hier eine Wattestäbchen-Box hergehalten. Dazu habe ich die Box mit Silikon vollständig abgedichtet und zwei neue Löcher gebohrt ein kleines unten, durch welches ich ein wenig Watte geführt habe und ein etwas größeres oben, in welches ein, (mit Watte verschlossener) Schlauch zum befüllen geklebt(Silikon) ist.
Fazit:Eigentlich habe ich nichts Schlechtes zu berichten. Der mit Silikon einfach an den Porenbeton geklebte Tank hat sich nicht gelöst und das Wasser ist kontinuierlich(langsam) durch die Watte in den Stein gelaufen. So dass ich höchstens alle zwei Wochen den Tank wieder befüllen musste.
Vorteile: Muss nur in größeren Zeitabständen (ca. 2Wochen) nachgefüllt werden. ;
Sehr geringes Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.
Nachteile: Durchflussmenge vom Tank über die Watte zum Stein lässt sich nur während der Konstruktion grob einstellen. ;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Aquariumnest (mit Trocken-/Feuchtbereich)
Hier habe ich eine Wassertank-Lösung versucht in der ein Aquarium(mit Bohrungen an der Seitenscheibe) den Wassertank bildet und sowohl ein trockener als auch ein feuchter Nestbereich entsteht.
Zu diesem Thema hatte ich schon mal ein ausführliches Fazit gezogen und zitieren mal in Teilen daraus
Vorteil: Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.;
Es muss nur in sehr großen Zeitabständen bewässert werden(ca. 4 Wochen).
Nachteil: LF im gesamten Nest ist direkt an die Temperatur gebunden und steigt zwischen 60%-100% schnell auf und ist nicht(nur schwer) unter 60% zu bekommen.
Für Arten die es eher trocken mögen(LF) ist es also nur bedingt geeignet.
In der Bauart nur für bereits größer Kolonien sinnvoll.
Aquariumnest (mit Trocken-/Feuchtbereich) Variante 2
Hier habe ich eine Wassertank-Lösung versucht in der ein Aquarium(ohne Bohrungen) den Wassertank bildet und sowohl ein trockener als auch ein feuchter Nestbereich entsteht.
Auf dem Porenbetonnest ist eine dünne Platte aufgelegt mit einer Bohrung als Nesteingang und einer Bohrung(Bild:hinten) zum Bewässern.
Fazit: Sieht ähnlich aus wie für die andere Variante. Ist allerdings auch für kleinere Kolonien tauglich. LF ist ebenfalls nicht abzusenken.(Problem ist eher verstärkt durch die Zwischenebene die den Deckel des Wassertanks bildet und so den Luftaustausch verhindert)
Vorteil: Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.;
Es muss nur in sehr großen Zeitabständen bewässert werden.
Nachteil: LF im gesamten Nest ist direkt an die Temperatur gebunden und steigt zwischen 60%-100% schnell auf und ist nicht(nur schwer) unter 60% zu bekommen.
Für Arten die es eher trocken mögen (LF) ist es also nur bedingt geeignet.
Lg Alimato
Dieser Thread soll eine Ideensammlung werden zum Thema Wassertank-Lösungen(ein Wassergraben im Porenbeton ist damit nicht gemeint) und Tränken.
Wäre also schön wenn ihr eure Ideen und Nester mit Wassertank oder eure Tränken hier vorstellt und von euren Erfahrungen damit berichtet.
Vorwort:
Wassertank
Seit meinen Anfängen in der Ameisenhaltung ist die Bewässerung bzw. Befeuchtung des Nestes/Arena mitunter eines der wichtigsten und für mich auch lästigsten Probleme.
Die schlichte Frage :“Wie oft soll ich wie stark bewässern?“ lässt sich einfache nicht verbindlich beantworten. Wobei die Gründe hierfür auf der Hand liegen, je nach gehaltener Art, Bauweise und Art des Nestes, Belüftung, Temperatur und noch vieles mehr, fällt die Antwort immer anders aus.
Also hilft alles nichts... gerade in der Anfangszeit der Ameisenhaltung allgemein und bei jedem neuen Nest-Typen(Neubau/-kauf) im speziellen müssen einige Bewässerungstests durchgeführt werden, um das Nest bzw. die Bewässerung des Nestes den Bedingungen seiner zukünftigen Bewohner anzupassen.
Während ein Nest für Myrmica rubra perfekt sein kann, wäre das selbe Nest(Bedingungen) für z.B. Messor barbarus viel zu feucht und würde auf Dauer sicher zum eingehen der Kolonie führen. Und umgekehrt.
Also ausprobieren.
Und das kann mitunter sehr lästig werden, sowohl bei Farmnestern als auch bei Porenbeton-Nestern mit der oft benutzten Wassergraben-Bewässerung, da einfach zuviele Faktoren eine Rolle spielen.
Klar hat man dann irgendwann den Bogen raus und bewässert schon ganz intuitiv ….. Tag ein Tag aus... denn bei einer Kolonie, ist zwar ein Turnus von 2-3 Tagen unter Umständen möglich, bei zwei, drei Kolonien mit verschieden Bedürfnissen, wird die Bewässerung zu einem täglichen (und für mich auch nervigen) Thema.
Ganz klar eine dauerhafte Bewässerungslösung musste her... ein Wassertank.
Tränken
Beim Thema Tränke sind sich die meisten Ameisenhalter einig: Eine externe(zusätzliche) Wasserversorgung in der Arena muss gewährleistet sein. Und das ist wahrscheinlich einer der wenigen, wenn nicht sogar der Einzige, Haltungsparameter der völlig unabhängig von der Art immer gleich ist.
Aber auch hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten mit jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Fange damit mal an einige Ideen aufzulisten und darüber zu berichten.
Tränken:
Reagenzglas als Tränke
Eine einfache Möglichkeit eine Tränke in der Arena zu verwirklichen ist es einfach ein befülltes RG ohne Abdeckungsfolie anzubieten.
Vorteile:Günstig und einfach. Dennoch ein sehr solide Wasserversorgung, die einige Zeit vorhält.
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Könnte wieder als Nest oder Zweignest angenommen werden. ;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Vogeltränke (Wasser):
Eine einfache Möglichkeit eine Tränke in der Arena zu verwirklichen ist es einfach eine Vogeltränke zu nehmen und den Austrittsbereich des Wassers mit Watte zu füllen, damit keine Ameisen darin ertrinken können.
Vorteile:Günstig und einfach.
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Sollte auf einer Glasplatte, Stein oder ähnlichem stehen, wenn sie direkt auf Sand oder Erde gestellt wird, neigen die Ameisen dazu solange Sand dorthin zu bringen bis das Wasser über die Sandbrücke in die Arena ausläuft.;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Vogeltränke (Honig)
Eine einfache Möglichkeit Honig in größeren Mengen anzubieten, ohne das eine Arbeiterin darin ertrinken kann, ist den Honig in eine Vogeltränke zu füllen und diese im Austrittsbereich mit Watte zu verschließen(nicht feste stopfen, da Honig nicht so leicht durch Watte fließt). Durch den geringen Luftaustausch hält der Honig in der Tränke auch eine ganze Weile.
Vorteile:Günstig und einfach. ;
Sehr geringes Risiko für die Arbeiterinnen zu ertrinken.
Nachteile: Sollte auf einer Glasplatte, Stein oder ähnlichem stehen, wenn sie direkt auf Sand oder Erde gestellt wird, neigen die Ameisen dazu solange Sand dorthin zu bringen bis der Honig über die Sandbrücke in die Arena ausläuft.; Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache);
Macht erst bei großen Kolonien Sinn.
Wassertank
Farm mit integriertem Wassertank (Versuch)
Von mit Sand/Lehm befüllten Farmnestern bin ich ohnehin nicht begeistert,... schlechte Einsicht, schlechte Belüftung, …. aber das Bewässern ist ja mal richtig für die Füße. Entweder durch einen der zwei möglichen Zugänge, meist wird somit ein Zugang dauerhaft blockiert und die Belüftung ist noch schlechter oder aber durch Abnahme des Deckels und was das ab einer gewissen Koloniestärke bedeutet brauche ich wohl kaum zu erwähnen.
Am besten wäre es wenn man eine Farm von unten durch einen weiteren Zugang bewässern könnte, ohne dass dabei Ameisen entweichen können.
Aus dieser Idee ist dann diese Farm geworden.
Einfache Eigenkonstruktion bei der ich lediglich ein Stück Watte zwischen Bodenplatte und Farmkörper gelegt habe bevor ich beides mit Silikon verklebte und an der Stelle an der die Watte raus schaut, ist der Wassertank
Fazit:Leider ist es kein Wassertank im erhofften Sinne geworden sondern lediglich eine Möglichkeit das Nest von Außen(sehr kontrolliert) zu befeuchten. Zu diesem Zweck aber sehr nützlich wie ich finde.
Vorteile:Bewässern ist von Außen möglich, ohne einen der Zugänge zu blockieren oder den Deckel zu entfernen.
Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.
Nachteile:Es ist kein Wassertank, da hier Wasser nicht auf Vorrat gespeichert werden kann, sondern es gleich durchsickert;
Durchflussmenge vom Tank über die Watte zum Sand lässt sich nur während der Konstruktion grob einstellen (Nest war nur kurz im Einsatz weitere Nachteile sind mir nicht bekannt)
Porenbeton-Nest mit externem Wassertank
Hier habe ich einfach an ein Porenbeton-Nest einen Tank auf der Rückseite befestigt.
Als Tank hat hier eine Wattestäbchen-Box hergehalten. Dazu habe ich die Box mit Silikon vollständig abgedichtet und zwei neue Löcher gebohrt ein kleines unten, durch welches ich ein wenig Watte geführt habe und ein etwas größeres oben, in welches ein, (mit Watte verschlossener) Schlauch zum befüllen geklebt(Silikon) ist.
Fazit:Eigentlich habe ich nichts Schlechtes zu berichten. Der mit Silikon einfach an den Porenbeton geklebte Tank hat sich nicht gelöst und das Wasser ist kontinuierlich(langsam) durch die Watte in den Stein gelaufen. So dass ich höchstens alle zwei Wochen den Tank wieder befüllen musste.
Vorteile: Muss nur in größeren Zeitabständen (ca. 2Wochen) nachgefüllt werden. ;
Sehr geringes Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.
Nachteile: Durchflussmenge vom Tank über die Watte zum Stein lässt sich nur während der Konstruktion grob einstellen. ;
Sieht nicht besonders gut aus(Geschmackssache)
Aquariumnest (mit Trocken-/Feuchtbereich)
Hier habe ich eine Wassertank-Lösung versucht in der ein Aquarium(mit Bohrungen an der Seitenscheibe) den Wassertank bildet und sowohl ein trockener als auch ein feuchter Nestbereich entsteht.
Zu diesem Thema hatte ich schon mal ein ausführliches Fazit gezogen und zitieren mal in Teilen daraus
Alimato hat geschrieben:Fazit:So jetzt ist ein gutes Jahr Testphase rum und es wird Zeit ein Fazit zu ziehen.
Fazit Allgemein:
Also nach knapp einem Jahr muss ich sagen das ich vom Grundkonzept mehr als nur überzeugt bin. Die Gründe oder besser der Grund liegt auf der Hand, das ständige überwachen der Feuchtigkeit und das anschließende Befeuchten fallen praktisch weg. Tatsächlich muss ich höchstens einmal im Monat Wasser nachfüllen und ob es wirklich nötig ist oder nicht muss ich auch nicht an der Farbe des Ytongs oder des Sand/Lehmgemisches ableiten, sondern kann einfach den Füllstand des Wassers im Becken ablesen. Auch bin ich positiv überrascht von dem Zustand des Wassers bzw. des Beckens, hatte ich doch angenommen, dass das Becken stark verkalkt oder das Wasser (da ich es nie komplett leer werden lasse, bevor ich nachfülle) moderig werden könnte, beides hat sich nicht bewahrheitet.
Also rundum zufrieden
Fazit für F. rufibarbis
Allerdings muss ich auch wenn ich ansonsten vom Konzept überzeugt bin, für Formica rufibarbis einige Abstriche machen. Für F. rufibarbis ist es einfach zu feucht. Zwar wird der Trockenblock gut angenommen, jedoch ist die LF auch im Trockenbereich schwer unter 60% zu bekommen, so daß zumindest ein Teil der Puppen regelmäßig im Verbindungsschlauch zur Arena gelagert werden. Auch ist ein Beheizen des Nestes zwecks Beschleunigung des Brutwachstums ausgeschlossen, da dann die LF schnell auf über 90% steigt und die Kolonie sichtlich unruhig wird und auch mal (temporär) ganz in den Schlauch umzieht. Und der Feuchtbereich wird wohl nur zur Wasseraufnahme genutzt und sonst kaum frequentiert.
Also als dauerhafte Wasserquelle und als Bereich mit stark variabler LF (60%-100% abhängig vom genauen Standort im Nest) ist das Konzept zwar geeignet, jedoch sollte für eine stark thermophile Art wie F. rufibarbis noch ein externer Block angeschlossen werden, welcher auch beheizt werden kann, ohne die LF in die Höhe zu treiben. (Wobei grundsätzlich ein Beheizen bei dieser Art nicht nötig ist, aber eben doch einen spürbaren Effekt auf die Brutentwicklung hat.)
Also für F. rufibarbis bedingt geeignet.
Für meine M. barbarus habe ich ein baugleiches Nest angefertigt.
Fazit für Messor barbarus
Im Grunde ist es ähnlich wie bei F. rufibarbis, allerdings muss ich zu meiner Überraschung sagen, dass hier der Feuchtbereich sehr gut angenommen und frequentiert wird, lediglich die Puppen und natürlich die Samen/Körner werden im Trockenbereich gelagert, der Rest der Kolonie befindet sich dauerhaft im Feuchtbereich(die Tränke in der Arena wurde daraufhin gar nicht mehr benutzt). Aber auch hier verbietet sich ein beheizen des Nestes, da die hohe LF die Samen zum keimen bringen kann, aber entgegen meiner Erwartungen stören sich M. barbarus nicht besonders an der zu hohen LF(im beheizten Fall)(kaum bis keine Unruhe oder auffälliges Verhalten) Dennoch habe ich als Kornkammer bereits einen externen Block angeschlossen, der auch lediglich zu diesem Zwecke genutzt wird.
Also wenn ein Kornkammerblock angeschlossen wird, scheint es auch für Messor barbarus geeignet.
Edit: Aufgrund neuer Entwicklungen muss ich wohl meine Einschätzung bezüglich dieser Nestvariante für Messor barbarus revidieren.
Dieses Trocken/Feucht-Ytong-Nest scheint für Messor barbarus eher ungeeignet Aufgrund der zu hohen LF.
Was mir mittlerweile trotzdem nicht gefällt:
Rückblickend hätte ich den Feuchtblock nicht als Farm konzipieren sollen, zwar zieht das Sand/Lehm-Gemisch das Wasser besser als es Porenbeton alleine tun würde, aber gerade bei meinen Messor die sich größtenteils im Feuchtbereich aufhalten habe ich keinerlei Vorstellung mehr wie groß die Kolonie eigentlich ist. Und auch wenn ich anfangs dachte, dass mich das nicht sonderlich stören wird; es stört mich.
So das waren meine Erfahrungen mit dem Trocken/Feucht-Nest Konzept. Hoffe ich konnte dem ein oder anderen eine kleine Anregung oder Hilfe bieten.
Vorteil: Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.;
Es muss nur in sehr großen Zeitabständen bewässert werden(ca. 4 Wochen).
Nachteil: LF im gesamten Nest ist direkt an die Temperatur gebunden und steigt zwischen 60%-100% schnell auf und ist nicht(nur schwer) unter 60% zu bekommen.
Für Arten die es eher trocken mögen(LF) ist es also nur bedingt geeignet.
In der Bauart nur für bereits größer Kolonien sinnvoll.
Aquariumnest (mit Trocken-/Feuchtbereich) Variante 2
Hier habe ich eine Wassertank-Lösung versucht in der ein Aquarium(ohne Bohrungen) den Wassertank bildet und sowohl ein trockener als auch ein feuchter Nestbereich entsteht.
Auf dem Porenbetonnest ist eine dünne Platte aufgelegt mit einer Bohrung als Nesteingang und einer Bohrung(Bild:hinten) zum Bewässern.
Fazit: Sieht ähnlich aus wie für die andere Variante. Ist allerdings auch für kleinere Kolonien tauglich. LF ist ebenfalls nicht abzusenken.(Problem ist eher verstärkt durch die Zwischenebene die den Deckel des Wassertanks bildet und so den Luftaustausch verhindert)
Vorteil: Kein (Sehr geringes) Risiko das Ameisen durch das Bewässern entkommen/ertrinken können.;
Es muss nur in sehr großen Zeitabständen bewässert werden.
Nachteil: LF im gesamten Nest ist direkt an die Temperatur gebunden und steigt zwischen 60%-100% schnell auf und ist nicht(nur schwer) unter 60% zu bekommen.
Für Arten die es eher trocken mögen (LF) ist es also nur bedingt geeignet.
Lg Alimato