Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Hier können Fragen rund um Formicarienbau, Einrichtung und Zubehör gestellt werden.

Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Samstag 14. Juni 2014, 15:25

Hallo zusammen,

momentan bin ich dabei, ein Nest für eine Messor-Kolonie zu planen. Als Nestmaterial möchte ich einen Ytong nehmen, den ich von innen mit Sand-Lehmmischung anstreiche.

Das schwierigste Unterfachen wird jedoch die Kornkammer. Ich möchte sie nicht in zwei separaten Ytongs unterbringen sondern in einem einzigen. Allerdings benötige ich dazu eine Feuchtigkeitssperre innerhalb des Ytongs.

Was ich im www gefunden habe, ist das Einarbeiten einer Plexiglasscheibe in den Ytong. Allerdings stelle ich mir das nicht so einfach vor und dank der Feuchteempfindlichkeit von Plexiglas auch nicht besonders langfristig hilfreich.

Im Kopf habe ich momentan ein Ytong, welches zu einem Teil in einem Wasserglas steht (welches man auffüllen kann). So sollten theoretisch trockene und feuchte Kammern vorhanden sein. (siehe Skizze)

Kennt ihr andere Methoden, eine "Kornkammer" für Messor zu schaffen?

Danke für eure Hilfe!

Gruss
Joe
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Colophonius » Samstag 14. Juni 2014, 15:53

Also meine Messor haben einfach ihre Körner in der untersten Kammer des Ytongs eingelagert (und oben ist der Wassergraben, ich befeuchte den jeden Abend).

Ich habe selbst mal mit dem Gedanken gespielt, in die geplanten Kornkammern einfach kleine RGs "einzusetzen", damit die trocken bleiben. Aber zumindest bei meinen Messor scheint das nicht nötig.
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon hormigas » Samstag 14. Juni 2014, 15:55

Hey;
Also dass mit der Feuchteempfindlichkeit bei "Plexi" sehe ich nicht so als problematisch, da die Scheibe ja fest eingebaut wäre.
Ansonsten könnte man hier auch andere Materialien wie Glas oder anderen Kunststoff verwenden.
Eine art Plastikkanister einzubauen sehe ich als nicht so vorteilhaft, da Ytong zumindest ein bisschen Atmet.
LG
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hormigas
 

Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Samstag 14. Juni 2014, 16:01

Da sind wir schon bei der Bewässerung.

Aus Erfahrungsgründen kann ich sagen, dass ich nicht jeden Abend bereit stehen kann, um Wasser nachzufüllen. Insofern wäre mir eine Möglichkeit zur bequemen Auffüllung dann und wann lieber als ein tägliches Bewässern von oben.

Eventuell könnte man in einen Wasserbehälter auch Seramis füllen, damit die Feuchtigkeit nicht zu "direkt" in den Ytong zieht?

Gruss
Joe
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Colophonius » Samstag 14. Juni 2014, 16:04

Sehe gerade erst das Bild

Würde glatt behaupten, dass alle linken Kammern für die Kornkammer geeignet sein werden.
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Samstag 14. Juni 2014, 18:08

Was mir bei der Konstruktion theoretisch Sorge bereitet, ist, dass das Wasser die direkt darüberliegenden Kammern zu feucht macht und/oder in die "Kornkammern" rüberzieht.

Hat jemand von euch Erfahrungswerte bzgl. der "Feuchtigkeitsweiterleitung" in einem Ytong, womit sich die Frage, inwiefern eine weitere Feuchtigkeitssperre vonnöten ist, beantworten ließe?
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Colophonius » Samstag 14. Juni 2014, 18:13

Probiers doch einfach aus und stell deinen YTONG über Nacht in Wasser. Zum Bearbeiten ist nasser YTONG ohnehin besser geeignet.
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon DermitderMeise » Samstag 14. Juni 2014, 20:06

Hallo,
kann auch nur zum Ausprobieren raten! Verschiedene Porenbetons/e (:)) saugen und halten unterschiedlich gut Wasser, aber bei mir waren alle bisher so gut, dass das Wasser etwa 10 cm hochgesogen wurde. Wenn dein Stein höher ist - ausprobieren; wenn du ihn vollständig oder nur teilweise verkleidest - ausprobieren; du siehst worauf es hinausläuft. ;) Eine andere Möglichkeit wäre auch mit einer Dochtbewässerung von unten zu arbeiten, so dass der Wassertransport zum Porenbeton "gedämpft" wird; das ließe sich durch die Dicke und Länge des Dochtes steuern.
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Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Trailandstreet » Sonntag 15. Juni 2014, 09:27

Ich würde in diesem Fall zwei Steinhälften mit Fliesenkleber verkleben. Einen Teil mit Bewässerung und feucht, der andere Teil müsste allein durch die abdichtende Wirkung des Klebers schon wesentlich trockener bleiben.
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Alimato » Sonntag 15. Juni 2014, 09:40

Hi JoeLePaul

Wie meine Vorredner(Schreiber), kann ich dir nur raten ausprobieren, ausprobieren und ausprobieren und das lange bevor die ersten Ameisen einziehen.

Hier hatte ich mal eine Sammlung angefangen zu diesem Thema:
Wassertank-Lösungen und Tränken

Wäre schön wenn du deine Erfahrungen mit deinem Nest-Typen, dann auch in diesem Thread mit uns teilen würdest.

Viel Erfolg und Freude mit deinem Bastel-Projekt.

Lg Alimato
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Sonntag 15. Juni 2014, 22:19

Habe mich noch ein wenig weiter eingelesen - zum Beispiel der mit Silikon seitlich aufgeklebte Wassertank sieht nach einer interessanten Lösung aus - kann man ja auch gut mit Deko verdecken. Werde ich wohl ausprobieren.

Aber auch an den Bau des Ytongs habe ich mich gemacht - schön überall Kammern eingearbeitet.

Jetzt frage ich mich nur - wie sind euren Erfahrungswerten nach der relative Platzanteil der Kornkammern bei Messor? die Hälfte? weniger oder mehr als die Hälfte? Ist eine ungefähre Prozentangabe möglich?

Danke für eure Hilfe!

Gruss
Joe
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Alimato » Montag 16. Juni 2014, 15:58

Hi

JoeLePaul hat geschrieben:Jetzt frage ich mich nur - wie sind euren Erfahrungswerten nach der relative Platzanteil der Kornkammern bei Messor? die Hälfte? weniger oder mehr als die Hälfte? Ist eine ungefähre Prozentangabe möglich?

Auf diese Frage gibt es keine klare Antwort. Letztlich hängt es wohl einfach davon ab, wie viel Körner du anbietest.

Beispiele:
Bei meinen Messor barbarus Kolonien verhielt/verhält es sich so; so lange ich Körner anbiete werden sie auch fleißig eingetragen völlig unabhängig von den bereits angehäuften Reserven.
Bei meiner ersten Messor barbarus Kolonie war ich sehr restriktiv mit dem Körner Angebot, so daß sich mit der Zeit ein Verhältnis von ca. 20-30% für Kornkammern zu 70-80% für Nestkammern herausstellte.

Bei meiner jetzigen Kolonie war ich lange Zeit sehr großzügig beim anbieten von Körnern und hier ist das Verhältnis praktisch umgekehrt 60-70% für Kornkammern zu 30-40% für Nestkammern.


Nebenbei:
Übrigens war der Grund dafür, dass ich mein Futtergabe-Verhalten geändert habe, die Frage (und zugegeben auch die Hoffnung) ob ein Überangebot an Körnern auch zu einem schnelleren Koloniewachstum und einer höheren Anzahl an Individuen führt.
Kurzum: Konnte keinen Zusammenhang feststellen, wobei das nichts zu heißen hat, da ich die Kolonien im Abstand von einigen Jahren gehalten habe und unter verschiedenen Rahmenbedingungen(Nesttyp/Temp./Standort/usw.), somit ist natürlich keine Vergleichbarkeit gegeben. Dennoch glaube ich, dass der Einfluss der gefüllten oder leeren Kornkammern auf das Koloniewachstum eher eine verschwindend geringer ist im Vergleich zu dem Einfluss von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Proteinzugabe(umstritten), usw.
Solange sie genug Ameisenbrot herstellen können um alle satt zu machen scheint es ihnen ziemlich gleich ob es immer nur gerade so reicht oder ob die Kammern zum bersten mit Körnern gefüllt sind.

Lg Alimato
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Montag 23. Juni 2014, 06:39

Alimato hat geschrieben:Hier hatte ich mal eine Sammlung angefangen zu diesem Thema:
Wassertank-Lösungen und Tränken

Wäre schön wenn du deine Erfahrungen mit deinem Nest-Typen, dann auch in diesem Thread mit uns teilen würdest.


Hallo Alimato,

hatte mir nach einigem Nachdenken überlegt, deine Variante "Porenbeton-Nest mit externem Wassertank" auszuprobieren und habe ebenso einen Plastikbehälter mit Silikon seitlich an den Ytong gepappt. Die Methode befeuchtet zwar gut, leider rinnt das Wasser langsam unten aus dem Stein (es geht einfach den Weg der Schwerkraft). Wie hast du das Problem gelöst, also dass das Wasser nicht durch den Ytongboden in die Arena gelangt? Über Nacht ist ca. 1/3 des Wattestäbchenbehälters leer geworden (Erstbefeuchtung), ich bezweifel aber bei der Geschwindigkeit auch, dass das 2 Wochen halten sollte. Ich überlege auch, ob ich die Arena in einem ins Becken eingesetzten Plastikbehälter anfertigen sollte, damit sie vom Wasser isoliert ist - aber dann schwimmt mir nach einer Woche doch das ganze Becken :/

Gruss
Joe
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Trailandstreet » Montag 23. Juni 2014, 07:19

Diese Lösung hab ich mir generell schon mal für Ytong-Nester überlegt.
Und zwar würde ich das Nest in ein geeignetes Gefäß stellen, oder den Stein unten rum mit einer Feuchtigkeitssperre versehen, so dass doert zumindest die Oberfläche versiegelt ist.
Ob und wie das funktioniert, hab ich leider noch nicht getestet, ist aber bald so weit.
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon JoeLePaul » Freitag 11. Juli 2014, 10:39

Hallo zusammen,

momentan habe ich das Problem, dass bei so ziemlich jeder "Wassertank"-Möglichkeit, die von oben oder von der Seite kommt das überschüssige Wasser direkt durch den Ytong durchfließt und unten wieder rauskommt - selbst wenn der Übergang zum Ytong lediglich über einen dichten Wattestopfen erfolgt.

Kennt jemand eine Möglichkeit, diesen schnellen Wasserdurchfluss bei einem Ytong zu verringern/vermeiden?

Gruss
Joe
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Alimato » Freitag 11. Juli 2014, 12:04

Hi JoeLePaul


die Antwort ist ganz einfach:
Durchflussmenge verringern!
(lächel)

Haha. Nein im ernst, das einstellen von Nestern mit Wassertank ist auch nicht leicht, weswegen man ja immer diese elendigen Testläufe mit den noch leeren Nestern durchführen muss.

JoeLePaul hat geschrieben:hatte mir nach einigem Nachdenken überlegt, deine Variante "Porenbeton-Nest mit externem Wassertank" auszuprobieren und habe ebenso einen Plastikbehälter mit Silikon seitlich an den Ytong gepappt. Die Methode befeuchtet zwar gut, leider rinnt das Wasser langsam unten aus dem Stein


Die Öffnung durch die du die Watte gefädelt hast dürfte wirklich einfach zu groß sein und die Watte nicht dicht genug.
Wirklich nur ein winziges Loch und im Verhältnis viel(dicht) Watte. Wenn du dich fragst ob da überhaupt noch etwas durch kommt ist es wahrscheinlich immernoch zu viel.
Zum Vergleich bei dem Nest, das dir hier als Vorbild gedient hat, ist immer nur so viel Wasser durchgelaufen, dass gerade mal zwei Kammern befeuchtet wurden, bevor das Wasser einfach durch die Oberfläche des Porenbetons verdunstet ist. Es konnte also immer nur so viel Wasser nachlaufen wie zuvor verdunstet ist. Folglich gab es kein überschüssiges Wasser das irgendwohin laufen konnte.

ABER dennoch zieht der Stein bei der Erstbefeuchtung immer extrem viel Wasser bis das gesamte Areal, welches befeuchtet wird, gesättigt ist. Erst ab dann hält der Wassertank was er verspricht.

Hoffe du berichtest weiter und viel Erfolg.

lg Alimato
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Icon » Freitag 11. Juli 2014, 14:23

Hey JoeLePaul,

Genau mein Thema, ich liebe Problemstellungen.

Mein Vorschlag:
An der Stelle der Kornkammer fräst (oder schabst) du eine große Kammer in den Ytongblock.
Diese Kammer streichst du mit lebensmittelechtem Silikon aus.
Dann fräst du dir in einen seperaten kleineren Ytong deine endgültige Kornkammer hinein, und sägst das Stück mit den Innenmaßen der Silikonkammer aus.
Diesen kleinen Block drückst du jetzt in die Silikonkammer hinein, und bohrst ein Loch in die nächste Kammer.

Die Kornkammer ist damit entkoppelt, der Aufwand ist nicht allzu hoch, und schon garnicht so hoch wie eine Plexiglasscheibe einarbeiten.
Das Silikon hält den Block auch schön fest.

Den Porenbeton kann man übrigens kaum an der einen Seite trocken halten wenn man ihn an der anderen Seite bewässert.
Gips lässt diese Eigenschaft nicht zu, speziell der Porenbeton ist wie ein Docht.

LG
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Re: Kornkammer-Feuchtigkeitssperre Möglichkeiten?

Beitragvon Trailandstreet » Samstag 12. Juli 2014, 09:15

Ich finde, die einfachste Methode ist einfach ein zweiteiliges Nest. Das eine, das bewässerungsfähig ist und das trockene. Beide hälften mit Silikon verklebt und fertig.
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