Bildungshungrige Waldameisen aus Schule verbannt!!

http://www.t-online.de/nachrichten/pano ... ssung.html
Ein geregelter Schulbetrieb war nicht mehr möglich: Helfer haben am Dienstag rund 20 Millionen Ameisen vom Gelände einer Grundschule im schleswig-holsteinischen Lütau entfernt.
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(Den Einschub habe ich hier mit eingefügt, obwohl er mit dem eigentlichen Thema nicht viel zu tun hat)
Enthält die üblichen kaum wirksamen Empfehlungen. Dass echte Hausameisen (z. B. Lasius brunneus) im Wesentlichen Indikatoren für Baumängel sind, und dass mit ihrer Vertreibung/Vernichtung absolut keine dauerhafte Abhilfe geschaffen werden kann, hat sich noch immer nicht herumgesprochen.
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Der Biologe und Insektenspezialist Eberhard Baur aus Hamburg siedelte die 20 Nester umfassende Kolonie der Kahlrückigen Waldameise in einen nahe gelegenen Wald um.
Schulleiterin Angela Harting hatte den Experten gerufen. Immer wieder seien die Insekten in das Gebäude eingedrungen und hätten den Unterricht gestört, erzählte Harting. Die Kahlrückige Waldameise steht unter Naturschutz, mit Gift darf man sie daher nicht bekämpfen.
Helfer haben rund 20 Millionen Ameisen vom Gelände einer Grundschule im schleswig-holsteinischen Lütau entfernt. (Quelle: dpa)
Barrieren aus Zimt halfen nicht.
Die Leiterin hatte vergeblich versucht, die 150 Schüler mit Barrieren aus Zimt oder Kalk vor den Plagegeistern zu schützen. Doch die Insekten umgingen die Sperren - sie bauten Nester unter dem Dach und sorgten für einen Kurzschluss in den elektrischen Leitungen. "Drei Klassenräume mussten kurzfristig gesperrt werden", sagte Harting. Einmal musste die Schule extra einen Wandertag organisieren, weil Klassenräume von Ameisen besetzt waren.
Mit rund einem Dutzend Helfer siedelte Baur die Tiere um. Die Frauen und Männer in weißen Schutzanzügen, die Hosenbeine an den Knöcheln zugepflastert, waren mit Spaten und großen Umzugskartons aus Pappe zugange. Mit einem Handfeger konnten sie Ameisen vom Körper bürsten. Denn wenn sich die Insekten angegriffen fühlen, spritzen sie ätzende Ameisensäure auf ihre Feinde - und beißen sie.
Boden schwarz vor Ameisen
Am Beginn der Umzugsaktion war der Boden schwarz vor Ameisen. Manche ihrer Bauten reichten tiefer als zwei Meter unter die Erde. Erst dort stießen die Helfer auf den sogenannten Nestkern - meist ein morsches Holzstück, in dem Königinnen und Brut leben. Ein Bagger durfte beim Graben nicht helfen: Damit würden die kleinen Tiere zerquetscht, sagte Baur. Stattdessen gruben die Helfer die Ameisen schichtweise aus, Erdbrocken mit Höhlen und Gängen landeten in den Umzugskartons. Für jedes Nest waren etwa fünf Kartons nötig.
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So weit dieser Bericht. Das Problem war vor einiger Zeit auch im Forum der DASW dargelegt worden; der Initiator der Umsiedlungsaktion war auf den zuständigen Landesverband (LV Nord) der DASW hingewiesen worden. Ob die jetzt so gefeierte Aktion von der Naturschutzbehörde genehmigt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Restbestände der Kolonie am Ort verblieben sein und möglicherweise wieder heranwachsen.
MfG,
Merkur
Ein geregelter Schulbetrieb war nicht mehr möglich: Helfer haben am Dienstag rund 20 Millionen Ameisen vom Gelände einer Grundschule im schleswig-holsteinischen Lütau entfernt.
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(Den Einschub habe ich hier mit eingefügt, obwohl er mit dem eigentlichen Thema nicht viel zu tun hat)
Mehr zum Thema (von ZUHAUSE.de)
Ameisen: Wie Sie Ameisen im Haus effektiv loswerden:
http://www.zuhause.de/ameisen-bekaempfe ... 1058/index
Enthält die üblichen kaum wirksamen Empfehlungen. Dass echte Hausameisen (z. B. Lasius brunneus) im Wesentlichen Indikatoren für Baumängel sind, und dass mit ihrer Vertreibung/Vernichtung absolut keine dauerhafte Abhilfe geschaffen werden kann, hat sich noch immer nicht herumgesprochen.

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Der Biologe und Insektenspezialist Eberhard Baur aus Hamburg siedelte die 20 Nester umfassende Kolonie der Kahlrückigen Waldameise in einen nahe gelegenen Wald um.
Schulleiterin Angela Harting hatte den Experten gerufen. Immer wieder seien die Insekten in das Gebäude eingedrungen und hätten den Unterricht gestört, erzählte Harting. Die Kahlrückige Waldameise steht unter Naturschutz, mit Gift darf man sie daher nicht bekämpfen.
Helfer haben rund 20 Millionen Ameisen vom Gelände einer Grundschule im schleswig-holsteinischen Lütau entfernt. (Quelle: dpa)
Barrieren aus Zimt halfen nicht.
Die Leiterin hatte vergeblich versucht, die 150 Schüler mit Barrieren aus Zimt oder Kalk vor den Plagegeistern zu schützen. Doch die Insekten umgingen die Sperren - sie bauten Nester unter dem Dach und sorgten für einen Kurzschluss in den elektrischen Leitungen. "Drei Klassenräume mussten kurzfristig gesperrt werden", sagte Harting. Einmal musste die Schule extra einen Wandertag organisieren, weil Klassenräume von Ameisen besetzt waren.
Mit rund einem Dutzend Helfer siedelte Baur die Tiere um. Die Frauen und Männer in weißen Schutzanzügen, die Hosenbeine an den Knöcheln zugepflastert, waren mit Spaten und großen Umzugskartons aus Pappe zugange. Mit einem Handfeger konnten sie Ameisen vom Körper bürsten. Denn wenn sich die Insekten angegriffen fühlen, spritzen sie ätzende Ameisensäure auf ihre Feinde - und beißen sie.
Boden schwarz vor Ameisen
Am Beginn der Umzugsaktion war der Boden schwarz vor Ameisen. Manche ihrer Bauten reichten tiefer als zwei Meter unter die Erde. Erst dort stießen die Helfer auf den sogenannten Nestkern - meist ein morsches Holzstück, in dem Königinnen und Brut leben. Ein Bagger durfte beim Graben nicht helfen: Damit würden die kleinen Tiere zerquetscht, sagte Baur. Stattdessen gruben die Helfer die Ameisen schichtweise aus, Erdbrocken mit Höhlen und Gängen landeten in den Umzugskartons. Für jedes Nest waren etwa fünf Kartons nötig.
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So weit dieser Bericht. Das Problem war vor einiger Zeit auch im Forum der DASW dargelegt worden; der Initiator der Umsiedlungsaktion war auf den zuständigen Landesverband (LV Nord) der DASW hingewiesen worden. Ob die jetzt so gefeierte Aktion von der Naturschutzbehörde genehmigt war, entzieht sich meiner Kenntnis. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden Restbestände der Kolonie am Ort verblieben sein und möglicherweise wieder heranwachsen.
MfG,
Merkur