Sorge um ein Volk Hornissen

Hallo zusammen,
bei mir in der Nachbarschaft gibt es ein Restaurant, welches dieses Jahr noch nicht in Betrieb war. Nun zeigen sich seit einigen Wochen Renovierungsarbeiten und auch ein Aushang an der Tür weist auf baldige Neueröffnung hin.
In der Fassade des Gebäudes beobachte ich schon seit einiger Zeit ein Hornissenvolk (Vespa crabro). Die großen kleinen haben sich die fehlende Abdeckung von einem Lüftungsschlitz, des zweischaligen Mauerwerks, zugute gemacht und sitzen mit ihrem Bau wohl in der Dämmung der Wand.
Hier mal ein paar Bilder für den Überblick:
Rechts unter den Blumenkasten ist der Nesteingang zu sehen
Solch eine Abdeckung sollte eigentlich auf den Lüftungsschlitzen vorh. sein
Hier konnte ich einmal beobachten, wie Lasius cf. niger ins Nest eingedrungen sind
Hornisse beim Landeanflug
Und noch ein paar Portraitbilder
Als ich gestern bemerkt hatte, dass jemand vor Ort ist, habe ich kurzerhand mal angeklopft und wollte nach den Öffnungstermin fragen und auf die Hornissen in der Wand aufmerksam machen.
Der Öffnungstermin soll der 01.10.18 sein. Als ich die Hornissen ansprach, sagte mir der Herr (er schien recht kurz angebunden zu sein und war offensichtlich bemüht, möglichst schnell weiter arbeiten zu können), dass die schon noch beseitigt werden. Ich habe direkt eingelenkt „Nein, ich möchte eben nicht, dass sie das Nest zerstören“. Daraufhin bin ich mit ihm nach draußen auf die Terrasse gegangen und hab ihn den Nesteingang gezeigt. Ich erklärte ihn ebenfalls, dass die Tiere längst nicht so aggressiv sind, wie im Volksmund behauptet wird. Die Tatsache, dass wir direkt vorm Eingang standen und eben nicht attackiert wurden, war der beste Beweis. Es folgte von mir ein kurzer Steckbrief mit den wichtigsten Informationen zu den Tieren, ich habe ihn aber insbesondere darauf aufmerksam gemacht, dass Hornissenvölker hierzulande nur einjährig leben und die Jungköniginnen, noch dieses Jahr den Bau verlassen um sich zu paaren und nächstes Jahr ein neues Volk gründen. Nach dieser Info sagte er mir, dass sie die Terrasse dieses Jahr eh nicht mehr öffnen und hat sich verabschiedet.
Den deutlich jüngeren Hilfsarbeiter der mit dabei war, habe ich noch gesagt, dass der örtliche Imker oder die Stadtverwaltung bezüglich einer Umsiedlung die richtigen Ansprechpartner wären und dass (ich hatte das auch schon vorher erwähnt) die Tiere unter besonderen Schutz stehen und nicht ohne weiteres getötet oder eigenhändig umgesiedelt werden dürfen.
Naja ich gehe dort eh regelmäßig vorbei und werde ein Auge auf den Nesteingang haben, ich hoffe jedenfalls nicht, dass der Eingang einfach verschlossen wird. Der Herr machte mir jedenfalls nicht den Eindruck, als hätte er auch nur geringstes Interesse an den Tieren.
Jetzt die Fragen an euch: Kann man so ein Volk im Mauerwerk überhaupt umsiedeln? Würde eine Behörde dem zustimmen? Sollte ich den Fund noch irgendwo anders anzeigen? Und für den Fall, dass der Nesteingang nun doch verschlossen oder das Volk getötet wird, wie gerechtfertigt wäre dann eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz?
Ich hoffe jedenfalls, dass der neue Besitzer Wort hält, die Terrasse dieses Jahr nicht mehr öffnet und das Volk in Ruhe lässt.
Schöne Grüße,
Sir Joe
bei mir in der Nachbarschaft gibt es ein Restaurant, welches dieses Jahr noch nicht in Betrieb war. Nun zeigen sich seit einigen Wochen Renovierungsarbeiten und auch ein Aushang an der Tür weist auf baldige Neueröffnung hin.
In der Fassade des Gebäudes beobachte ich schon seit einiger Zeit ein Hornissenvolk (Vespa crabro). Die großen kleinen haben sich die fehlende Abdeckung von einem Lüftungsschlitz, des zweischaligen Mauerwerks, zugute gemacht und sitzen mit ihrem Bau wohl in der Dämmung der Wand.
Hier mal ein paar Bilder für den Überblick:
Rechts unter den Blumenkasten ist der Nesteingang zu sehen
Solch eine Abdeckung sollte eigentlich auf den Lüftungsschlitzen vorh. sein
Hier konnte ich einmal beobachten, wie Lasius cf. niger ins Nest eingedrungen sind
Hornisse beim Landeanflug
Und noch ein paar Portraitbilder
Als ich gestern bemerkt hatte, dass jemand vor Ort ist, habe ich kurzerhand mal angeklopft und wollte nach den Öffnungstermin fragen und auf die Hornissen in der Wand aufmerksam machen.
Der Öffnungstermin soll der 01.10.18 sein. Als ich die Hornissen ansprach, sagte mir der Herr (er schien recht kurz angebunden zu sein und war offensichtlich bemüht, möglichst schnell weiter arbeiten zu können), dass die schon noch beseitigt werden. Ich habe direkt eingelenkt „Nein, ich möchte eben nicht, dass sie das Nest zerstören“. Daraufhin bin ich mit ihm nach draußen auf die Terrasse gegangen und hab ihn den Nesteingang gezeigt. Ich erklärte ihn ebenfalls, dass die Tiere längst nicht so aggressiv sind, wie im Volksmund behauptet wird. Die Tatsache, dass wir direkt vorm Eingang standen und eben nicht attackiert wurden, war der beste Beweis. Es folgte von mir ein kurzer Steckbrief mit den wichtigsten Informationen zu den Tieren, ich habe ihn aber insbesondere darauf aufmerksam gemacht, dass Hornissenvölker hierzulande nur einjährig leben und die Jungköniginnen, noch dieses Jahr den Bau verlassen um sich zu paaren und nächstes Jahr ein neues Volk gründen. Nach dieser Info sagte er mir, dass sie die Terrasse dieses Jahr eh nicht mehr öffnen und hat sich verabschiedet.
Den deutlich jüngeren Hilfsarbeiter der mit dabei war, habe ich noch gesagt, dass der örtliche Imker oder die Stadtverwaltung bezüglich einer Umsiedlung die richtigen Ansprechpartner wären und dass (ich hatte das auch schon vorher erwähnt) die Tiere unter besonderen Schutz stehen und nicht ohne weiteres getötet oder eigenhändig umgesiedelt werden dürfen.
Naja ich gehe dort eh regelmäßig vorbei und werde ein Auge auf den Nesteingang haben, ich hoffe jedenfalls nicht, dass der Eingang einfach verschlossen wird. Der Herr machte mir jedenfalls nicht den Eindruck, als hätte er auch nur geringstes Interesse an den Tieren.
Jetzt die Fragen an euch: Kann man so ein Volk im Mauerwerk überhaupt umsiedeln? Würde eine Behörde dem zustimmen? Sollte ich den Fund noch irgendwo anders anzeigen? Und für den Fall, dass der Nesteingang nun doch verschlossen oder das Volk getötet wird, wie gerechtfertigt wäre dann eine Strafanzeige wegen Verstoß gegen das Naturschutzgesetz?
Ich hoffe jedenfalls, dass der neue Besitzer Wort hält, die Terrasse dieses Jahr nicht mehr öffnet und das Volk in Ruhe lässt.
Schöne Grüße,
Sir Joe