Der Luchs und der Wilderer - In Deutschland

Der Eurasische Luchs (Lynx lynx) wurde im 19. Jahrhundert in Deutschland ausgerottet.
Im Harz wurden im letzten Jahrzehnt Luchse ausgewildert, die mittlerweile wieder eine gesunde und expandierende Population darstellen.
Ganz im Gegensatz dazu sind in den letzten Jahrzehnten vermehrt Tschechische "Abtrünnige" Luchse über die Deutsche Grenze nach Bayern eingewandert.
Dadurch konnte sich auch im Bayerischen Wald eine von Naturschützern und Forschern beobachtete Population aufbauen.
Was in den letzten Jahren vermehrt auffiel, ist die Stagnation der dortigen Population.
Während die Harzer Population trotz einiger geografischer Hürden (bsp. stark befahrener Autobahnen) Jahr für Jahr expandiert, stagniert die Bayerische Polulation auf einem beinahe vernachlässigbaren Niveau.
Seit 2012 sind im Bayerischen Wald alleine neun Tiere aus dem direkten Monitoring verschwunden. (GPS-Halsband, oder engmaschige Beobachtung durch Fotofallen)
Weiterhin sind mehrere Kadaver aufgetaucht, darunter vergiftete und erschossene (zeitgleich trächtige) Individuen.
Während die Population im Harz expandiert gibt es im Bayerischen Wald ein Massensterben.
Marco Heurich, Jörg Müller sowie Sybille und Manfred Wölfl (letzteren wurden überdies dieses Jahr zwei Luchskadaver quasi "vor die Haustür" drapiert) belegten, dass die unnormal hohe Mortalität der Luche im Bayerischen Wald keinesfalls natürlichen Ursprungs ist.
Besonders zu erwähnen ist der Umstand, dass es im Bayerischen Wald eine festgesetzte und seit Jahren unveränderte Abschussquote für Wild gibt.
In meinen Augen ein politisches Versagen.
Jäger warnten bereits vor Jahren, dass diese unflexiblen Abschussquoten der Wiederansiedlung von Wildtieren wie Luchs, Wolf und Bär Probleme bereiten könnten.
Nun sieht man sich mit Verhältnissen des 19. Jahrhunderts konfrontiert.
Für die Jäger dieser Region ist die Einhaltung der vom Forst vorgeschriebenen Abschussquoten von Reh & Co die finanzielle Einkommensgrundlage.
Dass sich ein Konflikt zwischen Mensch und Tier anbahnt war also bereits Jahre im Voraus festzustellen.
Während im Harz Jägerverbände gemeinsam mit Naturschutzorganisationen und Politik die Wiederansiedlung des Luchses mitfinanziert haben um dem wuchernden Wildbestand im Forst Herr zu werden, fuhr man im Bayerischen Wald die Karren verschiedener Interessensgruppen durch politisches Desinteresse und ungeschickter Handlungen gegeneinander auf.
Hier ein paar Artikel zum Thema
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Wald.html
http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayer ... -1.2494055
https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pr ... cle/31749/
http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 78917.html
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere- ... 20255.html
Die Berichterstattung ist zwar sehr umfangreich, das Echo bisher jedoch sehr gering.
Es würde mich ungemein freuen wenn dieser Misstand gewichtigere Präsenz finden würde, damit dieses vermeidbare Chaos im Bayerischen Wald endlich ein Ende finden kann.
Andere Regionen zeigen wie es gehen kann.
Sei es der Luchs oder der Wolf.
Liebe Grüße
Icon
Im Harz wurden im letzten Jahrzehnt Luchse ausgewildert, die mittlerweile wieder eine gesunde und expandierende Population darstellen.
Ganz im Gegensatz dazu sind in den letzten Jahrzehnten vermehrt Tschechische "Abtrünnige" Luchse über die Deutsche Grenze nach Bayern eingewandert.
Dadurch konnte sich auch im Bayerischen Wald eine von Naturschützern und Forschern beobachtete Population aufbauen.
Was in den letzten Jahren vermehrt auffiel, ist die Stagnation der dortigen Population.
Während die Harzer Population trotz einiger geografischer Hürden (bsp. stark befahrener Autobahnen) Jahr für Jahr expandiert, stagniert die Bayerische Polulation auf einem beinahe vernachlässigbaren Niveau.
Seit 2012 sind im Bayerischen Wald alleine neun Tiere aus dem direkten Monitoring verschwunden. (GPS-Halsband, oder engmaschige Beobachtung durch Fotofallen)
Weiterhin sind mehrere Kadaver aufgetaucht, darunter vergiftete und erschossene (zeitgleich trächtige) Individuen.
Während die Population im Harz expandiert gibt es im Bayerischen Wald ein Massensterben.
Marco Heurich, Jörg Müller sowie Sybille und Manfred Wölfl (letzteren wurden überdies dieses Jahr zwei Luchskadaver quasi "vor die Haustür" drapiert) belegten, dass die unnormal hohe Mortalität der Luche im Bayerischen Wald keinesfalls natürlichen Ursprungs ist.
Besonders zu erwähnen ist der Umstand, dass es im Bayerischen Wald eine festgesetzte und seit Jahren unveränderte Abschussquote für Wild gibt.
In meinen Augen ein politisches Versagen.
Jäger warnten bereits vor Jahren, dass diese unflexiblen Abschussquoten der Wiederansiedlung von Wildtieren wie Luchs, Wolf und Bär Probleme bereiten könnten.
Nun sieht man sich mit Verhältnissen des 19. Jahrhunderts konfrontiert.
Für die Jäger dieser Region ist die Einhaltung der vom Forst vorgeschriebenen Abschussquoten von Reh & Co die finanzielle Einkommensgrundlage.
Dass sich ein Konflikt zwischen Mensch und Tier anbahnt war also bereits Jahre im Voraus festzustellen.
Während im Harz Jägerverbände gemeinsam mit Naturschutzorganisationen und Politik die Wiederansiedlung des Luchses mitfinanziert haben um dem wuchernden Wildbestand im Forst Herr zu werden, fuhr man im Bayerischen Wald die Karren verschiedener Interessensgruppen durch politisches Desinteresse und ungeschickter Handlungen gegeneinander auf.
Hier ein paar Artikel zum Thema
http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... -Wald.html
http://www.sueddeutsche.de/bayern/bayer ... -1.2494055
https://www.tum.de/die-tum/aktuelles/pr ... cle/31749/
http://www.augsburger-allgemeine.de/bay ... 78917.html
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere- ... 20255.html
Die Berichterstattung ist zwar sehr umfangreich, das Echo bisher jedoch sehr gering.
Es würde mich ungemein freuen wenn dieser Misstand gewichtigere Präsenz finden würde, damit dieses vermeidbare Chaos im Bayerischen Wald endlich ein Ende finden kann.
Andere Regionen zeigen wie es gehen kann.
Sei es der Luchs oder der Wolf.
Liebe Grüße
Icon