Ich habe im Steingarten zwei (viell. drei) Nester von C. piceus. Die Art hat sich in vielen Jahren der Beobachtung im Bezug auf den Nahrungserwerb und dessen Sicherung als wenig konkurrenzfähig erwiesen. Die erfolgreichere Konkurrenz wohnt in der Nähe: Lasius niger, Lasius emarginatus, Formica fusca, Formica cunicularia. Es wird daher hin und wieder zugefüttert: Ahornsirup bio, Heimchen oder Teile davon. Da habe ich meine Erfahrungen schon einmal niedergeschrieben: https://www.zobodat.at/pdf/CAR_208_128_0351-0364.pdf
Weiß jemand, weshalb die Eintagsfliege (ein Männchen, kenntlich an den sehr langen Schwanzanhängen), die Vorderbeine so ausdauernd hochhält? - Die Antennen sind winzig! - Es sah bei Dutzenden von Exemplaren so aus.
An der Hauswand bei einem Freund aus Darmstadt haben Ameisenlöwen ihre Fangtrichter in einer sandigen Spalte in Reih' und Glied aufgereiht. Ob Ameisen da durchkommen?
Inula hirta (neuerdings: Pentanema hirtum), der Raue Alant oder Rauhaarige Alant ist eine Charakterpflanze trockenwarmer Standorte, hier bei Karlstadt am Main. Die ausdauernde Pflanze lebt bei mir im Garten seit >35 Jahren und blüht regelmäßig. Anscheinend ist sie selbst-steril, denn es gibt niemals Jungpflanzen.
Bienen-Ragwurz und Alant im Garten, 29.05.2022
Letztes Jahr haben sich ein paar Exemplare der kleinen Orchidee Ophrys apifera (Bienen-Ragwurz) davor angesiedelt. Über das spontane Auftreten der Art und ihre Ausbreitung im Garten habe ich hier im AP mehrfach berichtet. Dieses Jahr sind es über 30 Exemplare, die an allen möglichen Stellen blühen.
Fotografiert am 24. 06. 2022 bei Karlstadt/Main. Eine räuberische Wanze, die man gelegentlich auf Trockenrasen antrifft. Der wiss. Name bedeutet, wörtlich übersetzt, "Zornige Nasenwanze". Sie kann mit dem kräftigen Rüssel auch empfindlich stechen, wenn man sie in die Hand nimmt. Die hier hat sich friedfertig benommen.
Es war im September 2012, auf einer Urlaubsreise in das Briançonnais in den französischen Alpen. Vor uns auf dem Wanderweg entdeckten wir zwei dunkle Heuschrecken, offenkundig in Paarung. Erst am Monitor, bei der Bearbeitung des Fotos, wurde mir klar, was ich da nichtsahnend erwischt hatte.
Psophus stridulus, die Rotflügelige Schnarrschrecke
Zwischen den Pfeilen ist ein typisches Heuschrecken-Kotwürstchen zu erkennen. Ob hier das Weibchen gerade sein Rektum entleert um im Hinterleib Platz zu machen für die Spermatophore, die der Partner dort deponieren möchte? - Eigentlich wollte ich es sooo genau gar nicht wissen.
Die Bilder vom 26.06.2022 aus dem Dreiseetal bei Michelstadt zeigen, wie sehr unterschiedlich man ein- und dasselbe Tier fotografieren kann! Im 1. Bild schaut uns der Karpfen frontal von der Wasseroberfläche aus an. Mein Standort war nahe dem Ufer, etwa 0.5 m über der Wasseroberfläche. Im 2. Bild wendet er sich ab. Schräg von oben und noch verstärkt durch die Lichtbrechung der Wasseroberfläche wird er scheinbar zum „Hecht im Karpfenteich“. (Laut Bildnummern war es zwar umgekehrt, aber da nur zwei so große Exemplare sich da herumtrieben, kann ich sicher sagen, dass es sich um dasselbe Tier handelt).
Was man daraus lernen kann: Auch bei Fotos zur Bestimmung von Ameisen kommt es oft auf den Blickwinkel an!
Am 26. Juni 2022 im Dreiseetal bei Michelstadt, Odenwald, fiel mir am Straßenrand dieses Arrangement auf:
Natrix natrix (?)
Es handelt sich offenbar um die Reste einer sehr großen Ringelnatter, die hier dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen war. Den Wanderstock habe ich als Größenvergleich daneben gesteckt, Durchmesser ca. 2 cm. Morgens legen sich die Schlangen gerne auf den bereits von der Sonne erwärmten Asphaltbelag. Sehr schade!
Es gibt auch schöne Videos von meinen Manica rubida-Queens. Hier Larven, die sich die Überreste einer Fliege gönnen.
Trauriger Fakt am Rande: Die Gyne, die in meinem Video des Tages vom 22.6. noch genüsslich an der Fliege geknabbert hat, ist jetzt jene, die vermutlich nicht mehr lange leben wird.
Endlich wieder: Die Dolchwespe Scolia hirta gesichtet. Nicht auf Goldrute wie bisher, sondern auf einer Distel. Die blüht früher und ist für die Wespen erste Nahrung. Die Disteln wurden extra deswegen eingesetzt, weil Dolchwespen diese als Nahrungspflanzen bevorzugen. Im vorigen Jahr gab es auch Scolia sexmaculata im Garten und das immerhin im Stadtgebiet von Klagenfurt. Der teilw. naturbelassene Garten ist da sicher hilfreich! Jetzt warte ich noch auf die viel seltenere sexmaculata!
Heute hat meine fortgeschrittenste Manica rubida-Gyne eine alate Camponotus ligniperdus-Gyne (überbrüht und aufgetaut) bekommen. In einem echten Kraftakt zerrt sie das gewaltige Tier in Richtung ihres Nestes. Nach dem Video habe ich das Futtertier zerteilt. Sie versuchte, die Gaster durch den Strohhalm, der den Eingang ihres Nestes bildete, zu ziehen, bis sie in der Mitte steckenblieb, woraufhin ich das RG öffnete. Ich war auf jeden Fall fasziniert von der Kraft, die sie aufbrachte, um den eigentlich überdimensionierten Körperteil des Futtertieres überhaupt in den Strohhalm zu bewegen.
PS: Die C. ligniperdus-Gyne wurde zusammen mit vielen weiteren von einer Freundin gesammelt, deren Almhütte von dieser Art befallen ist.