Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Samstag 9. April 2022, 14:59

Anfang April: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten mit einigen Exoten

Phänologisch gesehen sind wir heuer gegenüber den langjährigen Mitteln um etwa 10 Tage zurück. Der abgelaufene Winter war bis Anfang März kalt und schneereich. Umso mehr freut man sich auf diverse "Frühlingsboten", die ich in einigen Fotos festgehalten habe:
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Im Steingarten leben derzeit 3 Mauereidechsen, hier ist ein Jungtier (ca. 5 cm), es sonnt sich auf dem Stamm der Mannaesche zwischen den Ranken (mit Luftwurzeln) des Efeus
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Hier ein adultes Tier, Länge etwa 13-14 cm
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Leberblümchen gibt es schon ewig
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Die Schneeheide (Erika carnea) gibt es überall im Gebirge, sie wurde hier angesiedelt
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Eine Schlüsselblume, die blühen vor allem noch im Schatten
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Scilla sibirica und Lerchensporn wachsen verbreitet in der Wiese. Schon einmal im Englischen Rasen gesehen?
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Die Hundszahnlilie. Hier handelt es sich um eine Art aus Japan, die heimische Art ist schon abgeblüht
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Die Marillenblüte, hier mit der heimischen karnischen Biene
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Der Goldlack blüht am der Hausmauer
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Im Schatten blühen noch ein paar Schneerosen, hier eine rotblühende Art
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Samstag 9. April 2022, 15:19

Weitere Fotos folgen jetzt
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Der japanische Papierstrauch Edgeworthia, schwer scharf zu bekommen, da etwas pelzig. Gerne von Hummeln besucht
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Im "Hotel" sind wieder die Mörtelbienen sehr aktiv, derzeit sind fast nur mehr (begattete) Weibchen unterwegs. Es ist noch eine Kopula zu sehen
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Dolichoderus quadripunctatus ist bei mir sehr häufig und leicht anzulocken
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Camponotus piceus kann man derzeit mit keiner süßen Flüssigkeit "verführen", daher nur ein Foto im Gras. Bei uns ist die Art vom Aussterben bedroht, derzeit sind 2 Fundpunkte in Kärnten bekannt, einer davon bei mir im Steingarten
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Die Holzbiene auf Pieris japonica (Lavendelheide). Alle Blätter zeigen deutliche Frostspuren, normalerweise sind sie saftig grün-glänzend
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Mörtelbiene auf der selben Pflanze
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Buschwindröschen in der Wiese? Ja, die gibts schon ewig hier!
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Sonntag 10. April 2022, 15:43

Eidechseninvasion im Steingarten?
Die Mauereidechse ist nach der FFH-RL der EU eine streng geschützte Art, in Österreich auf der Roten Liste und streng geschützt. Gestern habe ich im Steingarten gleichzeitig 3 Eidechsen beobachtet, davon 2 Jungtiere.
Heute am Morgen hatte es nur 0,3°C, etwa um 10:00 (Sonnenzeit 09:00) bei 5°C (im Schatten gemessen) entdeckte ich gleichzeitig 3 erwachsene Tiere, diese wurden innerhalb von 4 Min. bei der Sonnung fotographiert. Jetzt frage ich mich, ob es bei diesen Echsen kein Territorialverhalten gibt und ob generell Jungtiere in der Nähe toleriert werden?
Jedenfalls sieht man, welche Tiere sich von ganz allein in einem teilw. naturbelassenen Garten einfinden! Woher die Tiere kommen, weiß ich nicht: Ringsum fast ausschließlich "moderne Gärten" mit Golfplatzrasen. Die Gefahr, die bei uns droht geht von meinen zwei Hunden aus; daher wurden diese aus einem Teil des Gartens mit Hilfe eines Zauns ausgesperrt. Auch Pflanzen und andere Tiere sollen ihre Berechtigung haben...................
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Drei (sub)adulte Tiere auf wenigen Quadratmetern!
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Formica fusca am Stamm der Mannaesche (Fraxinus ornus)
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"Nektar-Attacke" beim Lerchensporn
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Immergrün
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Platterbse
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Mittwoch 27. April 2022, 18:27

Hundszahnlilien gehören zu den schönsten Frühjahrsblühern: Die einheimische Art (Erythronium dens-canis) blüht im März, die in diesem Beitrag oben gezeigte sehr ähnliche japanische Art etwas später. Hier gibt es auch eine weiß blühende Variante (Hybride) und eine gelbe Form (Erythronium pagoda)
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Sonntag 1. Mai 2022, 14:37

Fortsetzung des Rundganges:
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auch botanische Tulpen haben ihren Reiz!
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auch hier........................
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Wolfsmilchgewächse sind bei mehreren Ameisenarten beliebt: Formica fusca
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Camponotus piceus
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Polistes dominula besorgt sich Nestmaterial. Mehrere Jungköniginnen haben in dem von mir gebauten Nest den Winter überdauert, die Nestgründung erfolgt polygyn mit einem Alphaweibchen und mehreren Jungköniginnen, welche die Stellung einer Arbeiterin einnehmen.
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auf der Hausmauer laufen wieder Camponotus fallax, sie bewohnen den hölzernen Fensterstock (!!).
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Montag 9. Mai 2022, 15:01

Weitere Beobachtungen:
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Vespula-Jungkönigin auf Nektarsuche
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Der blühende Kirschlorbeer duftet nicht nur wunderbar, sondern lockt zahlreiche Bienen und andere Insekten an (Rosenkäfer)
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Rhododendronblüten werden derzeit von zahlreichen Dolichoderus quadrip. besucht
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Die unscheinbaren Blüten von Ilex sp. erweisen sich als Bienen-"Magnet" und werden hin und wieder auch von Wespen und Hornissen angeflogen
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Weithin duftend lockt die derzeit aufblühende heimische Mannaesche (Fraxinus ornus) zahllose Bienen an
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Rhododendron hotei ist der einzige Rhododendron im Garten, der häufig von Bienen angeflogen wird
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Der "simple" Löwenzahn mit seiner schönen Blüte ist eine Pflanze, die aus den meisten Gärten verschwunden ist.
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Junge Birnen-Triebe beherbergen eine Läuse-Kolonie mit einigen Besuchern
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Re: Rundgang durch einen ziemlich naturbelassenen Garten

Beitragvon Boro » Donnerstag 2. Juni 2022, 13:44

Noch ein Rundgang, nachdem die großen "Insektenmagneten" abgeblüht sind:
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Eine vielblütige Wildrose ist derzeit für Nektarsammler interessant, z. B. wieder die Honigbiene. Vielleicht handelt es sich um eine Rosa multiflora, die sich jedenfalls selbst angesiedelt hat.
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Auch solitäre Bienen sind oft anwesend
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Hummeln sind besonders eifrig, pro Blüte vielleich 1, 2 Sekunden Arbeit
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voller Einsatz!
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Die von Läusen befallenen Jungtriebe am Birnenbaum nehmen zu; ich ergreife keine Gegenmaßnahmen wegen der zahlreichen Freunde süßer Säfte
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Auch Wanzen lieben den Honigtau, bei Gelegenheit gibt`s zwischendurch ein kleines Schäferstündchen
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Auf der ungemähten Wiese sehe ich jedes Jahr kleine Libellen
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Solitäre Biene am Storchenschnabel
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und am letzten blühenden Rhododendron findet eine große Hummel Nahrung
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