Ameisenportal.eu - Das Ameisenforum für Ameisenhaltung, Beobachtung und Wissen

Nachdem ich lesen musste, dass man kaum Camponotus ligniperdus findet, sollte man unseren Freunden im Raum Berlin wenigstens mit ein paar Bildern aushelfen (siehe: viewtopic.php?f=46&t=881&start=20 )
Allerdings besteht überall noch Hoffnung, denn Camponotus spp. sind sicher später aktiv als einige Lasius-Arten oder gar Waldameisen. Fotograf der wirklich guten Bilder ist immer Sohn Roman; der Hund hat nur zugeschaut!
Ort des Geschehens: Hügelland nördl. v. Klagenfurt/Kärnten, etwa 550 m Seehöhe. Wetter: Wolkig, 22°C mit Gewitterstimmung.

Danke für die schönen Bilder . Ich hab ja immer noch die Hoffnung, dass ich noch das eine oder andere Nest von Camponotus hier entdecke. Allerdings habe ich auch noch nicht so den Blick dafür, bin ja noch nicht so lange dabei. Die Milbe auf der Myrmica ist ja wirklich verdammt groß.
Ich war gestern auch noch unterwegs. Diesmal in Brandenburg am ehemaligen Grenzstreifen. Da ist mittlerweile auch ziemlich viel los was Spaziergänger angeht. Trotzdem konnte ich auch einige solitäre Wespen beobachten. Dazu noch massig Bienen, aber das lag wohl an den aufgestellten Kästen (die habe ich erst später entdeckt) . Das ist ein sehr trockenes Gebiet mit vielen Sandbänken und Nadelbäumen. Formica sind hier sehr viel Vertreten. Ich habe ein sehr sehr großes Formica cf cinera Nest entdeckt, was sich über viele m² erstreckt hat.
Ich hoffe irgendwann auch so tolle Bilder machen zu können .

Hey Boro,
ich kann mich da Ratti nur anschließen. Wirklich fantastische Bilder die dein Sohn da geschossen hat.
Das ich hier in Berlin ein Nest von C. ligniperdus oder herculeanus finde habe ich eigentlich schon so gut wie abgehakt. Das Verbreitungsgebiet liegt einfach weiter südlicher. Die Augen halt ich natürlich weiter offen, man weiß ja schließlich nie.
Gestern konnte bei dem warmen Wetter zu meiner großen Freude die Camponotus fallax Kolonie beobachten, die den Winter scheinbar gut überstanden hat. Selbst diese Camponotus sind wirklich schön gefärbt obwohl ich eigentlich noch mehr auf rötlich gefärbt Ameisen stehe (ja ich hab ein Fabel für rot ).

Hoffentlich folgen hier noch weitere so Schöne Bilder.

Liebe Grüße aus Berlin,
Antkönig

Auch ich war am Samstag mit einem der Hunde meiner Eltern unterwegs. Da er noch schlechter fotografiert als ich, hab ich den Part übernommen - mit mässigem Erfolg, daher gibts nur wenig Bilder

Eigentlich war ich auf der Suche nacht Temnothorax für den Licht-Versuch. Gefunden habe ich leider keine. Auch Camponotus sp. sind bei uns im Mittelland unter 500 m ü. M. selten geworden. Das kann auch damit zu tun haben, dass viele Waldbesitzer ihre kleinen Wälder "sauber" halten und etwa nach Stürmen das Fallholz wegräumen. Angenagte und abgestorbene Bäume, sind natürlich anfälliger bei Sturmwind. In höheren Regionen sind Camponotus bei uns in der Region aber zuverlässig zu finden. Genauso wie Formica (Raptiformica) sanguinea, die bei uns auch seltener geworden ist. Daher bin ich extrem froh, dass ein Gründungsnest, dass ich auf meiner Tour im "Flachland" finden konnte, den Winter überlebt hat.

Glücklicherweise scheint sich ein neuer Trend durchzusetzen, und viele waldbesitzer lassen totholz wieder liegen.
Abgeholtzte, lichte Wälder, scheinen Ideal für Pionier-Arten zu sein. In diesem (ehemaligen) Waldstück, konnte ich letztes sogar eine Manica rubida Kolonie ausmachen. Heuer ist sie verschwunden, an ihrer Stelle fand ich dafür kleine schwarze Knotenameisen. Möglicherweise Tetramorium so, werde sie noch im Bestimmungsfaden einstellen. Die frei gewordenen Flächen werden auch von div. Serviformica und Lasius Arten besiedelt - und von Wildbienen. Langsam wächst das Gelände aber wieder mit Dornen und jungen Bäumen zu, ich bin gespannt, wie sich die Ameisenfaun verändert...

Großes Lob an den Sohnemann, wieder einmal Top-Bilder.
Wir waren heut auch noch mit den Hunden unterwegs und nachdem ich auch nicht speziell gesucht habe, sind mir nur eine große Kolonie Formica cf rufa aufgefallen und einige Lasius fuliginosus.
So eine Milbe ist mir aber vor ein paar Tagen schon begegnet.

Nun, der ständige Exkursionsbegleiter verdient auch einmal eine entsprechende Würdigung in Form eines Fotos: Sarah, inzw. 9 Jahre alt, vor 7 Jahren aus dem Tierheim geholt. Ein Bordercollie-Mix mit ausgeprägtem Jagdtrieb, der in der Natur daher immer an der Leine geführt werden muss.