Trailandstreet hat geschrieben:Die scheinen sich ja ganz gut zu entwicklen, bisher hab ich sie eher als "Nachzügler", gerade im Vergleich zu L niger kennengelernt.
Auch dass sie gleich größere Beute, wie die Schaben hier annehmen, konnte ich bisher auch noch nicht lesen. Ab dieser Größe tun sie es dann wohl doch.
Die
Lasius flavus brauchen zu Anfang etwas länger, dürften aber hinten raus die
Lasius niger überflügeln. Letztes Jahr habe ich seit langem mal wieder eine
Lasius niger gründen lassen, es ist absolut beeindruckend wie effektiv sie schon im Anfangsstadium rekrutieren.
Generell empfinde ich die
Lasius niger vom Wesen her deutlich aggressiver. Sie scheinen ständig unter Strom zu stehen, flitzen durch die Arena und fallen regelrecht über Beute her.
Die
Lasius flavus lassen es da eher gemächlich angehen. Aber auch sie rekrutieren große Anzahl Arbeiterinnen, wenn die Gründungsphase vorbei ist. Ich habe heute mal gleich drei kleine Schokoschaben verfüttert, der Andrang kann sich sehen lassen:
Reber hat geschrieben:Schöner Bericht. Für mich deutet die Puppenlagerung ausserhalb des Nestes und das Bauverhalten am Wassertank daruf hin, dass sie ein grösseres Nest gebrauchen könnten.
Ich hielt früher u.a. eine recht grosse Kolonie in einem Gipsnest und das hat mir und den Ameisen freude gamacht. Kann es dir daher nur empfehlen!
Ja, ich sollte ihnen wirklich bald mal ein schönes Nest basteln. Ich dachte allerdings eher an ein Ytong-Nest, bei dem ich die Kammern aber mit Gips eintstreiche. Optimalerweise sollte es sehr feuchte und trockene Bereiche bieten. Und es sollte ein externes Nest sein.
Es ist vermutlich auch gut, wenn sich die beiden Königinnen etwas aus dem Weg gehen können und nicht gezwungen sind aufeinander zu hocken (vorraus gesetzt es leben noch beide

).
Reber hat geschrieben: Erstens weil noch eine qualitative Änderung im Kolonieverhalten kommt. Du wirs überrascht sein!
Ok, das glaube ich gerne, die Kolonie hat schon mehrmals ihr Verhalten verändert. Am Anfang hat man sie kaum bemerkt und musste sie quasi von Hand groß ziehen. Ständig mussten einzelne Arbeiterinnen vor dem Ertinken gerettet werden. Inzwischen sind etwas größere Arbeiterinnen unterwegs und es ist ununterbrochen Aussenaktivität vorhanden.
Reber hat geschrieben:Und zweitens braucht es fürs erfolgreiche Aussetzen einer einheimischen Kolonie in der Nähe des Fundortes, eine grössere Anzahl Ameisen und ein geeignetes Nest. So dass die Ameisen einen ersten Ansturm von Feinden aushalten könnten. Man wundert sich oft, wo es überall andere Ameisen gibt, die man vorher nicht gesehen hat! Ausserdem brauchen Lasius flavus noch einige Zeit eine Fütterung, bis sie selber an genügend Wurzelläuse kommen.
Da hast du wohl recht, so richtig gut durchdacht hatte ich das noch nicht. Ich hätte es aber wohl auch nicht übers Herz gebracht mich von ihnen zu trennen

.