Eine seltene Art: Harpagoxenus sublaevis

Harpagoxenus sublaevis habe ich selbst noch nicht gefunden, Sohn Roman ist anlässlich der zoologischen Woche Mitte Juli im Nationalpark Gesäuse in der Steiermark/Österreich unter der Leitung von H. C. Wagner fündig geworden. Eine spannende Art mit ungewöhnlicher Morphologie und höchst bemerkenswerter Biologie. Ich kenne mich da weniger aus, aber wir haben mit Merkur den Experten in unseren Reihen, der sicher dazu mehr sagen kann.
Ich stelle auch mit Freude die eine oder andere Parallele zu Polyergus fest!
Jedenfalls handelt es sich um eine sozialparasitische Art und obligatorischen Sklavenjäger bei Leptothorax spp. Die kneifzangenartigen Mandibeln (ohne Zähnchen) dienen dem Abschneiden der Gliedmaßen von Verteidigern im Zuge des gewaltsamen Eindringens in ein Wirtsnest. Sofort fallen auch die zwei Stirnfurchen auf, in die der Jäger seine Scapi zum Schutz vor Verletzung einlegen kann. Ähnlich wie Polyergus wird der Mandibelkampf bevorzugt, inwieweit auch der Stachel eingesetzt wird, weiß ich nicht. Auch Polyergus setzt die Giftdrüse nur im Notfall ein.
Wenn ein scout ein Wirtsnest ausgemacht hat, erfolgt daheim die taktile "Meldung", das ist auch bei Polyergus so, erst dann erfolgt die Alarmierung über chem. Substanzen. Während Polyergus bis über 80 m weit in einer organisierten Marschkolonne angreift, gibt sich das kleine Völkchen der Harpas bescheidener: Der Tandemlauf ist angesagt. Die Orientierung soll über polarisierte Lichtmuster im UV-Bereich erfolgen, wie es auch (u. a.) für Polyergus belegt ist.
Interessant ist auch, dass die Fortpflanzung ganz vorwiegend über (flügellose, immer?) Intermorphe stattfindet. Das "Locksterzeln" findet in Nestnähe statt - aus der Giftdrüse wird ein Sexuallockstoff abgegeben - die Männchen stürmen dann herbei! Locksterzeln soll es auch bei Polyergus geben, die Gyne gibt aber in diesem Fall ein hochwirksames Sexualpheromon aus der Mandibulardrüse ab [ich konnte diese Begattungsvariante selbst nicht beobachten, bei "mir" sind immer alle Geschlechtstiere abgeflogen].
Diese Sozialparasiten sind wirklich ungemein interessant, ein Wahninn......
Wie gesagt, Sohn Roman hat Photos gemacht, da es sich aber um eine seltene Art handelt, werden Bilder in heiklen Fällen ab sofort mit einem "Wasserzeichen" versehen, damit nicht jeder Außenstehende mit den Bildern machen kann, was er will....
Ich stelle auch mit Freude die eine oder andere Parallele zu Polyergus fest!
Jedenfalls handelt es sich um eine sozialparasitische Art und obligatorischen Sklavenjäger bei Leptothorax spp. Die kneifzangenartigen Mandibeln (ohne Zähnchen) dienen dem Abschneiden der Gliedmaßen von Verteidigern im Zuge des gewaltsamen Eindringens in ein Wirtsnest. Sofort fallen auch die zwei Stirnfurchen auf, in die der Jäger seine Scapi zum Schutz vor Verletzung einlegen kann. Ähnlich wie Polyergus wird der Mandibelkampf bevorzugt, inwieweit auch der Stachel eingesetzt wird, weiß ich nicht. Auch Polyergus setzt die Giftdrüse nur im Notfall ein.
Wenn ein scout ein Wirtsnest ausgemacht hat, erfolgt daheim die taktile "Meldung", das ist auch bei Polyergus so, erst dann erfolgt die Alarmierung über chem. Substanzen. Während Polyergus bis über 80 m weit in einer organisierten Marschkolonne angreift, gibt sich das kleine Völkchen der Harpas bescheidener: Der Tandemlauf ist angesagt. Die Orientierung soll über polarisierte Lichtmuster im UV-Bereich erfolgen, wie es auch (u. a.) für Polyergus belegt ist.
Interessant ist auch, dass die Fortpflanzung ganz vorwiegend über (flügellose, immer?) Intermorphe stattfindet. Das "Locksterzeln" findet in Nestnähe statt - aus der Giftdrüse wird ein Sexuallockstoff abgegeben - die Männchen stürmen dann herbei! Locksterzeln soll es auch bei Polyergus geben, die Gyne gibt aber in diesem Fall ein hochwirksames Sexualpheromon aus der Mandibulardrüse ab [ich konnte diese Begattungsvariante selbst nicht beobachten, bei "mir" sind immer alle Geschlechtstiere abgeflogen].
Diese Sozialparasiten sind wirklich ungemein interessant, ein Wahninn......
Wie gesagt, Sohn Roman hat Photos gemacht, da es sich aber um eine seltene Art handelt, werden Bilder in heiklen Fällen ab sofort mit einem "Wasserzeichen" versehen, damit nicht jeder Außenstehende mit den Bildern machen kann, was er will....