Strongylognathus testaceus

Strongylognathus testaceus ist eine hochinteressante heimische Art: Die begattete Gyne gründet sozialparasitisch bei Tetramorium caespitum und T. impurum (beide nach der bisherigen Nomenklatur!). Im Gegensatz zu anderen Sozialparasiten wird die "hauseigene" Königin nicht getötet, im Gegenteil, sie wird für die weitere Produktion von eigenen Arbeiterinnen benötigt, die dann als Hilfsameisen dem Strongylognathus-Volk dienen. Die Produktion eigener Tetramorium-Geschlechtstiere wird pheromonal durch die Strongylognathus-Königin unterbunden. Da dürfte ein evolutionäres "Tauschgeschäft" vorliegen: So viel bekannt ist, gehen die Strongylognathus-Arbeiterinnen nicht mehr auf Raubzüge, obwohl sie dafür mit ähnlich guten Waffen ausgestattet sind wie etwa Polyergus: Die Mandibeln sind ebenfalls zu säbelartigen Waffen umgebildet und die sehr deutlich ausgebildeten Hinterhauptsecken stehen mit einer verstärkten Mandibelmuskulatur in Zusammenhang. Die Wirtsameisen-Königin produziert die "Sklaven" im eigenen Nest, die Zahl der produzierten Strongylognathus-Krieger hat sich im Laufe der Zeit stark reduziert. Ihre Zahl macht meistens weniger als 2% an der Gesamtpopulation des Nestes aus (siehe SEIFERT S. 252), der Energieauwand für die Produktion einer großen Zahl an Arbeiterinnen kann damit eingespart werden.
Die geringe Zahl an Strongylognathus-Arbeiterinnen ist auch der Grund, warum man die Nester der Art sehr schwer findet. Bei einem Unter-Steinnest mit zahllosen Tetramorium-Arbeiterinnen sieht man meist nur wenige sozialparasitische Ameisen - und da muss man schon sehr genau schauen, dass man sie nicht übersieht.
Zur Haltung ist die Art wohl kaum geeignet, weil man nichts beobachten kann, was man nicht auch bei einem Tetramorium-Nest sehen könnte (außer die direkte Nestübernahme).
Ich habe ein paar ältere Bilder, noch mit einer Bridge-Kamera aufgenommen. Das letzte Bild hat der Sohn gemacht, es wurde im Mai 2014 in Friaul aufgenommen:
Die geringe Zahl an Strongylognathus-Arbeiterinnen ist auch der Grund, warum man die Nester der Art sehr schwer findet. Bei einem Unter-Steinnest mit zahllosen Tetramorium-Arbeiterinnen sieht man meist nur wenige sozialparasitische Ameisen - und da muss man schon sehr genau schauen, dass man sie nicht übersieht.
Zur Haltung ist die Art wohl kaum geeignet, weil man nichts beobachten kann, was man nicht auch bei einem Tetramorium-Nest sehen könnte (außer die direkte Nestübernahme).
Ich habe ein paar ältere Bilder, noch mit einer Bridge-Kamera aufgenommen. Das letzte Bild hat der Sohn gemacht, es wurde im Mai 2014 in Friaul aufgenommen: