Unterwegs am Schwarzwasser

Endlich! Heute hatte eine sechs Tage anhaltende Schlechtwetterperiode ihr Ende. Also nichts wie raus in die Natur - Ameisen beobachten: Ziel war das „Schwarzwasser“, ein im Kanton Bern liegender Nebenfluss der Sense. Anbei einige Eindrücke aus der naturbelassenen Auenlandschaft:
Mein Intresse galt zuerst den Ameisen auf den Kies- und Sandbänken: Ihr Habitat besteht aus Uferzonen und regelrechten Inseln, die - zumindest teilzeitlich - ganz von fliessedem Wasser umgeben sind. Und manchmal überflutet. Die Gegend schaut immer irgendwie anders aus, denn der Fluss nimmt nach jedem Hochwasser einen anderen Verlauf.
Typisch für die montane Flussaue ist der spärliche Bewuchs, viel Geröll und etwas Schwemmholz.
Eins ist klar, die Ameisenarten die hier ihre Nester bauen, müssen über eine Strategie verfügen, die ihnen erlaubt, kurzzeitige Überschwemmungen unbeschadet zu überstehen.
Dazu sind offenbar recht viele Ameisen in der Lage: Als erstes fallen einem die vergleichsweise grossen und trägen Manica rubida auf, deren Nestausgänge kreisförmig von Aushubmaterial umgeben sind.
Was ist denn da unter dem Stein los? Tatsächlich, in unmittelbarer Nähe finden sich auch ein Nest von schwarzen Formica (Serviformica) sp. Der Abstand zwischen dem Nestausgängen beträgt gerade mal 30cm. Keine Sorge, nachem sich die Formica unter die Erde zurückgezogen haben, habe ich den Stein an seinen alten Platz zurückgelegt.
Vom Habitat her, könnten sie zur cinerea-Gruppe gehören. Die Formica verhielten sich allerdings – anders als etwa im Sodbach – überhaupt nicht aggressiv und giengen den überall fouragierenden Manica-Arbeiterinnen aus dem Weg. Das kann aber natürlich auch an der Koloniegrösse oder dem Wetter etc. liegen. Vielleicht kann ja jemand die Art bestimmen?
Beim Gang zu einer weiter unten gelegenen Sandbank, komme ich an schwärmenden Lasius fuliginosus vorbei. Da „ihr“ Baum gefällt wurde, müssen die angrenzenden Brennnesseln als Abflugrampe herhalten.
Eine Sandbank weiter unten scheint M. rubida ganz zu fehlen, dafür ist Lasius cf. niger mit einigen grossen Nestern präsent. L. cf. niger furagfiert aber momentan deutlich weniger im Gelände als z.B. die Formica (Serviformica) sp.
Auch hier kann ich mir bei den Formica einen kurzen Blick ins Nest nicht verkneifen. Massig Geschechtstiere mit rötlichen Beinen kommen zum Vorschein. Die Ameisen nehmen mir die Störung übel und verhalten sich aggressiv. Mir fällt auf, dass sie sich „grösser machen“ in dem sie ihre Gaster anheben und sich auf ihren Beinen aufbäumen. Die Lage beruhigt sich aber bald wieder und der zur Entschuldigung angebotene Honig wird gerne angenommen.
Myrmica sp. darf in der Gegend natürlich auch nicht fehlen. Ich enteckte eine grosse, ca. 1,5 m lange Kolonne. Offenbar war gerade ein Nestumzug angesagt. Einige wenige Formica sp. beobachten das Treiben aus sicherer Entfernung.
Mein Intresse galt zuerst den Ameisen auf den Kies- und Sandbänken: Ihr Habitat besteht aus Uferzonen und regelrechten Inseln, die - zumindest teilzeitlich - ganz von fliessedem Wasser umgeben sind. Und manchmal überflutet. Die Gegend schaut immer irgendwie anders aus, denn der Fluss nimmt nach jedem Hochwasser einen anderen Verlauf.
Typisch für die montane Flussaue ist der spärliche Bewuchs, viel Geröll und etwas Schwemmholz.
Eins ist klar, die Ameisenarten die hier ihre Nester bauen, müssen über eine Strategie verfügen, die ihnen erlaubt, kurzzeitige Überschwemmungen unbeschadet zu überstehen.
Dazu sind offenbar recht viele Ameisen in der Lage: Als erstes fallen einem die vergleichsweise grossen und trägen Manica rubida auf, deren Nestausgänge kreisförmig von Aushubmaterial umgeben sind.
Was ist denn da unter dem Stein los? Tatsächlich, in unmittelbarer Nähe finden sich auch ein Nest von schwarzen Formica (Serviformica) sp. Der Abstand zwischen dem Nestausgängen beträgt gerade mal 30cm. Keine Sorge, nachem sich die Formica unter die Erde zurückgezogen haben, habe ich den Stein an seinen alten Platz zurückgelegt.
Vom Habitat her, könnten sie zur cinerea-Gruppe gehören. Die Formica verhielten sich allerdings – anders als etwa im Sodbach – überhaupt nicht aggressiv und giengen den überall fouragierenden Manica-Arbeiterinnen aus dem Weg. Das kann aber natürlich auch an der Koloniegrösse oder dem Wetter etc. liegen. Vielleicht kann ja jemand die Art bestimmen?
Beim Gang zu einer weiter unten gelegenen Sandbank, komme ich an schwärmenden Lasius fuliginosus vorbei. Da „ihr“ Baum gefällt wurde, müssen die angrenzenden Brennnesseln als Abflugrampe herhalten.
Eine Sandbank weiter unten scheint M. rubida ganz zu fehlen, dafür ist Lasius cf. niger mit einigen grossen Nestern präsent. L. cf. niger furagfiert aber momentan deutlich weniger im Gelände als z.B. die Formica (Serviformica) sp.
Auch hier kann ich mir bei den Formica einen kurzen Blick ins Nest nicht verkneifen. Massig Geschechtstiere mit rötlichen Beinen kommen zum Vorschein. Die Ameisen nehmen mir die Störung übel und verhalten sich aggressiv. Mir fällt auf, dass sie sich „grösser machen“ in dem sie ihre Gaster anheben und sich auf ihren Beinen aufbäumen. Die Lage beruhigt sich aber bald wieder und der zur Entschuldigung angebotene Honig wird gerne angenommen.
Myrmica sp. darf in der Gegend natürlich auch nicht fehlen. Ich enteckte eine grosse, ca. 1,5 m lange Kolonne. Offenbar war gerade ein Nestumzug angesagt. Einige wenige Formica sp. beobachten das Treiben aus sicherer Entfernung.