Lasius (Chthonolasius) sp. - Gründungsversuch (gescheitert)

Gestern fand ich eine nicht näher bestimmte Lasius-Gyne der sozialparasitären Untergattung Chthonolasius. Hier will ich einen kleinen Gründungsversuch dokumentieren.
Als "Wirtskolonie" dienen ca. 15 Lasius cf. niger, die ich mit wenig Brut "meiner" frei lebenden Kolonie auf dem Balkon entnommen habe. Die Tiere haben sich bereits nach wenigen Stunden in einem Reagenzglas ihr neues Nest eingerichtet. Besser währe wahrscheinlich eine etwas "eingefahrenere" Wirtskolonie, die steht mir allerdings nicht zur Verfügung. Obwohl die neue "weisellose" Kolonie in ihrer Umgebung noch unsicher ist, wollte ich nicht länger warten und die Gyne dazu zu geben, weil ich nicht weiss, wie lange sich die Gyne Zeit lassen kann. Ich legte sie also in ihrem Reagenzglas ebenfalls ins Behältnis, wo schon das RG der Wirtskolonie liegt.
Bereits nach 10 Minuten (!) konnte ich beobachten, wie die Gyne eine Lasius cf. niger Arbeiterin mit ihren Mandibeln tötete. Der Angriff blieb leider nicht unbemerkt und eine weitere Arbeiterin attakierte die Gyne, die darufhin die Flucht ergriff - die getötete Arbeiterin hat sie nicht losgelassen. Die Angreiferin verlor die Spur der Gyne. Diese lief aufgeregt unterhalb des Dosendeckels an den Seitenwänden. Möglicherweise ist der Behälter zu klein und die Gyne würde sich in der Naur weiter zurückziehen?
Da sich die Lage zu beruhigen schien, griff ich nicht weiter ein.
Nach weiteren 10 Minuten stellet ich allerdings grosse Aufregung fest: Mindestens 7 Arbeiterinnen jagten durch den Behälter und nach der Gyne. Diese versuchte panikartig auszuweichen (was ihr soweitauch gerade noch gelang). Um die Situation zu beruhigen, "evaquierte" ich die Gyne in einem seperaten Behälter. Die tote Arbeiterin hielt die Gyne weiterhin zwischen ihren Mandibeln!
Mittlerweile "bearbeitet" die Gyne die tote Arbeiterin: Diese liegt vor ihr auf dem Boden, wird aber immer wieder aufgehoben und betrillert, sowie mit den ersten zwei Beinpaaren berührt. Darauf wird sie losgelassen und es folgt eine Art Putzverhalten. Die Vorderbeine werden "abgeleckt" und aneinander gerieben, dann wird der Thorax bestrichen, weniger häufig wird die Gaster nach vorne gebogen und mit den Beinen überstrichen.
Ich lasse der Gyne jetzt noch etwas Zeit, bevor ich sie wieder in den Behälter mit der Wirtskolonie "wandern" lasse.
Als "Wirtskolonie" dienen ca. 15 Lasius cf. niger, die ich mit wenig Brut "meiner" frei lebenden Kolonie auf dem Balkon entnommen habe. Die Tiere haben sich bereits nach wenigen Stunden in einem Reagenzglas ihr neues Nest eingerichtet. Besser währe wahrscheinlich eine etwas "eingefahrenere" Wirtskolonie, die steht mir allerdings nicht zur Verfügung. Obwohl die neue "weisellose" Kolonie in ihrer Umgebung noch unsicher ist, wollte ich nicht länger warten und die Gyne dazu zu geben, weil ich nicht weiss, wie lange sich die Gyne Zeit lassen kann. Ich legte sie also in ihrem Reagenzglas ebenfalls ins Behältnis, wo schon das RG der Wirtskolonie liegt.
Bereits nach 10 Minuten (!) konnte ich beobachten, wie die Gyne eine Lasius cf. niger Arbeiterin mit ihren Mandibeln tötete. Der Angriff blieb leider nicht unbemerkt und eine weitere Arbeiterin attakierte die Gyne, die darufhin die Flucht ergriff - die getötete Arbeiterin hat sie nicht losgelassen. Die Angreiferin verlor die Spur der Gyne. Diese lief aufgeregt unterhalb des Dosendeckels an den Seitenwänden. Möglicherweise ist der Behälter zu klein und die Gyne würde sich in der Naur weiter zurückziehen?
Da sich die Lage zu beruhigen schien, griff ich nicht weiter ein.
Nach weiteren 10 Minuten stellet ich allerdings grosse Aufregung fest: Mindestens 7 Arbeiterinnen jagten durch den Behälter und nach der Gyne. Diese versuchte panikartig auszuweichen (was ihr soweitauch gerade noch gelang). Um die Situation zu beruhigen, "evaquierte" ich die Gyne in einem seperaten Behälter. Die tote Arbeiterin hielt die Gyne weiterhin zwischen ihren Mandibeln!
Mittlerweile "bearbeitet" die Gyne die tote Arbeiterin: Diese liegt vor ihr auf dem Boden, wird aber immer wieder aufgehoben und betrillert, sowie mit den ersten zwei Beinpaaren berührt. Darauf wird sie losgelassen und es folgt eine Art Putzverhalten. Die Vorderbeine werden "abgeleckt" und aneinander gerieben, dann wird der Thorax bestrichen, weniger häufig wird die Gaster nach vorne gebogen und mit den Beinen überstrichen.
Ich lasse der Gyne jetzt noch etwas Zeit, bevor ich sie wieder in den Behälter mit der Wirtskolonie "wandern" lasse.