Nashörner und Naturschutz

- Breitmaul-Nashörner, März 2003, Südafrika
Im GEO-Heft 03/2016 findet sich ein Artikel „
Der Kampf ums Horn“ (S. 48-63). Die Bilder haben mich erschüttert!
Es geht darum, dass Nashörner auf Farmen gezüchtet werden wie Milchvieh. Vorgestellt wird eine riesige Farm, in der fast 1200 Rhinos gehalten werden. Der Anblick einer Herde der Tiere, die fast wie Schweine an großen Betontrögen ihr Futter aufnehmen, geht mir an die Nieren

, ebenso wie Bilder vom Abtrennen der Hörner mit Elektrosägen.
Zweck der Übung ist die Gewinnung der Hörner, deren Verkauf zurzeit untersagt ist. Die Abnehmer der Hörner von gewilderten Tieren zahlen Unsummen für das Material, das in SE-Asien als Heil- und Potenzmittel verkauft wird.
Die Farmer in Südafrika horten Tonnen von Hörnern und arbeiten auf eine Legalisierung des Handels hin.
Es wird argumentiert, dass die sehr gefährdeten Arten geschützt werden, wenn man mit „günstigem“ Horn von Farmen den Markt bedient, so dass das Wildern unrentabel wird. Gegenargumente laufen darauf hinaus, dass ein legaler Handel das Wildern weniger riskant und damit attraktiver machen könnte.
Von einem Farm-Nashorn kann man 6-7-mal die Hörner absägen (es ist schmerzlos und wird an narkotisierten Tieren vorgenommen. Die Hörner wachsen nach).
Welche Prognosen richtig sind, kann ich nicht beurteilen. Ich möchte Euch nur auf den Artikel hinweisen. Der GEO-Artikel ist noch nicht online, aber wie üblich hat er einen Vorläufer im National Geographic:
http://news.nationalgeographic.com/2016 ... no-farm/#/ Bilder sind in der gallery zu sehen.
Mir ist die Begegnung mit den herrlichen Tieren in freier Wildbahn eine der wertvollsten Erinnerungen z.B. an einen Besuch im südafrikanischen Hluhluwe-iMfolozi-NP im März 2003.
MfG,
Merkur