Trailand hat’s gefunden.
Obwohl man in den Foren auch mal ein schlampig geschriebenes
Lasius findet, als „Laius“, oder „Laus“
niger, so ist hier das lateinische „laus“ = Lob, Lobpreisung gemeint.
Draußen sieht man kaum noch Ameisen, und Pilze fanden wir am Samstag auch keine Brauchbaren.
So fuhren wir ein paar Kilometer weiter, zur Einhards-Basilika in Steinbach bei Michelstadt. Bei dem eindrucksvollen Bauwerk (errichtet zwischen 815 und 827, also um die 1.200 Jahre alt) waren wir früher bereits einige Male, vor allem mit ausländischen Gästen.
Inzwischen ist es teilweise restauriert, und kostet Eintritt.

- Einhards-Basilika in Steinbach
In der Sakristei wird zurzeit eine Ausstellung zum Leben des fränkischen Gelehrten und Laienabts Einhard gezeigt, der am Hofe Karls des Großen und danach Ludwigs des Frommen gewirkt hat. Dort fiel mein Blick auf die Inschrift mit dem schönen „Namen“.

- Die "Quelle" des Rätsels
In der Ausstellung lernt man auch so Manches über die Heiligenverehrung und das Reliquien-Business des Mittelalters. So hat besagter Einhard dafür gesorgt, dass die Gebeine der Heiligen Petrus und Marcellinus aus Rom zuerst nach Michelstadt überführt wurden, und danach in die Kirche St. Marcellinus und Petrus in Seligenstadt (Ldkrs. Offenbach), wo sie heute noch liegen sollen. Wer hätte das gedacht? – Wenn wir wieder mal über die Folgen des Klimawandels zu klagen haben, fahren wir eben dorthin und bitten seine Reliquien um Gut Wetter!
Doch leider handelt es sich nicht um den Apostel Simon Petrus, sondern um einen der Märtyrer, die um 300 unter Kaiser Diokletian in Rom gefoltert und enthauptet wurde.

Michelstadt-Steinbach liegt linksmainisch zwischen Aschaffenburg und Hanau. Ein Besuch lohnt sich auch wegen des benachbart gelegenen Wasserschlosses Schloss Fürstenau, einer sehr romantischen Anlage aus dem 14. Jahrhundert.
„Wer suchet, der findet!“, so heißt es. (Wenngleich nicht unbedingt das, was er sucht.)
MfG,
Merkur