von Boro » Dienstag 1. Mai 2018, 08:37
.....und sie blüht wieder, die Manna-Esche (Fraxinus ornus). Ein "südlicher" Baum mit der Hauptverbreitung in Italien und dem östl. Mittelmeerraum (einschließlich Balkan-HI). Die natürliche nördliche Verbreitungsgrenze verläuft in den Südalpen (Tessin, Südtirol, Friaul, Kärnten). Isolierte Vorkommen (eines in Nordtirol), Steiermark, Burgenland, Wiener Becken gehen lt. Literatur wahrscheinlich auf menschliche Aktivitäten zurück. Im Pannonikum (Ungarn, Slowakei) ist sie ebenfalls heimisch, in Deutschland ein Neophyt.
Nun, dieser Baum ist etwas Besonderes:
1. In der Natur wächst er auf schlechten bis extrem schlechten, felsigen Böden
2. Der Duft der Blüten ist wunderbar und oft weithin wahrzunehmen
3. Seit der Antike wird aus dem Baum Manna gewonnen, das in der Medizin Verwendung findet, auch Mannitol, ein zuckerhaltiger Alkohol wird erzeugt. Auf Sizilien gibt es noch Plantagen, die diese Produkte gewinnen.
4. Die Blüten werden teilw. durch den Wind bestäubt, aber in erster Linie durch Insekten und hier vor allem durch unsere Honigbiene. Wo gibt es heute noch Baume unter denen man das stete Summen der Bienen hören kann?
P.S.: Hornissen ritzen die Rinde mit ihren Mandibeln auf und gelangen dadurch an den austretenden zuckerhältigen Saft.
Ich habe zwei dieser Bäume im Garten, hier die Fotos:
- Dateianhänge
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- Manna-Esche im Garten, vor etwa 35 Jahren angepflanzt
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- Die Rispen-Blüten haben einen Durchmesser von bis zu 15cm