Momentan teste ich ein paar Sachen:
"
Sea Monkeys"
Die
Sea Monkeys [angebl.
Artemia nyos] im blauen Becken haben nach ca. 4 Wochen bereits "die Grätsche" gemacht. Vielleicht habe ich es (wieder mal) mit der Fütterung etwas zu gut gemeint. Im Zweifel also lieber weniger füttern. Ein guter Hinweis auf Überfütterung ist übrigens der Geruch des (immer trüber werdenden) Wassers, es fängt an, unangenehm und leicht faulig zu riechen. Neuer Zuchtansatz im orangenen Becken, die noch sehr kleinen Artemien sind vor ein paar Tagen zahlreich geschlüpft und fühlen sich augenscheinlich wohl.
vs."
Aqua Dragons"
Beiden
Aqua-Dragon-"Kolonien" [
Artemia salina] geht es gut! Bisher keine nennenswerten Ausfälle. Der linke Behälter verfügt über eine eingebaute manuelle Belüftungsfunktion (Blasebalgprinzip). Sehr praktisch! Im rechten Becken probiere ich gerade einen neuen Bodengrund aus, kleine Tonsplitter, die fleissig von den Salinenkrebsen "befressen" werden. Zumindest färbt sich der Mittelstrich ihres Körpers (Darm) daraufhin dunkel, nimmt also die Farbe des Bodenmaterials an. Scheint ihnen irgendwie zu schmecken....
Thema Wasser / WasserqualitätLeitungswasser, destilliertes Wasser oder Mineralwasser?Leitungswasser zu verwenden, wie in den Anleitungen empfohlen, scheidet (für mich) aus, es ist hier relativ stark gechlort und sehr kalkhaltig. Ich habe daher anfangs destilliertes Wasser verwendet, in der Annahme, dass chemisch reines Wasser die beste Lösung ist. Mittlerweile bin ich mir dessen aber gar nicht mehr so sicher. Es ist jedenfalls nicht auszuschließen, dass bestimmte
zusätzliche Mineralien, die herstellungsbedingt
nicht in den Eier-Salz-Mischungen enthalten sind, für die Artemien von Nutzen sein könnten. Der hoffentlich richtige Mittelweg: Ein "leichtes" Mineralwasser (z.B. Volvic, Evian) oder eine 50:50 Mischung aus Mineralwasser und Aqua dest. (Ich probiere gerade ein paar Varianten aus und werde hier ggf. ergänzen....)
Zum "Versiffen" des Wassers:Grundsätzlich gilt, dass es in derart kleinen Behältnissen bei einer Wassermenge zwischen 300ml und 350ml
unmöglich ist, das Wasser (ohne eigenes Zutun) über einen längeren Zeitraum sauber zu halten. Futterreste, Ausscheidungen und Häutungsreste der Artemien etc. lassen daraus schon bald eine trübe Brühe werden. Dass sich die Tiere darin irgendwann nicht mehr wohl fühlen , kann man auch sehr gut an ihrem Verhalten ablesen: Sie werden (trotz gleichbleibender Wassertemperaturen und guter Belüftung) mehr oder weniger plötzlich "schlapp", fangen an, vor sich hin zu dümpeln und versterben letztendlich.
Schnelle Lösung (aber eigentlich "Pfusch"): Zusätzliches Meersalz im Wasser auflösen. U.a. dezimiert die erhöhte Salzkonzentration Fäulnisbakterien und führt (zumindest vorübergehend) zu einer Erholung der Artemien. Es gibt aber auch unerwünschte Nebeneffekte, die Tiere bleiben insgesamt kleiner und die Weibchen legen bei zunehmendem Salzgehalt ab einer bestimmten Konzentration nur noch Dauereier ab, der eigentlich erwünschte "Lebendschlupf" bleibt also aus.
Gute Lösung: Ein gelegentlicher Teilwasserechsel (ca. ein Drittel der Gesamtwassermenge). Mit einer Pipette Altwasser und Mulm absaugen, und dann mit einer Mischung aus Meersalz und destilliertem Wasser wieder auffüllen. Ideales Mischungsverhältnis: 3,5 Gramm Salz auf 100ml Wasser. Die Tiere danken es einem im Nu, sie werden innerhalb von wenigen Minuten wieder deutlich agiler.
Beste Lösung: Ich warte nun schon seit Wochen darauf, dass sich in den kleinen Becken endlich ein natürliches Grünalgenwachstum einstellt, das wäre der beste "natürliche" Weg, die Wasserqualität einigermaßen stabil zu halten. Die Algen verwerten die Rückstände der Artemien und liefern den Tieren Nahrung und Sauerstoff.
Tipp: Stets mit sauberen Händen und Werkzeugen arbeiten. Und Vorsicht im Umgang mit Reinigungsmitteln. Die machen den Tieren zu schaffen, selbst wenn es nur minimale Restmengen sind, z.B. vom vorherigen Ausspülen des Behälters.
Fernziel: Weg von den "Wasserpfützen", hin zu einem größeren Becken mit
mindestens 3 Liter Wasservolumen (besser 5 oder 10) und einer funktionierenden Algen-Artemien-Symbiose.
Bis dahin aber experementiere ich weiter an Schlupf- u. Wachstumsraten bei unterschiedlichen Wassermischungen (und anderem)....
P.S.: Zum Abschluss noch ein Hinweis auf
zwei weitere deutschsprachige Webseiten, die sich ausgiebig mit der Artemien-Haltung beschäftigen:
http://www.kakerlakenparade.de/artemia.htmlhttp://www.diebrain.de/kr-info.html