Hallo fink2,
Zitat: „
Ich möchte nur eines festhalten, die Bezeichnung Menschenrassen ist unhaltbar.“ - Ganz so einfach sollte man es sich nicht machen!
Wikipedia: Stellt man Menschen sehr weit voneinander entfernter Populationen nebeneinander, kann durch die große phänotypische Variation der falsche Eindruck abgrenzbarer Menschenrassen entstehen. Der Übergang ist jedoch fließend und die genetische Variation auch innerhalb der angenommenen Rasse so groß, dass das Rassenkonzept heute keine Anwendung mehr findet.
„…
das Rassenkonzept beim Menschen in den Wissenschaften keine Anwendung mehr findet.“ Das ist eine Feststellung oder Behauptung, von wem und weshalb auch immer aufgestellt und vertreten.
Doch wie ist es wissenschaftlich zu begründen, dass die Spezies
Homo sapiens sich darin von anderen Tieren unterscheidet?
Für mein Beispiel habe ich den Terminus „Menschenrassen“ verwendet, weil ihn jeder versteht und aufgrund der sinnfälligen Unterschiede sich etwas darunter vorstellen kann. In diesem populären Sinn wird der Begriff sicher nicht zu tilgen sein, siehe USA:
Rassenunruhen in den Vereinigten Staaten.
In den Bio-Wissenschaften einschließlich Haustier- und Nutzpflanzen-Kunde lebt der Begriff "Rasse" ohnehin weiter.
Ob Rassen oder Unterarten (Subspecies), es sind alles Begriffe für nicht klar gegeneinander abgrenzbare Gruppen ähnlicher Lebensformen, mit oft durchaus deutlichen Unterschieden und m.o.w. häufigen Übergängen („Kreuzbarkeit“). Das gilt sogar auch für anerkannte „Arten“, zwischen denen es dennoch nicht selten zu Hybridisierung kommt.
Mittlerweile trifft man auf gegenläufige Tendenzen in der Biologie: Einerseits gibt es Wissenschaftler, die alles, was man statistisch unterscheiden kann und einst als Unterarten/ Rassen bezeichnet hat, zu separaten Arten aufwerten. Die Gegenseite entscheidet sich dafür, alle bzw. die meisten beschriebenen Unterarten mit der jeweiligen Art zu synonymisieren, wobei biologisch bedeutsame lokale oder regionale Unterschiede vernachlässigt werden. Bei den Ameisen kennen wir zahlreiche Beispiele, etwa
Formica rufa , oder
F. polyctena und andere.
Leider kommt bei solchen Diskrepanzen zwischen wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Definitionen oft auch Ideologie ins Spiel; ich erinnere nur an die modischen Versuche, die Geschlechtergrenzen aufzuweichen;
„m/w/d“? – Wobei ich recht zufrieden damit bin, dass es nach wie vor Männlein und Weiblein gibt, auch bei
Homo sapiens.
Aber siehe
hier!Wichtig ist mir, dass man beim Menschen den morphologisch unterschiedlichen Rassen, Ethnien oder Populationen etc. keine unterschiedlichen Wertigkeiten unterstellt. Erst das ist „Rassismus“!
MfG,
Merkur