Gerade fand ich einen sehr gut dazu passenden, wenngleich wenig motivierenden Bericht in der FAZ:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/f ... 54907.html
Wer in eine solche Berufslaufbahn tendiert, sollte den Artikel gründlich lesen, und auch einige der Kommentare dazu! Der Inhalt ist sehr realistisch.
Ich bin seit 2005 im Ruhestand, kann aber bestätigen, dass die Entwicklung zum derzeitigen Zustand der Forschungslandschaft an unseren Universitäten, wie er in dem Artikel geschildert wird, bereits lange vorher begonnen hat. Zunehmend entstanden bürokratische Hindernisse für die „freie“ Forschung, für Grundlagenforschung ohne direkten wirtschaftlichen Wert.
Befristete Stellen für Nachwuchswissenschaftler sind m. E. Gift für Forschung, die längere Zeit benötigt. Erworbene Kenntnisse soll der Jungforscher über Bord werfen, um nach etwa drei,oder vielleicht sechs Jahren in einen neuen befristeten Job zu wechseln, in dem möglichst ein ganz anderes Thema anzugehen ist. Und das wiederholt, über viele Jahre, immer wieder. - Eine private Lebensplanung wird damit extrem schwierig, zumal in der Regel mit dem Jobwechsel der Umzug an eine andere Uni verbunden ist. Und selten genug gelingt es, für den/die Lebenspartner/in einen passenden Job am neuen Ort zu finden. Nicht zu reden von Kindern und Schulwechsel und ähnlichen "Nebensächlichkeiten".

Ich möchte mit diesen Worten keinem ausreden, sich in die Wissenschaftler-Laufbahn zu bewegen. Wer wirklich motiviert und befähigt ist, kann seinen Weg machen, und der kann sehr befriedigend sein! Aber: Man sollte sich rechtzeitig informieren, was da auf einen zukommt!
MfG
Merkur