"Böse Überraschung in Palma de Mallorca: Auf einem unbebauten Grundstück im Stadtteil Portitxol wurden kleine Vogelspinnen entdeckt. Nachdem Anwohner Alarm geschlagen hatten, rückte die Polizei an und sammelte die Jungtiere ein.
Zur Bestimmung wurden Fotos von dem Fund an Spezialisten im Krankenhaus Son Espases sowie an Zoologen einer Universität geschickt. Sie stimmten mit 99-prozentiger Sicherheit überein, dass es sich tatsächlich um Vogelspinnen handelt.
Möglicherweise sind die Larven mit einer Warenlieferung unbemerkt nach Spanien gelangt oder die Tiere stammen aus einem privaten Terrarium. Brisant ist der Fund vor allem deswegen, weil das Klima Mallorcas für die Fortpflanzung von Vogelspinnen ideal geeignet ist. Sollten geschlechtsreife Exemplare in Freiheit gelangen, könnte es zu einer Plage kommen.
Laut Experten wird die Giftigkeit von Vogelspinnen – manchmal auch Taranteln genannt – aber oft übertrieben. Gefährlich sind vor allem die Brennhaare, mit denen Angreifer bei Gefahr bombardiert werden. Sie führen zu Hautreaktionen oder schweren Beeinträchtigungen an der Schleimhaut und dürfen keinesfalls mit dem Auge in Kontakt kommen, da sonst Schäden drohen. Todesfälle sind allerdings nur bei hypersensiblen Personen bekannt. Arten wie Grammostola oder Brachypelma werden auch im Zoofachhandel verkauft." (mic)
Quelle: Mallorca-Magazin
Ich lebe schon seit vielen Jahren auf der Insel und kann mich daher noch sehr gut an die gemeldeten Erstfunde des Palmrüsslers (2006) und der asiatischenTigermücke (2012) erinnern.
Und heute sehe ich, was daraus in kurzer Zeit geworden ist: Innerhalb weniger Jahre hat sich der Palmrüssler zu einer echten Bedrohung für den gesamten Palmenbestand der Insel entwickelt, es sind offiziell bereits mehr als 10.000 Exemplare befallen, von denen 7.000 gefällt werden mußten.
Die Tigermücke verbreitet sich z.Zt. ebenso rasant. Zwar wurden bisher noch keine verbreiteten Krankheiten durch das Insekt (z.B. das Dengue-Fieber) nachgewiesen, aber zumindest ihr Stich ist deutlich schmerzhafter und unangenehmer als der einer "normalen" Mücke.
Obwohl die Behörden versuchen, beide o.g. Spezies mit massivem Gifteinsatz zu bekämpfen, sind die "Erfolge" bislang als eher gering einzuschätzen.
Also, solltet ihr zukünftig mal nach Mallorca kommen, wundert euch nicht über die vielen Baumstümpfe, fies stechende Monstermücken und eventuell sogar neu zu entdeckende Spinnentiere...

Weiterführende Links:
http://www.mallorcazeitung.es/tiere/201 ... 35512.html
http://mallorcamagazin.com/aktuelles/na ... -frei.html