Ich denke, dass hier gemeint sein könnte, dass
Formica sanguinea ihr "Gift" direkt auf den Feind sprühen, in welchen sie sich auch verbeissen. Dazu müssen sie die Gaster natürlich auch vorbeugen. Aber eben nicht, wie es die echten Waldameisen tun, bereits vor dem Zubeissen (Drohhaltung), damit sie die Ameisensäure aus Distanz auch gegen grosse Feinde "aus der Luft" einsetezn können.
Ich erlaube mir hier mal ein Bild von
Fruchtiger aus diesem
Beitrag zu verlinken, welches die für
Formica s. str. Arten typische Drohhaltung zeigt:

Ich kenne einige Neststandorte von
Formica sanguinea und werde dies heuer gerne ausprobieren.
Wäre es allenfalls möglich, dass es regionale Unterschiede im Verhalten gibt? Bei der Nestform ist
F. sanguinea ja sehr variabel, bzw. es hängt oft von der Sklavenart ab, wie das Nest schlussendlich ausschaut. Wäre es sogar möglich, dass
F. sanginea kleine/schwache, zB. sich in Gründung befindende Waldameisennester ausraubt? Dann würden die überlebenden Sklaven ihre natürliche Abwehrhaltung einnehmen?